Diese Seminararbeit beschäftigt sich mit der Regulierung von Monopolen. Im Allgemeinen ist Regulierung der Versuch, Unternehmen in Märkten mit unvollkommenem Wettbewerb zu einem sozial kompatiblen Verhalten zu bewegen. Dabei handelt es sich oft um natürliche Monopole, die der staatlichen Regulierung bedürfen, da in diesem Fall die Existenz eines Monopols an sich wünschenswert oder unvermeidbar ist, aber negative Effekte aus einer solchen Monopolstellung verhindert werden sollen. Durch Informationsasymmetrien (Prinzipal-Agent-Problem), ist der Regulierer in der Regel unzureichend oder sehr viel weniger als das Unternehmen über dessen Kosten- und Nachfragestruktur informiert als das Unternehmen. Der sozial erwünschte Output und die effiziente Inputkombination ist unter Informationsasymmetrien nicht direkt festlegbar (adverse Selektion). Das Unternehmen hingegen versucht aus seinem Informationsvorteil Profit zu schlagen (moral hazard). Somit besteht das Problem darin, anreizkompatible Regulationsmechanismen zu entwickeln, so dass das Unternehmen von selbst die effizient optimale Preis-Mengenkombination produziert, ohne dass der Regulierer diese kennen muss. Die am meisten erforschten Regulierungsmethoden sind die Rentabilitätsregulierung (rate-of-return) und die price-cap Regulierung. Gerade in den USA und Westeuropa ist die Regulierung von Monopolen weit verbreitet. Vor allem in Wirtschaftsbranchen wie Versicherungen, Luftverkehr, Banken, Schienenverkehr und der Telekommunikation wurde in den letzten Jahrzehnten stark reguliert. Aufgrund der umfangreichen Literatur kann in dieser Seminararbeit nicht allen Erscheinungen der Regulierung Rechnung getragen werden. Anhand ausgewählter Beispiele werden einige grundlegende Fragen angesprochen und diskutiert. Im Rahmen der Rentabilitätsregulierung tritt der Averch-Johnson Effekt auf. Er ist einer der bekanntesten Effekte im Rahmen der „Positiven Theorie der Regulierung.“ Anschließend werden drei Subventionsmechanismen im Rahmen der „Normativen Theorie der Regulierung“ angesprochen. [...]
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Theorie der Regulierung
- 3 Rentabilitätsregulierung (rate-of-return regulation (RORR))
- 3.1 Der Averch-Johnson-Effekt
- 3.2 Anreiz zur Kostenminimierung ?
- 3.3 Grafischer Nachweis des Averch-Johnson-Effektes
- 3.4 Wohlfahrtsbetrachtung
- 4 Subventionsmechanismen
- 4.1 The Total Surplus Subsidy Mechanism (Loeb – Magat)
- 4.2 The Incremental Surplus Subsidy (ISS) Mechanism
- 4.3 Vogelsang - Finsinger - Mechanismus
- 5 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Regulierung von Monopolen, insbesondere die Herausforderungen, die durch Informationsasymmetrien entstehen. Ziel ist es, verschiedene Regulierungsmethoden zu beleuchten und deren Effektivität zu analysieren. Dabei wird der Fokus auf die Rentabilitätsregulierung und Subventionsmechanismen gelegt.
- Informationsasymmetrien und deren Auswirkungen auf die Regulierung von Monopolen
- Analyse der Rentabilitätsregulierung und des Averch-Johnson-Effekts
- Untersuchung verschiedener Subventionsmechanismen zur effizienten Regulierung
- Bewertung der Wirksamkeit unterschiedlicher Regulierungsansätze
- Diskussion der Herausforderungen bei der Gestaltung anreizkompatibler Regulationsmechanismen
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Monopolregulierung ein und betont die Notwendigkeit staatlicher Eingriffe bei natürlichen Monopolen, um negative Auswirkungen auf die Gesellschaft zu vermeiden. Das Problem der Informationsasymmetrie zwischen Regulierer und Unternehmen wird hervorgehoben, sowie die Notwendigkeit anreizkompatibler Regulationsmechanismen, um die effiziente Preis-Mengen-Kombination zu erreichen. Die Arbeit konzentriert sich auf die Rentabilitätsregulierung und ausgewählte Subventionsmechanismen als wichtige Ansätze zur Monopolregulierung.
