In der folgenden Abhandlung soll der Aufsatz „Personale Identität in der Zeit“ von Robert Nozick betrachtet und der Versuch unternommen werden, den Argumentationsstrang Nozicks nachzuvollziehen. Die Formulierung einer konsistenten Auffassung über Identität und Nicht- Identität stellt das eigentliche Problem dar, an dem sich schon vor Robert Nozick Philosophen wie Bernard Williams, Sidney Shoemaker oder auch Derek Parfit versucht haben. Wie kann eine Entität, trotz Veränderung, seine Identität über einen gewissen Zeitraum bewahren und worin besteht diese Identität? Nozick versucht dieses Problem mit seiner Theorie des direkten Nachfolgers zu lösen. Demnach besteht Personale Identität in der Zeit durch einen direkten Nachfolger.
Damit y zum Zeitpunkt t2 der direkte Nachfolger von x zum Zeitpunkt t1 ist, muss y zum Zeitpunkt t2 „dieselben“ Eigenschaften haben wie x zum Zeitpunkt t1. Diese Eigenschaften müssen in kausaler Abhängigkeit von den Eigenschaften von x zum Zeitpunkt t1 stehen. Außerdem darf zum Zeitpunkt t2 kein weiteres z existieren, welches direkter oder gleich direkt von x zum Zeitpunkt t1 abhängt.
Um diese These beweisen zu können, beschreitet Nozick folgenden Argumentationsstrang. Die Direktheit des Nachfolgers wird durch eine Art Ähnlichkeitsmetrik der Eigenschaften bestimmt. Wobei hier das Problem der unscharfen Begrifflichkeit auftritt, welches nach Nozick zu einer Analyse des Sprachgebrauchs führen sollte. Diese Eigenschaften des direkten Nachfolgers wiederum, müssen in kausaler Abhängigkeit aus den Eigenschaften des Vorgängers resultieren. Die betrachteten Dinge, die direkten Nachfolger, befinden sich in einem späteren Stadium. Die raumzeitliche Kontinuität wird bei Nozick ebenfalls durch direkt aufeinander folgenden und kausalabhängigen Stadien erklärt. Im letzten Schritt soll dies dann zur Anpassung unserer Wahrnehmung an das Schema des direkten Nachfolgers führen. Die Theorie des direkten Nachfolgers Auf die Frage wie eine konsistente Auffassung über Identität und Nicht-Identität formuliert werden kann antwortet Robert Nozick zunächst mit der Zurückweisung der Williamsschen Prinzipien.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Theorie des direkten Nachfolgers
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Abhandlung analysiert Robert Nozicks Aufsatz "Personale Identität in der Zeit" und untersucht seine Theorie des direkten Nachfolgers. Nozick bemüht sich, eine kohärente Vorstellung von Identität und Nicht-Identität zu entwickeln und stellt sie gegenüber der Sichtweise von Philosophen wie Bernard Williams, Sidney Shoemaker und Derek Parfit.
- Personale Identität in der Zeit
- Die Theorie des direkten Nachfolgers
- Kritik an Williams' Prinzipien
- Kausale Abhängigkeit und Ähnlichkeitsmetrik
- Raumzeitliche Kontinuität
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Der Text führt in die Problematik der personalen Identität ein und stellt die Fragestellung vor, wie eine Entität trotz Veränderung ihre Identität über die Zeit bewahren kann. Nozicks Theorie des direkten Nachfolgers wird als möglicher Lösungsansatz vorgestellt.
Die Theorie des direkten Nachfolgers
Nozick argumentiert gegen die "keine Rivalen -Theorie" und stellt seine "beste Rivalen -Theorie" vor, die Theorie des direkten Nachfolgers. Er erklärt, dass die Frage der Identität davon abhängt, welche Entitäten es sonst noch gibt und wer der direkteste Nachfolger ist.
Schlüsselwörter
Personale Identität, Zeit, direkter Nachfolger, kausale Abhängigkeit, Ähnlichkeitsmetrik, Raumzeitliche Kontinuität, Williams' Prinzipien, Rivalen-Theorie.
- Quote paper
- M.A. Markus Skuballa (Author), 2004, Robert Nozick Personale Identität in der Zeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/61363