Die vorliegende Hausarbeit analysiert die historische Entwicklung der NATO-Nuklearstrategie in den 50er Jahre unter besonderer Berücksichtigung der Strategie der „massiven Vergeltung“ in ihrer Entwicklung zur Strategie der „Flexible Response“ in der Ära Kennedy. Dabei wird es um die Frage gehen, welche Elemente die Strategie der „massiven Vergeltung“ besaß und wie diese unter dem Gesichtspunkt der Glaubwürdigkeit miteinander verbunden waren. Weiterhin wird die Fragestellung zu bearbeiten sein, inwieweit die Glaubwürdigkeit der Strategie der entscheidende Faktor des Wandels war und welche anderen historischen politischen und strategischen sowie technologischen Entwicklungen diesen Wandel bestimmten.
Die in dieser Arbeit verwendete Literatur zur Bedeutung des strategischen Luftkrieges mit Langstreckenbombern, denn nur auf diesem Wege war ein Nuklearkrieg bis zur Fortentwicklung der Raketentechnologie denkbar, sowie zum technischen Wandel der Kriegführung wird sich im wesentlichen auf Publikationen von Buckley und Armitage/Mason stützen. Literatur zur nuklearen Strategie der NATO wird durch die Publikationen von Heuser, Wiggershaus und Greiner in die Arbeit eingebracht. Die Analyse der Kritik von Peeters ist als zeitgeschichtliches Dokument zu sehen und dokumentiert die Kritik an der Strategie sowie die Reaktion auf diese Kritik.
Inhaltsverzeichnis
- 0. Einleitung
- 1. Historische Einordnung der NATO - Strategiedebatte
- 2. Bedrohungsperzeption und Strategieentwicklung
- 2.1. EINFÜHRUNG
- 2.2. TOTALANGRIFF + BEGRENZTE AGGRESSION
- 2.3. NEUE BEDROHUNGSLAGEN UND IHRE FAKTOREN
- 2.4. „DIE LISBON FORCE GOALS“ UND DER „LONG HAUL“
- 2.5. MC 48-DER,,NEW LOOK“ DER “Massive RETALIATION”.
- 3. Die Strategie der „Massive Retaliation“ – Elemente und Probleme
- 3.1. DIE GRUNDLAGE DER STRATEGIE DER MASsiven VergeltuNG
- 3.2. DIE ELEMENTE DER GLAUBWÜRDIGKEIT DER STRATEGIE
- 3.2.1. Die Glaubwürdigkeit des Nuklearschlags
- 3.2.2. Die Glaubwürdigkeit des „begrenzten Konflikts“
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Entwicklung der NATO-Nuklearstrategie in den 1950er Jahren, insbesondere die Strategie der „massiven Vergeltung“ und ihren Wandel zur „Flexiblen Antwort“. Der Fokus liegt auf der Glaubwürdigkeit dieser Strategien als zentralem Faktor des Wandels. Analysiert werden die Elemente der „massiven Vergeltung“, ihre Verbindung zur Glaubwürdigkeit und der Einfluss weiterer politischer, strategischer und technologischer Entwicklungen auf den Strategiewandel.
- Entwicklung der NATO-Nuklearstrategie in den 1950er Jahren
- Die Strategie der „massiven Vergeltung“ und ihre Elemente
- Die Rolle der Glaubwürdigkeit im Strategiewandel
- Einfluss politischer, strategischer und technologischer Faktoren
- Analyse der Bedrohungsperzeption im Kalten Krieg
Zusammenfassung der Kapitel
0. Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Fokus der Arbeit: die Analyse der Entwicklung der NATO-Nuklearstrategie in den 1950er Jahren, insbesondere der Strategie der „massiven Vergeltung“ und deren Glaubwürdigkeit als Determinante des Wandels zur „Flexiblen Antwort“. Es wird die Forschungsfrage nach den Elementen der Strategie und ihrem Einfluss auf die Glaubwürdigkeit sowie den Einfluss weiterer Faktoren auf den Strategiewandel formuliert. Methodische Einschränkungen aufgrund des Umfangs einer Hausarbeit werden genannt, sowie die verwendete Literatur und der Verzicht auf Primärquellen erläutert.
1. Historische Einordnung der NATO - Strategiedebatte: Dieses Kapitel ordnet die NATO-Strategiedebatte der frühen 1950er Jahre in den historischen Kontext des Kalten Krieges ein. Es beschreibt die Nachkriegslage in Europa, die Angst vor kommunistischer Expansion und die Machtposition der Sowjetunion. Das Kapitel beleuchtet das Machtvakuum in Europa, die Überlegenheit der Roten Armee und die Rolle des amerikanischen Atomwaffenmonopols in der europäischen Sicherheitspolitik. Die Bedrohungsperzeption der USA und ihrer Verbündeten sowie deren politische Präferenzen werden als Einflussfaktoren auf die Strategieentwicklung dargestellt.
