Die Bedeutung von Finanzderivaten im Zinsmanagement


Seminararbeit, 2002

20 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1. Einleitung

2. Einteilung der Derivate
2.1. Grad der Erfüllungspflicht
2.2. Handelsort

3. Einsatzabsichten von Derivaten

4. Unbedingte Termingeschäfte
4.1. Forward Rate Agreements
4.2. BUND-Future
4.3. Interest Rate Swaps

5. Bedingte Termingeschäfte
5.1. Optionen auf Referenzzinssätze
5.2. Optionen auf Zinsfutures

6. Risiken im Geschäft mit Derivaten

7. Schlussbetrachtung

Literaturverzeichnis

Internetverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abb. 1: GuV-Profil bei unbedingten Termingeschäften

Abb. 2: GuV-Profil bei Call-Optionen

Abb. 3: GuV-Profil bei Put-Optionen

Abb. 4: Financial Futures

Abb. 5: Swapgeschäft auf FRNs

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

„ ,Welcher Laie wird wohl je verstehen, daß der Verkäufer der Verkaufsoption, bei Ausübung der Verkaufsoption durch den Käufer der Verkaufsoption, der Käufer, der von dem Käufer der Verkaufsoption verkauften Wertpapiere ist?’

Serge Demoliére“[1]

1. Einleitung

Mit dem Ende der harmonischen Geld- und Fiskalpolitiken und dem Übergang zu flexiblen Wechselkursen in den siebziger Jahren wurden auch die Zinssätze zunehmend volatiler.

Um gegen das so entstandene Zinsänderungsrisiko abgesichert zu sein, wurden 1975 an der CBOT die ersten Zins-Futures eingeführt, nachdem zwei Jahre zuvor erstmals standardisierte Kontrakte in Bezug auf Laufzeit und Ausübungspreis auf 16 amerikanische Aktien gehandelt wurden.

Bei Derivaten handelt es sich um Finanzinstrumente, die von „originären“ (also ursprünglichen) Papieren wie Aktien, Anleihen oder Geldmarktpapieren „her- oder abgeleitet“ werden. Es handelt sich bei ihnen um Termingeschäfte, also Verträgen, aus denen sich zukünftige Zahlungen ergeben, wenn ein bei Vertragsabschluss festgelegter Zustand des originären Finanzobjektes[2] eintritt.

In den letzten knappen 30 Jahren gewann der Handel mit Finanzderivaten im Allgemeinen und mit Derivaten des Zinsmanagement im Besonderen stark an Bedeutung und Volumen. 1990 wurde in Deutschland die DTB eröffnet und so ein internationalen Standards genügender Terminmarkt geschaffen. Im Dezember 1996 wurde schließlich die Eurex gemeinsam von der Deutsche Börse AG und der Schweizer Börse ins Leben gerufen und durch die Fusion der DTB und SOFFEX im Jahr 1998 gegründet. Welche starke Entwicklung dieser Börsenplatz seither genommen hat, belegen folgende Zahlen:

Im Jahr 2001 zählte die Eurex 427 Teilnehmer. Gehandelt wurden im gleichen Jahr 674 Millionen Kontrakte, womit die Eurex nicht nur das Zentrum des europäischen Derivatehan-

dels ist, sondern seit Januar 1999 auch die größte Derivatebörse weltweit.[3] Allein im Juli 2002 belief sich die Anzahl abgeschlossener Kontrakte auf 77.471.434, am 19.08.2002 wurden 2.675.049 Kontrakte abgeschlossen.[4]

Es muss also eine gewisse Attraktivität vom Produkt Finanzderivat ausgehen!

Im Folgenden soll betrachtet werden, welche Derivate es speziell im Bereich des Zinsmanagements gibt und für wen sie geeignet sind. Welche Ziele kann ein Anleger verfolgen und welchen Chancen und Risiken stehen ihm gegenüber?

2. Einteilung der Derivate

Derivate lassen sich hinsichtlich verschiedenster Kriterien einteilen[5], hier soll die jedoch nur die nach dem Grad der Erfüllungspflicht und die nach dem Handelsort intensiver betrachtet werden.

2.1. Grad der Erfüllungspflicht

Bei Termingeschäften unterscheidet man zum Einen hinsichtlich der Frage, ob der abge-schlossene Vertrag bei Eintritt der bei Abschluss vereinbarten Fälligkeit von beiden Parteien zu erfüllen ist. Ist dies der Fall, handelt es sich um unbedingte Termingeschäfte.

Beide Vertragspartner verpflichten sich dem anderen Teil gegenüber zur Erfüllung des Kontraktes ohne den Eintritt weiterer exogener Faktoren bei Fälligkeit. Der Unterschied zum Geschäft im originären Wertpapierbereich liegt lediglich in dem Punkt des Auseinanderfallens von Zeitpunkt des Abschlusses des Vertrages und Zeitpunkt der gegenseitigen Erbringung der Leistung. An der Eurex heißen solche Derivate Futures, im außerbörslichem Handel, also im OTC-Geschäft, wird von Forwards gesprochen.

Ihnen stehen die unbedingten Termingeschäfte gegenüber. Diese sind lediglich einseitig bindend und zwar für den Verkäufer. Der Käufer besitzt bis zur Fälligkeit ein Recht, das er aus üben kann, nämlich den Vertrag wie vereinbart zu erfüllen oder von ihm zurückzutreten.

Beim Kauf von Derivaten spricht man vom Eingehen einer Long (beim Verkauf einer Short) Position. Mit dem Eingehen einer Long Position erhält der Vertragspartner die Option, das Geschäft zustande kommen zu lassen oder nicht. Produkte in diesem Bereich werden abgeleitet als Optionen bezeichnet. Der Verkäufer bzw. der Inhaber der Short Position erhält für seine vergleichsweise ungünstigere Lage einen finanziellen Ausgleich in Form einer Optionsprämie[6], die er unabhängig von der Entscheidung des Käufers einbehalten darf.

[...]


[1] Schmitt (2000), S. 13, Hull (1998), S. 394 ff.

[2] Im Folgenden auch Underlying genannt.

[3] Vgl. Internetquelle 1.

[4] Vgl. Internetquelle 2.

[5] Vgl. Beike (1997), S. 3-11; o.V. (2001), S. 16 und Internetquelle 3.

[6] Auch Stillhalterprämie oder Optionspreis genannt.

Ende der Leseprobe aus 20 Seiten

Details

Titel
Die Bedeutung von Finanzderivaten im Zinsmanagement
Hochschule
Berufsakademie Berlin  (Fachbereich Bank)
Note
1,7
Autor
Jahr
2002
Seiten
20
Katalognummer
V61278
ISBN (eBook)
9783638547680
ISBN (Buch)
9783656772798
Dateigröße
678 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Die Arbeit kennzeichnet die wesentlichen Instrumente des Derivatebereiches und deren allgeinen Anwendungsziele beispielhaft für das Zinsmanagement.
Schlagworte
Bedeutung, Finanzderivaten, Zinsmanagement
Arbeit zitieren
Dipl.-Volkswirt Stephan Bartke (Autor:in), 2002, Die Bedeutung von Finanzderivaten im Zinsmanagement, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/61278

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