Marktüberblick und Gestaltungsmöglichkeiten von Instrumenten zur Erfassung der Lage und Perspektiven des Mittelstands

Eine internationale Betrachtung


Trabajo de Seminario, 2004

21 Páginas, Calificación: 1,7


Extracto


I. Inhaltsverzeichnis

II. ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS

1. Vorbemerkungen

2. Geschichtlicher Abriss
2.1. Erste Anfänge der Konjunkturtheorie
2.2. Konjunkturberechnungen im 19. & 20. Jahrhundert
2.3. Neueste konjunkturtheoretische Entwicklungen

3. Relevante, ausgewählte US-amerikanische
Konjunkturindikatoren
3.1. Gesamtwirtschaftliche Indikatoren
3.1.1. CPI „Consumer Price Index“
3.1.2. ISM „Institute of Supply Management“
3.2. Mittelstandsbezogener Indikator
NFIB “National Feredation of Independant Business”

4. Mittelständische Konjunkturindikatoren ausgewählter westeuropäischer Länder
4.1. Großbritannien
FPB “The Forum of Private Business”
4.2. Frankreich
INSEE “Institut National de la Statistique et des Études
Économiques”
4.3. Italien
ISAE “Instituto di Studi e Analisi Economica”

5. Wichtige gesamteuropäische Konjunkturindikatoren
5.1. 3i – 3i European Enterprise Barometer
5.2. Europäische Kommission

6. Abschließende Bemerkungen

III. LITERATURVERZEICHNIS

II. Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1. Vorbemerkungen

Diese Seminararbeit wird im Rahmen einer Neuentwicklung und Neuetablierung eines Konjunkturindikators für mittelständische Unternehmen geschrieben. Der Indikator wird in Zusammenarbeit von mittelständischen Unternehmen mit dem Lehrstuhl für Marketing und Handelsbetriebslehre der Philipps-Universität Marburg erstellt und soll den Namen „Marburger Mittelstandsbarometer“ tragen. Die vorliegende Seminararbeit soll sich nicht nur auf die nationale Ebene beziehen, sondern ist international ausgerichtet. Ebenso werden keine Prognoseverfahren genauer beleuchtet und analysiert, vielmehr wird ein Marktüberblick über bereits etablierte Konjunkturindikatoren und deren Berechnungsverfahren sowie Aussagekraft und Bedeutung für die jeweilige Wirtschaft gegeben. Dies kann als Basis zur Entwicklung eines neuen Indikators dienen.

Nachdem knapp auf die geschichtliche Entwicklung der Konjunkturtheorie und der Konjunkturindikatoren eingegangen wird, werden ausgewählte Indikatoren aus den USA und europäischen Ländern, sowie gesamteuropäische Indikatoren vorgestellt. Abschließend wird eine Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse gegeben.

2. Geschichtlicher Abriss

Um die Relevanz der heutigen Konjunkturprognosen anhand von Konjunkturindikatoren besser verstehen zu können, ist es sinnvoll sich deren geschichtliche Entwicklung über die Zeit genauer zu betrachten.

2.1. Erste Anfänge der Konjunkturtheorie

Für Klassiker der Nationalökonomie wie Adam Smith (1723-1790), David Ricardo (1772-1822) oder John Stuart Mill (1806-1873) waren konjunkturelle Abschwünge keine Unbekanntheiten, doch galten diese bei ihnen als zufällige Phänomene und wurden meist noch als Krisen bezeichnet. Clément Juglar (1819-1905) ging in seinem Buch „Les crises“ (1862) erstmals von Zyklusvorstellungen aus, indem er periodisch wiederkehrende „kommerzielle“ Krisen in Frankreich, England und den Vereinigten Staaten untersuchte. In den nachfolgenden Dekaden wurden seine Vorstellungen allgemein gültig. Später entwickelten sich jedoch sehr unterschiedliche Konjunkturtheorien, die sich teils

ergänzten, aber auch widersprachen.1

2.2. Konjunkturberechnungen im 19. & 20. Jahrhundert

Das National Bureau of Economic Research (NBER) entwickelt 1920 erstmals in den USA einen Diffusionsindex, welcher für das 19. und frühe 20. Jahrhundert als Referenzmaß gilt. Konjunkturen werden hierbei als Schwankungen einer allgemeinen ökonomischen Aktivität behandelt und deren Daten werden aus empirischen Beobachtungen gewonnen. Betrachtet wird dieses Referenzmaß als ein rechnerischer Durchschnitt partiell integrierter Branchen- und Regionalkonjunkturen. „Der Index wird in zwei Schritten berechnet. Zunächst bestimmt man den prozentualen Anteil der expandieren Reihen im Gesamtsample pro Jahr, in der Regel ohne eine Gewichtung der einzelnen Reihen. Anschließend werden die Prozentualanteile der schrumpfenden Reihen pro Jahr ermittelt und vom Anteil der expandierenden Reihen subtrahiert.“2

Der Diffusionsindex wird zur Charakterisierung der Konjunktur bis zum ersten Weltkrieg benutzt. Es ist ein sehr sensibler Indikator, welcher die durchschnittlichen Konjunkturbewegungen in einem Wirtschaftsraum sehr gut abbildet.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Während der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen sind spezifische Referenzmaße oder Analysemethoden für Deutschland nicht notwendig, da politische und wirtschaftliche Großereignisse die Konjunkturindikatoren so eindeutig bestimmen, dass die Lage und Länge der Zyklen unumstritten ist. In der Nachkriegszeit weist das Sozialprodukt meist eine stetig positive Wachstumsrate auf. Deswegen hat sich für die konjunkturelle Beschreibung eine Orientierung daran eingebürgert. Hier lassen sich ebenfalls ab 1967 mehrjährige zyklische Schwankungen mit konjunkturellen Wendepunkten erkennen.

