Bedeutung des Weltagrarhandels
Im Jahr 2004 betrug das internationale Handelsvolumen von Agrarprodukten 783 Mrd. US$. Damit spielt der Weltagrarhandel im Vergleich zu anderen Handelsgütern eine untergeordnete Rolle. Der Anteil am gesamten internationalen Handel betrug 2004 8,8%.
Jedoch ist die Bedeutung von Agrarprodukten als Exportgut regional sehr unterschiedlich. An den gesamten Exporten Mittel- und Südamerika haben landwirtschaftliche Erzeugnisse einen Anteil von 28,9%. Bei Einzelnen Entwicklungsländern haben Agrargüter sogar einen Anteil von mehr als 80% an den Exporte, so bei Äthiopien, Paraguay, Belize und Nicaragua.
Wichtige Akteure
Wenn es um den Anteil verschiedener Länder an den weltweit exportierten Agrarprodukten geht, so liegen wiederum andere Länder(gruppen) vorne. In absoluten Zahlen sind die EU, USA, Kanada, Brasilien, China, Australien und Argentinien die größten Agrarexporteure. In der so genannten Cairns-Gruppe haben sich die wettbewerbsstarken Agrarexporteure Südafrika, Argentinien, Australien, Bolivien, Brasilien, Kanada, Chile, Kolumbien, Costa Rica, Fidschi, Guatemala, Indonesien, Malaysia, Neuseeland, Paraguay, Philippinen, Thailand und Uruguay zusammengeschlossen – diese Gruppe vereint einen Großteil der Agrarexporteure auf sich.
Der Cairns-Gruppe stehen Industrieländer mit einer eher protektionistischen Agrarpolitik gegenüber. Die wichtigsten Akteure hier sind die EU, die USA und Japan. We-terhin zählen die Schweiz und Norwegen zu dieser Gruppe.
Auf Seiten der Entwicklungsländer formieren Barbados, Botswana, Kuba, Elfenbeinküste, Dominikanische Republik, Ägypten, Honduras, Jamaika, Kenia, Mauritius, Marokko, Pakistan, Peru, Saint Lucia, Senegal, Sri Lanka, Trinidad und Tobago, Tunesien und Venezuela die Gruppe der Nettoimporteure von Lebensmitteln, die oft zusammen mit den 48 am wenigsten entwickelten Ländern als ein Block gesehen werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Überblick über den Weltagrarhandel
- Bedeutung des Weltagrarhandels
- Wichtige Akteure
- Protektionslevels und -maßnahmen
- 2. Weltagrarhandel und Entwicklung
- Einleitung
- EU-Handelspräferenzen für AKP-Länder – eine zielgerichtete Form der Entwicklungszusammenarbeit?
- 3. Stand der WTO-Verhandlungen im Agrarbereich
- 4. Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Thesenpapier analysiert den Weltagrarhandel und seine Auswirkungen auf die Entwicklung. Es untersucht die Rolle der WTO-Verhandlungen im Agrarbereich und betrachtet die komplexen Herausforderungen, die sich aus den unterschiedlichen Interessen der Akteure ergeben.
- Die Bedeutung des Weltagrarhandels für verschiedene Länder und Regionen
- Die Rolle von Protektionismus und Subventionen im Weltagrarhandel
- Die Auswirkungen von Handelspräferenzen auf die Entwicklung von AKP-Ländern
- Die Herausforderungen und Chancen der WTO-Verhandlungen im Agrarbereich
- Die Bedeutung fairer Handelsbedingungen für die nachhaltige Entwicklung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Überblick über den Weltagrarhandel
Dieses Kapitel analysiert die Bedeutung des Weltagrarhandels im globalen Kontext und untersucht die unterschiedlichen Interessen von wichtigen Akteuren. Es beleuchtet die Rolle von Protektionismus und Subventionen und zeigt die komplexen Handelsstrukturen auf.
2. Weltagrarhandel und Entwicklung
Dieses Kapitel befasst sich mit den Auswirkungen des Weltagrarhandels auf die Entwicklung von Ländern des Südens. Es untersucht die Wirksamkeit von Handelspräferenzen und die Bedeutung fairer Handelsbedingungen für die nachhaltige Entwicklung.
Schlüsselwörter
Weltagrarhandel, Entwicklung, WTO-Verhandlungen, Protektionismus, Subventionen, Handelspräferenzen, AKP-Länder, nachhaltige Entwicklung, faire Handelsbedingungen.
- Citation du texte
- Andreas Schmidt (Auteur), 2006, Weltagrarhandel und Entwicklung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/60655