Der Open Market mit seinem Segment "Entry Standard" in Frankfurt gehört zusammen mit dem im Mai 2005 in Paris gestarteten Alternext der Euronext und dem Alternative Investment Market (AIM) der London Stock Exchange (LSE) zu den so genannten "Exchange Regulated Markets". Es handelt sich hierbei um keine regulierten Märkte bzw. Börsen im Sinne der EU-Regeln. Generell lässt sich feststellen, dass die Neupositionierung dieser Märkte in Kontinentaleuropa im Jahr 2005 sich am bereits etablierten und mittlerweile auch sehr erfolgreichen AIM orientieren – obwohl dieser auf Grund seiner Steuereinflüsse international nur schwer zu vergleichen ist. Grund genug für den Autor Johannes Bartl, sich eingehender mit den wesentlichen Erfolgsfaktoren des AIM zu befassen und diese darzustellen um auf diese Weise vielleicht eine Ideengrundlage für eine Neupositionierung des Dritten Marktes der Wiener Börse bereitzustellen. Denn gerade in Österreich wäre bei der Finanzierungsstruktur der Unternehmen eine Verschiebung von Bankkrediten und damit Fremdkapital hin zu Aktien und damit Eigenkapital wünschenswert, da Österreich bei der Unternehmensfinanzierung über Wertpapiere noch weit unter dem EU-Durchschnitt liegt. Desgleichen wird im Hinblick auf Basel II und der dünnen Eigenkapitaldecke vieler österreichischer Firmen eine Finanzierung über die Börse als Alternative zur herkömmlichen Kreditfinanzierung immer wichtiger werden. Auch das "employability program" der EU mit der Forcierung von "Ich AG´s" sollte in Zukunft den Bedarf nach börseregulierten Marktsegmenten fördern.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Die Finanzierungsstruktur in Österreich
- Darstellung der Märkte
- Die Wiener Börse
- Der AIM
- Steuerliche Förderungen
- Situation in Österreich
- Steuerliche Vergünstigungen am AIM
- The tax benefits
- Qualifizierte Unternehmen
- Qualitätssicherung
- Der NOMAD am AIM
- Berater an anderen börsenregulierten Märkten
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den wesentlichen Erfolgsfaktoren des Alternative Investment Market (AIM) der London Stock Exchange (LSE) und stellt diese im Detail vor. Ziel ist es, einen Denkanstoß für eine mögliche Neupositionierung des Dritten Marktes der Wiener Börse zu liefern.
- Finanzierungsstruktur in Österreich
- Darstellung des AIM im Vergleich zur Wiener Börse
- Steuerliche Vergünstigungen am AIM
- Qualitätssicherung am AIM durch den Nominated Adviser (NOMAD)
- Potenziale für eine Neugestaltung des Dritten Marktes in Wien
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel gibt einen Überblick über die Finanzierungsstruktur in Österreich und beleuchtet die Bedeutung der Börse als Finanzierungsalternative für Unternehmen. Das zweite Kapitel stellt die Wiener Börse und den AIM vor, wobei die Besonderheiten und Vor- und Nachteile beider Börsenplätze gegenübergestellt werden. Im dritten Kapitel wird die steuerliche Behandlung von Einkünften aus Kapitalvermögen in Österreich zusammengefasst, und es wird eine detaillierte Darstellung der steuerlichen Vergünstigungen für Anlagen am AIM gegeben. Das vierte Kapitel befasst sich mit der Qualitätssicherung am AIM und der Rolle des Nominated Adviser (NOMAD). Es wird erläutert, wie der NOMAD die Qualität der gelisteten Unternehmen sicherstellt und somit zur Steigerung des Anlegervertrauens beiträgt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beleuchtet den AIM und die Wiener Börse im Kontext von Unternehmensfinanzierung, Kapitalmarkt, Steuerrecht und Qualitätssicherung. Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Exchange Regulated Markets, Alternative Investment Market (AIM), Wiener Börse, Steuerliche Vergünstigungen, Nominated Adviser (NOMAD), Qualitätssicherung, Unternehmensfinanzierung.
- Quote paper
- Mag. Johannes Bartl (Author), 2006, Die wesentlichen Erfolgsfaktoren des IPO-Meisters AIM als Denkanstoß für die Wiener Börse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/60857