Mit der Annahme der UN-Resolution 598 durch den Iran am 20. August 1988 wurde nach fast acht Jahren der 1. Golfkrieg zwischen Irak und Iran beendet. Der UN-Resolution 598 sind 11 Resolutionen vorausgegangen, welche unter anderem die kriegführenden Parteien aufforderten den Waffengang zu beenden und ihre Konflikte auf friedlichem Wege zu lösen. Keine der beiden Seiten war im Laufe des Krieges bereit einen bedingungslosen Waffenstillstand zuzustimmen. Weder der Irak der die „arabische Sache“ vertrat, noch der Iran der die islamische Revolution „schützen und deren Ideen exportieren“ wollte, konnten sich in den Augen des eigenen Volkes leisten als „Verlierer“ dieses Krieges abgestempelt zu werden. Zahlreiche Bemühungen und Friedensmissionen der regionalen und internationalen Organisationen blieben ohne Erfolg. Sowohl die UNO wie auch andere Organisationen mussten ihre Missionen wegen Aussichtslosigkeit einstellen.
Die folgende Abhandlung befasst sich mit der internationalen Staatengemeinschaft und dem 1. Golfkrieg zwischen dem Irak und Iran von 1980-1988. Es sollen nicht der Verlauf des Krieges oder die Jahrhunderte alten historischen Konflikte zwischen beiden Ländern im Mittelpunkt der Betrachtung stehen, sondern vielmehr die Vermittlungsbemühungen der internationalen Staatengemeinschaft. Der Konflikt wird in drei Phasen betrachtet und die jeweiligen Bemühungen und ihre Intensität zu den verschiedenen Kriegsmomenten aufgezeigt. Es soll versucht werden darzulegen, das in diesem regionalen Konflikt die internationalen Bemühungen und Maßnahmen zur Beendigung des Krieges zwar eindämmend und ein Kräftegleichgewicht erzeugend waren, aber nicht den entscheidenden Faktor darstellten. Weiter sollen die jeweiligen Positionen der Kriegsparteien in den verschiedenen Kriegsphasen aufgezeigt werden und die Gründe für das jeweilige Handeln angeführt werden. Außerdem wird die UN-Sicherheitsrat-Resolution 598 genauer betrachtet. Es soll untersucht werden ob und worin ihr zwingender Charakter zu Grund liegt und welche Faktoren noch zur Annahme der Resolution durch beide Kriegsparteien führten. Abschließend wird in kurzer Form auf die Friedensverhandlungen eingegangen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historischer Kontext und „3-Phasen Kriegsverlauf“
- Der Vertrag von Algier (1975) und Gründe für den Krieg
- Der „,3-Phasen Kriegsverlauf“
- Vermittlungsbemühungen während des Krieges
- 1. Phase-Irakische Offensive und zaghaftes Engagement der Internationalen Staatengemeinschaft
- 2. Phase-Iranische Gegenoffensive und erhöhter Druck von Außen
- 3. Phase - Stillstand und Zermürbung und der Charakter von UN-Resolution 598
- Friedensverhandlungen
- Gründe zur Annahme der Resolution durch den Iran
- Die Friedensverhandlungen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Abhandlung befasst sich mit den Vermittlungsbemühungen der internationalen Staatengemeinschaft im 1. Golfkrieg zwischen Irak und Iran (1980-1988). Im Fokus stehen nicht der Kriegsverlauf oder die historischen Konflikte der beiden Länder, sondern die internationalen Bemühungen zur Beendigung des Krieges.
- Analyse der Vermittlungsbemühungen der internationalen Staatengemeinschaft in den verschiedenen Kriegsphasen
- Bewertung der Wirksamkeit der internationalen Bemühungen zur Beendigung des Krieges
- Untersuchung der Positionen der Kriegsparteien in den verschiedenen Kriegsphasen und ihre Gründe für das jeweilige Handeln
- Analyse der UN-Sicherheitsrat-Resolution 598: Zwingender Charakter, Faktoren zur Annahme durch die Kriegsparteien
- Zusammenfassung der Friedensverhandlungen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in die Thematik des 1. Golfkriegs zwischen Irak und Iran ein und stellt die Relevanz der internationalen Vermittlungsbemühungen heraus. Der Fokus liegt auf der Analyse des Engagements der internationalen Staatengemeinschaft in den verschiedenen Kriegsphasen und der Frage nach deren Einfluss auf die Beendigung des Krieges.
Historischer Kontext und „3-Phasen-Kriegsverlauf“
Dieser Abschnitt beleuchtet den historischen Hintergrund des Konflikts und erläutert die Ursachen des Krieges, insbesondere den Vertrag von Algier und dessen Einfluss auf die Beziehungen zwischen Irak und Iran. Außerdem wird der Kriegsverlauf in drei Phasen unterteilt und der jeweils einhergehende Grad des internationalen Engagements dargestellt.
Vermittlungsbemühungen während des Krieges
Die einzelnen Kriegsphasen werden im Detail betrachtet und die jeweiligen Vermittlungsbemühungen der internationalen Staatengemeinschaft analysiert. Die Studie beleuchtet die Intensität und die Wirksamkeit der internationalen Bemühungen sowie die Gründe für deren Erfolge oder Misserfolge.
Schlüsselwörter
Internationaler Staatengemeinschaft, 1. Golfkrieg, Irak, Iran, Vermittlungsbemühungen, UN-Resolution 598, Friedensverhandlungen, Vertrag von Algier, Kriegsverlauf, Kriegsphasen, Positionen der Kriegsparteien.
- Arbeit zitieren
- M.A. Markus Skuballa (Autor:in), 2003, Die Internationale Staatengemeinschaft und der Irak-Iran Krieg 1980-1988, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/61374