[...] Vor Beginn meiner Arbeit begegnete mir die Frage, weshalb ich eine Arbeit über die Veränderung der Frauenrolle und nicht stattdessen eine Abhandlung über die Veränderung der Männerrolle schreiben wolle. Die Antwort hierzu ist schnell gefunden: Das Patriarchat formte vordergründig die Geschichte, es behielt sich vor, alle Institutionen zu besetzen - angefangen von Kirche, Politik, Wirtschaft bis zur Rechtsprechung. Es diskriminiert(e) und grenzt(e) verschiedenste Gruppen bis heute aus und beherrscht und wirkt bis in beinahe jede Institution nach. Zu diesem als normal erachteten Zu-stand in unserer Gesellschaft möchte mit dieser Arbeit einen geringen Gegenwert bilden. Obwohl sich weltweit bereits zahlreiche männliche Autoren, wie Ulrich Beck, H.T. Wilson, Michael Lenz, Hartmuth Kasten - um hier nur einen geringen Ausschnitt zu benennen - direkt oder indirekt mit dem Thema zur Veränderung der Frauenrolle beschäftigt haben, so möchte ich mich diesen Autoren anschließen und einen Beitrag zur Entfesselung rigider und festgefahrener Strukturen bieten. In meiner Arbeit beziehe ich mich deshalb auf unterschiedlichste Themengebiete, die im ersten Augenblick ungewöhnlich erscheinen - betrachtet man sie jedoch als ein Ganzes, so werden die Entwicklungen im Individualisierungsprozess deutlich erkennbar. Dabei befasse ich mich mit Ausführungen zum Thema Recht, greife Forschungen zur sozialen Arbeit auf, stelle Arbeitszeitmodelle dar und begebe mich auf die Ebene der Sprachwissenschaften, um Veränderungen und Entwicklungen greifbar zu machen. Das Traktat soll keine tautologische Nachahmung dessen darstellen, was bereits schon in unzähligen Werken ausgeführt wurde; vielmehr soll sie ein anschaulicher Versuch sein, die Geschichte zur Entwicklung von weiblichen Lebenswelten in einem modernen Rahmen nachzuvollziehen und anschaulich darzulegen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Analyse zur Veränderung der Frauenrolle im privaten und öffentlichen Bereich
- Von der Vergangenheit bis zur Gegenwart – Frauen im Kampf gegen Gewalt und Unterdrückung
- Angst, Selbstverwirklichung und Gewalt. Der Weg der Frauen in die verbotene Welt der Männer
- Recht
- Chronologische Darstellungen der Veränderungen im Bürgerlichen Gesetzbuch und im Familienrecht
- Kurzanalyse zum Familienrecht
- Sozialarbeit
- Anerkennung? Fehlanzeige!
- Soziale Institutionen für Frauen
- Bildung
- Chancengleichheit und Bildungsexpansion im geschichtlichen Kontext der fünfziger und sechziger Jahre bis heute
- Frauen im Management – eine interdisziplinäre Analyse
- Flexible Arbeitszeitmodelle - eine notwendige Prämisse zur Ergänzung der Lebensbiografien von individualisierten Frauen und Männern
- Mutter und Kind – ein bewusst lediges Zukunftsmodell? Individualisierungstendenzen von Frauen in Beruf und Bildung
- Gleichberechtigung – eine illusionäre Vorstellung?
- Frauen und Macht
- Ungleiche Machtverhältnisse
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht die Veränderungen der Frauenrolle im Kontext von Individualisierungstendenzen, insbesondere in Beruf und Familie. Sie analysiert die geschichtliche Entwicklung, rechtliche Rahmenbedingungen und soziale Auswirkungen dieser Veränderungen. Die Arbeit beleuchtet kritisch die Herausforderungen und Ungleichgewichte, denen Frauen weiterhin begegnen.
- Veränderung der Frauenrolle im privaten und öffentlichen Bereich
- Rechtliche Rahmenbedingungen und ihre Auswirkungen auf Frauen
- Soziale Strukturen und Institutionen im Hinblick auf Frauen
- Chancengleichheit in Bildung und Beruf
- Machtverhältnisse und Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt die persönlichen Motive und Beobachtungen des Autors, die zur Erstellung dieser Arbeit führten. Sie skizziert sein Interesse an der Thematik, das durch ein Hochschul-Seminar geweckt wurde, und hebt die Ungleichheiten zwischen den Chancen von Frauen und Männern hervor. Persönliche Erfahrungen des Autors als Scheidungskind werden ebenfalls einbezogen, ebenso wie der Einfluss seines sozialen Umfelds und seiner musikalischen Präferenzen auf seine Perspektive. Die Einleitung betont den andauernden Prozess des gesellschaftlichen Rollenwandels.
Analyse zur Veränderung der Frauenrolle im privaten und öffentlichen Bereich: Dieses Kapitel analysiert die Entwicklung der Frauenrolle von der Vergangenheit bis zur Gegenwart, beleuchtet den Kampf gegen Gewalt und Unterdrückung sowie die Herausforderungen von Angst, Selbstverwirklichung und Gewalt im Kontext traditioneller Geschlechterrollen. Es wird die eingeschränkte Chancengleichheit für Frauen in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen untersucht.
Recht: Der Abschnitt über Recht befasst sich mit den chronologischen Veränderungen im Bürgerlichen Gesetzbuch und im Familienrecht, die die Stellung der Frau in der Gesellschaft beeinflussen. Eine Kurzanalyse des Familienrechts wird ebenfalls präsentiert, um die rechtlichen Aspekte der Frauenrolle zu beleuchten. Die Analyse konzentriert sich auf die Entwicklung der Gesetze und deren praktische Auswirkungen.
