Das Personalwesen hat sich in den letzten drei Jahrzehnten stark verändert. Hatte es früher hauptsächlich administrative Funktionen mit dem Schwerpunkt auf der Verwaltung von Personalakten und der Lohn- und Gehaltsabrechnung, so hat sich das Personalwesen heute zu einer Managementfunktion entwickelt. Diese beinhaltet unter anderem die Personalplanung, die Personalentwicklung und die Personalbetreuung. Ziel ist es, die Potentiale der Mitarbeiter zu entwickeln und zu erhalten, um auch im Personalbereich eine möglichst hohe Wertschöpfung zu erzielen. In vielen Organisationen heißt die Personalabteilung heute Human Resources. Dieser Begriff lässt sich mit vielen Bedeutungen übersetzen, am ehesten trifft aber sicherlich die Übersetzung von Human Resources als menschliche Potentiale zu und genau dies drückt auch den Wandel der Arbeit der Personaler aus. Im Mittelpunkt steht nicht mehr der Mensch als Produktionsfaktor und die Personalabteilung als seine Verwaltungsinstanz, vielmehr ist das Personalmanagement aktiver Teil des gesamten Managementprozesses. Um dieser neuen Herausforderung zu begegnen, bedarf es eines handlungsfähigen Personal-Controllings.
Um die Personalarbeit im Unternehmen wirtschaftlich zu gestalten ist eine einfache Kostenkontrolle nicht ausreichend, da sich der Erfolg in der Personalwirtschaft in erster Linie in qualitativen Größen manifestiert und auf langfristige Sicht zu betrachten ist. Durch qualitative und quantitative Optimierung personalwirtschaftlicher Prozesse kann das Personal-Controlling spezifische Beiträge zur unternehmerischen Wertschöpfung leisten. Der Einsatz von Controlling in der Personalwirtschaft soll das ökonomische Denken und Entscheiden in der Personalarbeit fördern, vor allem durch Steuerung und Evaluation ökonomischer Größen wie Rentabilität, Effizienz oder Effektivität. Um die sozialen Folgen personalpolitischer Entscheidungen abzuschätzen, werden Kriterien wie Arbeitszufriedenheit, Loyalität oder Motivation analysiert.
Ziel dieser Ausarbeitung ist es, einen Überblick über Arten, Aufgaben und Ziele des Personal-Controlling zu schaffen, sowie ausgewählte Methoden und Instrumente darzustellen. [...]
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Zum Begriff Personal-Controlling
- 2.1. Quantitatives und qualitatives Personal-Controlling
- 2.2. Operatives und strategisches Personal-Controlling
- 3. Aufgaben und Ziele des Personal-Controlling
- 3.1. Informationsfunktion
- 3.2. Integrations- und Koordinationsfunktion
- 3.3. Früherkennungsfunktion
- 4. Instrumente des Personal-Controlling
- 4.1. Klassische (operative) personalwirtschaftliche Instrumente
- 4.1.1. Kennzahlen
- 4.1.2. Mitarbeiterbefragung
- 4.1.3. Personalportfolios
- 4.2. Strategische Analyseinstrumente
- 4.2.1. Szenario-Technik
- 4.2.2. Soll-/ Ist-Vergleich
- 4.2.3. Stärken-Schwächen-Analyse
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit verfolgt das Ziel, einen umfassenden Überblick über das Personal-Controlling zu geben. Sie beleuchtet die verschiedenen Arten, Aufgaben und Ziele des Personal-Controllings und stellt ausgewählte Methoden und Instrumente vor. Der Fokus liegt auf der Darstellung der Entwicklung des Personalwesens von administrativen Tätigkeiten hin zu einer strategischen Managementfunktion.
- Entwicklung und Bedeutung des Personal-Controllings
- Arten und Ebenen des Personal-Controllings (quantitativ, qualitativ, strategisch, operativ)
- Aufgaben und Ziele des Personal-Controllings (Informationsfunktion, Integrationsfunktion, Früherkennungsfunktion)
- Instrumente und Methoden des Personal-Controllings (Kennzahlen, Mitarbeiterbefragungen, Szenario-Technik)
- Beitrag des Personal-Controllings zur unternehmerischen Wertschöpfung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Wandel des Personalwesens von administrativen Aufgaben hin zu einer strategischen Managementfunktion. Sie betont die Notwendigkeit eines handlungsfähigen Personal-Controllings zur wirtschaftlichen Gestaltung der Personalarbeit und zur Wertschöpfung im Unternehmen. Qualitative und quantitative Optimierung personalwirtschaftlicher Prozesse werden als entscheidend für den Unternehmenserfolg hervorgehoben. Das Ziel der Arbeit ist die Darstellung von Arten, Aufgaben, Zielen und Instrumenten des Personal-Controllings.