Von 1950 bis in die 1970er Jahre spricht man von politischen Zyklen, da man beobachtet, dass die Zyklenlänge eine Koinzidenz mit den Wahlterminen aufweist.

In den 1970ern, den Jahren in dem das „Wirtschaftswunder“ zu ende geht, werden die Zyklen länger und bilden eine M-Form; jeder zweite Abschwung ist

relativ schwach.3

2.3. Neueste Konjunkturtheoretische Entwicklungen

Seit beginn 1970 findet eine Neubegründung der Konjunkturtheorie mit einer Umdefinierung des Gegenstands der Konjunkturtheorie statt4. Zum Einen bemüht sich die neue Konjunkturtheorie darum, Modelle zu konstruieren, die sich wie die stilisierten Fakten verhalten, zum Anderen basieren die konjunkturtheoretischen Aussagen nicht mehr ad-hoc Hypothesen, sondern auf Annahmen, welche systematisch von den Entscheidungsverhalten der wirtschaftlichen Akteure abgeleitet werden können. Zwei große, in Konkurrenz stehende Theorierichtungen haben sich herausgebildet, und fast alle weiteren Modelle lassen sich diesen beiden zuordnen. Einerseits ist dies die „Neue Keynesianische Makrotheorie“ (NKM) und andererseits die „Neue Klassische Makrotheorie“ (NCM).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1980 werden die Theorien des realen Konjunkturzykluses (RBC-Modelle) entwickelt, welche in den letzten Jahren besondere Aufmerksamkeit erfahren haben. Mit diesen Modellen sind zwei wichtige Ziele verbunden. Erstens die Dynamisierung des neoklassischen Ansatzes und zweitens die Bestimmung der Ursachen von Schwankungen. Grundannahmen der Theorien sind, dass Wirtschaftssubjekte immer sofort und effizient auf Grund von Preissignalen reagieren. Marktunzulänglichkeiten sind somit nicht vorhanden und Effekte staatlicher Eingriffe und der Geldpolitik werden ausgeschaltet. Nach den RBC-Modellen entstehen, durch technologische Veränderungen, welche über Akkumulationseffekte zu einem neuen Gleichgewicht führen, somit die zyklischen Muster. Die Dynamik, ausgelöst durch diese Technologieschocks, verursacht sowohl Konjunkturschwankungen als auch Wachstumsschübe. Somit ist mit den RBC-Modellen der Anspruch verbunden, ein integrativer Erklärungsansatz für Konjunktur und Wachstum zu sein.5

3. Relevante, ausgewählte US-amerikanische Konjunkturindikatoren

Im Folgenden werden einige ausgewählte Indikatoren für die US-amerikanische Wirtschaft vorgestellt. Da nicht nur mittelstandsbezogene Indikatoren für die Erfassung der Lage und zur Ermittlung von Perspektiven für den Mittelstand relevant sind, sondern u.a. im Rahmen einer Markt- und Konkurrenzanalyse auch gesamtwirtschaftliche Indikatoren von Bedeutung sind, werden einige gesamtwirtschaftliche Indikatoren als erstes näher beleuchtet. Danach wird auf

mittelstandsbezogene Indikatoren eingegangen.

3.1. Gesamtwirtschaftliche US-amerikanische Indikatoren

3.1.1. CPI „Consumer Price Index“

Der Consumer Price Index wird monatlich vom Bureau of Labor Statistics für den zurückliegenden Monat gemeldet. Außerdem werden jeweils die Daten der drei zurückliegenden Monate revidiert.

Für die Finanzmärkte ist dieser Index von enormer Bedeutung, da diese sehr sensibel auf Indexveränderungen reagieren, welche sehr genau prognostiziert werden, wobei dennoch ungenaue Vorhersagen häufig sind.

Der CPI gibt die durchschnittliche Preisentwicklung eines vorher festgelegten Warenkorbs der städtischen Bevölkerung an. Die Berechnungen beziehen sich derzeit auf die Basisjahre 1980-84. Im Warenkorb befinden sich Waren, Güter und Dienstleistungen, unterteilt in über 200 Kategorien, welche sich letztlich in folgende 8 Hauptgruppen untergliedern:

[...]


1 Vgl. Spree (2002), S. 11f

2 Spree (2002), S. 4

3 Vgl. Spree (2002), S. 3-10

4 Spree (2002), S. 14

5 Vgl. Spree (2002), S. 14-20

Final del extracto de 21 páginas

Detalles

Título
Marktüberblick und Gestaltungsmöglichkeiten von Instrumenten zur Erfassung der Lage und Perspektiven des Mittelstands
Subtítulo
Eine internationale Betrachtung
Universidad
University of Marburg
Curso
Herausforderungen für den Mittelstand
Calificación
1,7
Autor
Año
2004
Páginas
21
No. de catálogo
V60927
ISBN (Ebook)
9783638544917
ISBN (Libro)
9783656792291
Tamaño de fichero
445 KB
Idioma
Alemán
Palabras clave
Herausforderungen, Mittelstand, Marktüberblick, Gestaltungsmöglichkeiten, Instrumenten, Erfassung, Lage, Perspektiven, Mittelstands, Eine, Betrachtung, Herausforderungen, Mittelstand
Citar trabajo
Sandra Mönch (Autor), 2004, Marktüberblick und Gestaltungsmöglichkeiten von Instrumenten zur Erfassung der Lage und Perspektiven des Mittelstands, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/60927

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