Sozialarbeit: Das Kapitel Sozialarbeit thematisiert die unzureichende Anerkennung von Frauen in der Gesellschaft und untersucht soziale Institutionen, die Frauen unterstützen sollen. Es wird die Frage nach der Wirksamkeit und Reichweite dieser Institutionen kritisch betrachtet.
Bildung: Dieses Kapitel behandelt die Chancengleichheit und die Bildungsexpansion im historischen Kontext. Es beleuchtet den Weg von Frauen ins Management, flexible Arbeitszeitmodelle und die Frage nach dem Zukunftsmodell von Mutter und Kind im Kontext der Individualisierungstendenzen von Frauen in Beruf und Bildung.
Gleichberechtigung – eine illusionäre Vorstellung?: Dieser Abschnitt befasst sich mit dem Thema Gleichberechtigung und hinterfragt, inwieweit es sich um eine Illusion handelt. Er untersucht die Machtverhältnisse zwischen Frauen und Männern und analysiert die ungleichen Machtstrukturen, die die Gleichberechtigung behindern. Der Fokus liegt auf den strukturellen Hürden und den Auswirkungen auf die Lebensrealität von Frauen.
Schlüsselwörter
Frauenrolle, Individualisierung, Gleichberechtigung, Familie, Beruf, Bildung, Recht, Sozialarbeit, Geschlechterrollen, Machtverhältnisse, Chancengleichheit, Gewalt, Selbstverwirklichung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Diplomarbeit: Veränderung der Frauenrolle im Kontext von Individualisierungstendenzen
Was ist der Gegenstand dieser Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit untersucht die Veränderungen der Frauenrolle im Kontext von Individualisierungstendenzen, insbesondere in Beruf und Familie. Sie analysiert die geschichtliche Entwicklung, rechtliche Rahmenbedingungen und sozialen Auswirkungen dieser Veränderungen und beleuchtet kritisch die bestehenden Herausforderungen und Ungleichgewichte.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Veränderung der Frauenrolle im privaten und öffentlichen Bereich, die rechtlichen Rahmenbedingungen und deren Auswirkungen auf Frauen, soziale Strukturen und Institutionen im Hinblick auf Frauen, Chancengleichheit in Bildung und Beruf sowie Machtverhältnisse und Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in Kapitel unterteilt, beginnend mit einer Einleitung, die die Motivation des Autors und seine persönlichen Erfahrungen beschreibt. Es folgen Kapitel zur Analyse der Veränderung der Frauenrolle, zum Recht (Bürgerliches Gesetzbuch und Familienrecht), zur Sozialarbeit, zur Bildung (Chancengleichheit, Frauen im Management, flexible Arbeitszeitmodelle) und zur kritischen Auseinandersetzung mit dem Thema Gleichberechtigung. Die Arbeit schließt mit einer Schlussbetrachtung.
Welche Kapitelzusammenfassungen werden geboten?
Die Zusammenfassung der Kapitel beschreibt detailliert den Inhalt jedes Kapitels. Die Einleitung erläutert die persönlichen Beweggründe des Autors. Das Kapitel zur Frauenrolle analysiert deren Entwicklung von der Vergangenheit bis zur Gegenwart. Das Rechtskapitel befasst sich mit den gesetzlichen Veränderungen und deren Auswirkungen. Das Sozialarbeitskapitel untersucht soziale Institutionen für Frauen. Das Bildungskapitel behandelt Chancengleichheit und Bildungsexpansion. Das Kapitel zur Gleichberechtigung hinterfragt deren Realität.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Frauenrolle, Individualisierung, Gleichberechtigung, Familie, Beruf, Bildung, Recht, Sozialarbeit, Geschlechterrollen, Machtverhältnisse, Chancengleichheit, Gewalt, Selbstverwirklichung.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Veränderungen der Frauenrolle im Kontext der Individualisierung, analysiert die geschichtliche Entwicklung, rechtliche Rahmenbedingungen und sozialen Auswirkungen und beleuchtet kritisch die Herausforderungen und Ungleichgewichte, denen Frauen weiterhin begegnen.
Welche konkreten Aspekte des Rechts werden behandelt?
Die Arbeit analysiert chronologische Veränderungen im Bürgerlichen Gesetzbuch und im Familienrecht und bietet eine Kurzanalyse des Familienrechts, um die rechtlichen Aspekte der Frauenrolle zu beleuchten.
Wie wird das Thema Sozialarbeit behandelt?
Das Kapitel Sozialarbeit thematisiert die unzureichende Anerkennung von Frauen und untersucht kritisch die Wirksamkeit und Reichweite sozialer Institutionen, die Frauen unterstützen sollen.
Wie wird das Thema Bildung behandelt?
Das Bildungskapitel beleuchtet Chancengleichheit und Bildungsexpansion historisch, den Weg von Frauen ins Management, flexible Arbeitszeitmodelle und das Zukunftsmodell von Mutter und Kind im Kontext der Individualisierung.
Wie wird die Gleichberechtigung betrachtet?
Der Abschnitt zur Gleichberechtigung hinterfragt, inwieweit sie eine Illusion darstellt, untersucht Machtverhältnisse und ungleiche Machtstrukturen, die die Gleichberechtigung behindern, und konzentriert sich auf strukturelle Hürden und deren Auswirkungen auf das Leben von Frauen.
- Citation du texte
- Oliver Marx (Auteur), 2006, Individualisierungstendenzen und Veränderung der Frauenrollen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/61230