2. Bedrohungsperzeption und Strategieentwicklung: Dieses Kapitel analysiert die Entwicklung der NATO-Strategie im Kontext der sich verändernden Bedrohungslage. Es behandelt verschiedene Strategien und Konzepte wie Totalangriff, begrenzte Aggression, die „Lisbon Force Goals“ und den „Long Haul“, sowie den „New Look“ und die „Massive Retaliation“. Der Fokus liegt auf der Beschreibung und Einordnung der verschiedenen Faktoren die die Entwicklung der NATO-Strategie beeinflussten.
3. Die Strategie der „Massive Retaliation“ – Elemente und Probleme: Dieser Abschnitt befasst sich eingehend mit der Strategie der „massiven Vergeltung“, ihren Grundprinzipien und ihren Herausforderungen. Es werden die Elemente der Glaubwürdigkeit dieser Strategie, insbesondere die Glaubwürdigkeit des Nuklearschlags und die Glaubwürdigkeit eines „begrenzten Konflikts“, detailliert untersucht. Die Kapitel analysieren die Schwierigkeiten und die interne Debatte über die Glaubwürdigkeit und die praktische Umsetzbarkeit dieser Strategie.
Häufig gestellte Fragen zur NATO-Nuklearstrategie der 1950er Jahre
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Hausarbeit analysiert die Entwicklung der NATO-Nuklearstrategie in den 1950er Jahren, mit besonderem Fokus auf die Strategie der „massiven Vergeltung“ und ihren Wandel zur „Flexiblen Antwort“. Die Glaubwürdigkeit dieser Strategien wird als zentraler Faktor des Wandels untersucht.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Entwicklung der NATO-Nuklearstrategie, die Elemente der Strategie der „massiven Vergeltung“, die Rolle der Glaubwürdigkeit im Strategiewandel, den Einfluss politischer, strategischer und technologischer Faktoren, sowie die Analyse der Bedrohungsperzeption im Kalten Krieg.
Welche Kapitel beinhaltet die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur historischen Einordnung der NATO-Strategiedebatte, ein Kapitel zur Bedrohungsperzeption und Strategieentwicklung, ein Kapitel zur Strategie der „massiven Vergeltung“ und ihre Probleme, und ein Fazit.
Was wird in der Einleitung beschrieben?
Die Einleitung beschreibt den Fokus der Arbeit, formuliert die Forschungsfrage und erläutert die methodischen Einschränkungen, die verwendete Literatur und den Verzicht auf Primärquellen.
Worum geht es im Kapitel zur historischen Einordnung?
Dieses Kapitel ordnet die NATO-Strategiedebatte der frühen 1950er Jahre in den historischen Kontext des Kalten Krieges ein. Es beschreibt die Nachkriegslage, die Angst vor kommunistischer Expansion, die Machtposition der Sowjetunion und die Rolle des amerikanischen Atomwaffenmonopols.
Was ist der Inhalt des Kapitels zur Bedrohungsperzeption und Strategieentwicklung?
Dieses Kapitel analysiert die Entwicklung der NATO-Strategie im Kontext der sich verändernden Bedrohungslage. Es behandelt verschiedene Strategien und Konzepte wie Totalangriff, begrenzte Aggression, die „Lisbon Force Goals“, den „Long Haul“, den „New Look“ und die „Massive Retaliation“.
Worauf konzentriert sich das Kapitel zur Strategie der „massiven Vergeltung“?
Dieses Kapitel befasst sich mit den Grundprinzipien und Herausforderungen der Strategie der „massiven Vergeltung“. Es untersucht detailliert die Glaubwürdigkeit dieser Strategie, insbesondere die Glaubwürdigkeit des Nuklearschlags und die Glaubwürdigkeit eines „begrenzten Konflikts“, sowie die Schwierigkeiten und die interne Debatte darüber.
Welche Quellen wurden verwendet?
Die Arbeit basiert auf Sekundärliteratur. Der Verzicht auf Primärquellen wird in der Einleitung erläutert.
Welche Forschungsfrage wird behandelt?
Die Arbeit untersucht, welche Elemente die Strategie der „massiven Vergeltung“ ausmachten, wie diese Elemente die Glaubwürdigkeit beeinflussten und wie weitere Faktoren den Strategiewandel beeinflussten.
- Quote paper
- Mirko Hanke (Author), 2005, NATO-Kernwaffenstrategie in den 50er Jahren - Die Glaubwürdigkeit der 'Massive Retaliation' Im Prozess des Wandels, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/60239