Mit dem GKV-Modernisierungsgesetz reglementierte der Gesetzgeber den Arzneimittelmarkt zum 01.01.2004 erneut. Maßnahmen wie die Ausgrenzung nicht-verschreibungspflichtiger Arzneimittel aus der GKV-Erstattung oder die Ausweitung der Festbetragsregelung auf Analogpräparate bedeuteten einschneidende Veränderungen. Wie sind diese Regulierungsinstrumente zu bewerten und welche Auswirkungen haben sie auf die Kostensituation und die Qualität der Arzneimittelversorgung? Dieser Beitrag soll einen umfassenden Überblick über die aktuelle Lage des Arzneimittelmarktes geben. Die Ausführungen beinhalten die wichtigsten Basisdaten zur deutschen Pharmaindustrie, Erörterungen zur Finanzierung der Arzneimittel, wobei diese Darstellung die Zusammenhänge und Hintergründe zu den GKV-Arzneimittelausgaben aufgezeigt. Im nächsten Schritt diskutiert der Beitrag das System der Arzneimittelversorgung nach den Angebots- und Nachfragebedingungen, den Stellenwert der Arzneimitteltherapie im Spektrum der medizinischen Behandlungsoptionen sowie den ordnungspolitischen Rahmen. In diesem Zuge werden Regulierungsnotwendigkeiten und -instrumente des Arzneimittelmarktes erläutert, die der Gesetzgeber in Deutschland einsetzt. Diesen Ausführungen folgt eine Bewertung der Entwicklung der Arzneimittelversorgung.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Basisdaten zum Arzneimittelmarkt
- Die deutsche Pharmaindustrie
- Individuelle und solidarische Finanzierung von Arzneimitteln
- Die Komponenten der Umsatzentwicklung im GKV-Markt
- Das System der Arzneimittelversorgung
- Nachfrage und Stellenwert der Arzneimitteltherapie
- Struktur des Arzneimittelmarktes
- Ordnungspolitische Besonderheiten und Steuerungsprobleme
- Regulierung und Steuerung
- Marktzulassung für Arzneimittel
- Preisbildung und Preisregulierung
- Regulierung des Apothekenwesens
- Steuerung des Nachfrage- und Verordnungsverhaltens
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Aufsatz analysiert die aktuelle Lage des deutschen Arzneimittelmarktes und untersucht die Auswirkungen der im Jahr 2004 eingeführten GKV-Modernisierungsgesetz-Maßnahmen auf die Kostensituation und die Qualität der Arzneimittelversorgung.
- Struktur und Entwicklung der deutschen Pharmaindustrie
- Finanzierung von Arzneimitteln und Ausgaben im GKV-Markt
- Akteure und Marktmechanismen im Arzneimittelmarkt
- Regulierungsinstrumente und Steuerungsmöglichkeiten
- Qualität und Nachhaltigkeit der Arzneimittelversorgung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Der Aufsatz beleuchtet die Bedeutung des GKV-Modernisierungsgesetzes für den Arzneimittelmarkt und stellt die Zielsetzung der Analyse dar.
- Basisdaten zum Arzneimittelmarkt: Dieses Kapitel präsentiert wichtige Informationen zur deutschen Pharmaindustrie, insbesondere zu deren Struktur, Produktion und Stellung im globalen Pharmamarkt. Es werden zudem die Finanzierung von Arzneimitteln und die Entwicklung der GKV-Arzneimittelausgaben betrachtet.
- Das System der Arzneimittelversorgung: Der Abschnitt beleuchtet die Nachfrage nach Arzneimitteln, die Bedeutung der Arzneimitteltherapie im Gesundheitswesen und die Struktur des Arzneimittelmarktes. Es werden außerdem die Akteure im Arzneimittelmarkt sowie ordnungspolitische Besonderheiten und Steuerungsprobleme analysiert.
- Regulierung und Steuerung: Dieses Kapitel behandelt die Regulierungsmechanismen des deutschen Arzneimittelmarktes, insbesondere die Marktzulassung, Preisbildung und Preisregulierung, sowie die Regulierung des Apothekenwesens. Es werden auch Maßnahmen zur Steuerung des Nachfrage- und Verordnungsverhaltens untersucht.
Schlüsselwörter
Arzneimittelmarkt, GKV-Modernisierungsgesetz, Pharmaindustrie, Arzneimittelversorgung, Preisregulierung, Festbetragsystem, Apothekenwesen, Nachfrageverhalten, Verordnungsverhalten.
- Arbeit zitieren
- M.Sc. Rena Truschinski (Autor:in), 2005, Die Arzneimittelversorgung in Deutschland, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/60451