2. Zum Begriff Personal-Controlling: Dieses Kapitel definiert den Begriff Personal-Controlling und differenziert ihn von reiner Kontrolle. Es wird als integrierte Planung, Lenkung, Steuerung und Regelung von Prozessen im Zusammenhang mit der Ressource Personal beschrieben. Das Kapitel präsentiert verschiedene Definitionen und Konzepte des Personal-Controllings, darunter die von Hentze und Kammel, und beschreibt verschiedene Ebenen des prozessorientierten Personal-Controllings (Kosten-, Effizienz- und Effektivitäts-Controlling). Zusätzlich wird das faktororientierte Personal-Controlling (ergebnisorientiert und substanzorientiert) erläutert.
Schlüsselwörter
Personal-Controlling, Personalwesen, strategisches Controlling, operatives Controlling, Kennzahlen, Mitarbeiterbefragung, Personalplanung, Personalentwicklung, Wertschöpfung, Effizienz, Effektivität, Human Resources.
Häufig gestellte Fragen zum Thema Personal-Controlling
Was ist der Inhalt dieser Hausarbeit zum Personal-Controlling?
Diese Hausarbeit bietet einen umfassenden Überblick über das Personal-Controlling. Sie behandelt die Definition, verschiedene Arten (quantitativ, qualitativ, strategisch, operativ), Aufgaben und Ziele (Informations-, Integrations- und Früherkennungsfunktion) sowie ausgewählte Instrumente und Methoden des Personal-Controllings. Ein Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung des Personalwesens von administrativen Tätigkeiten hin zu einer strategischen Managementfunktion und dem Beitrag des Personal-Controllings zur unternehmerischen Wertschöpfung.
Welche Arten von Personal-Controlling werden behandelt?
Die Arbeit unterscheidet zwischen quantitativem und qualitativem sowie operativem und strategischem Personal-Controlling. Sie erläutert diese verschiedenen Arten und Ebenen detailliert und zeigt ihre jeweiligen Schwerpunkte auf.
Welche Aufgaben und Ziele des Personal-Controllings werden beschrieben?
Die Hausarbeit beschreibt die Informationsfunktion, die Integrations- und Koordinationsfunktion sowie die Früherkennungsfunktion des Personal-Controllings. Sie erklärt, wie diese Funktionen zur effektiven Steuerung und Entwicklung des Personals beitragen.
Welche Instrumente und Methoden des Personal-Controllings werden vorgestellt?
Es werden sowohl klassische, operative Instrumente wie Kennzahlen, Mitarbeiterbefragungen und Personalportfolios als auch strategische Analyseinstrumente wie die Szenario-Technik, Soll-/Ist-Vergleiche und Stärken-Schwächen-Analysen vorgestellt. Die Anwendung und der Nutzen dieser Instrumente werden erläutert.
Wie wird der Begriff "Personal-Controlling" definiert?
Der Begriff "Personal-Controlling" wird in der Arbeit definiert und von reiner Kontrolle abgegrenzt. Es wird als integrierte Planung, Lenkung, Steuerung und Regelung von Prozessen im Zusammenhang mit der Ressource Personal beschrieben. Verschiedene Definitionen und Konzepte, inkl. der Ebenen des prozessorientierten (Kosten-, Effizienz- und Effektivitäts-Controlling) und faktororientierten Personal-Controllings (ergebnis- und substanzorientiert), werden diskutiert.
Welchen Beitrag leistet das Personal-Controlling zur unternehmerischen Wertschöpfung?
Die Arbeit hebt die Bedeutung des Personal-Controllings für die wirtschaftliche Gestaltung der Personalarbeit und die Wertschöpfung im Unternehmen hervor. Qualitative und quantitative Optimierung personalwirtschaftlicher Prozesse werden als entscheidend für den Unternehmenserfolg dargestellt. Der Beitrag des Personal-Controllings zur unternehmerischen Wertschöpfung wird explizit behandelt.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Personal-Controlling, Personalwesen, strategisches Controlling, operatives Controlling, Kennzahlen, Mitarbeiterbefragung, Personalplanung, Personalentwicklung, Wertschöpfung, Effizienz, Effektivität, Human Resources.
- Arbeit zitieren
- Maike Danne (Autor:in), 2006, Personal-Controlling, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/60337