2 Theorie der Regulierung: Dieses Kapitel (welches im vorliegenden Auszug nicht detailliert dargestellt ist) würde vermutlich die theoretischen Grundlagen der Monopolregulierung behandeln, verschiedene Regulierungsmodelle vorstellen und die ökonomischen Prinzipien erläutern, die der Regulierung zugrunde liegen. Es bildet die theoretische Basis für die Analyse der spezifischen Regulierungsmethoden in den folgenden Kapiteln. Es würde die normative und positive Theorie der Regulierung gegenüberstellen und die jeweiligen Zielsetzungen und Methoden beschreiben.
3 Rentabilitätsregulierung (rate-of-return regulation (RORR)): Dieses Kapitel behandelt die Rentabilitätsregulierung, eine weit verbreitete Methode zur Monopolregulierung, bei der die Rendite des Unternehmens auf sein eingesetztes Kapital begrenzt wird. Ein zentraler Punkt ist die Analyse des Averch-Johnson-Effekts, der beschreibt, wie Unternehmen unter Rentabilitätsregulierung dazu neigen, mehr Kapital als effizient einzusetzen, um die erlaubte Rendite zu maximieren, auch wenn dies zu höheren Gesamtkosten führt. Das Kapitel würde verschiedene Aspekte der Wohlfahrtsbetrachtung unter diesem Regulierungsmodell untersuchen. Grafische Darstellungen würden den Averch-Johnson-Effekt verdeutlichen.
4 Subventionsmechanismen: Das Kapitel befasst sich mit verschiedenen Subventionsmechanismen als alternative Regulierungsansätze. Es werden verschiedene Mechanismen (Loeb-Magat, ISS, Vogelsang-Finsinger) vorgestellt und analysiert, die versuchen, das Unternehmen durch gezielte Subventionen zur Produktion der sozial optimalen Menge zu bewegen, ohne das detaillierte Kenntnisse über die Kostenstruktur des Unternehmens notwendig sind. Die jeweiligen Vor- und Nachteile der einzelnen Mechanismen würden im Detail verglichen.
Schlüsselwörter
Monopolregulierung, Informationsasymmetrie, Rentabilitätsregulierung, Averch-Johnson-Effekt, Subventionsmechanismen, Loeb-Magat-Mechanismus, Incremental Surplus Subsidy (ISS), Vogelsang-Finsinger-Mechanismus, Anreizkompatibilität, Wohlfahrtsökonomik.
Häufig gestellte Fragen zur Seminararbeit: Regulierung von Monopolen
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht die Regulierung von Monopolen, insbesondere die Herausforderungen durch Informationsasymmetrien. Der Fokus liegt auf der Rentabilitätsregulierung und verschiedenen Subventionsmechanismen.
Welche Regulierungsmethoden werden analysiert?
Die Arbeit analysiert die Rentabilitätsregulierung (rate-of-return regulation, RORR) und verschiedene Subventionsmechanismen, darunter der Loeb-Magat-Mechanismus, der Incremental Surplus Subsidy (ISS)-Mechanismus und der Vogelsang-Finsinger-Mechanismus.
Was ist der Averch-Johnson-Effekt?
Der Averch-Johnson-Effekt beschreibt die Tendenz von Unternehmen unter Rentabilitätsregulierung, mehr Kapital als effizient einzusetzen, um die erlaubte Rendite zu maximieren, was zu höheren Gesamtkosten führt.
Welche Rolle spielen Informationsasymmetrien?
Informationsasymmetrien zwischen Regulierer und Unternehmen stellen eine zentrale Herausforderung bei der Monopolregulierung dar. Die Arbeit untersucht deren Auswirkungen auf die Effektivität verschiedener Regulierungsmethoden.
Welche Zielsetzung verfolgt die Seminararbeit?
Ziel ist es, verschiedene Regulierungsmethoden zu beleuchten, deren Effektivität zu analysieren und die Herausforderungen bei der Gestaltung anreizkompatibler Regulationsmechanismen zu diskutieren. Die Arbeit bewertet die Wirksamkeit unterschiedlicher Ansätze zur Erreichung einer effizienten Preis-Mengen-Kombination.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Theorie der Regulierung, ein Kapitel zur Rentabilitätsregulierung mit Schwerpunkt auf dem Averch-Johnson-Effekt, ein Kapitel zu Subventionsmechanismen und ein Fazit. Das Kapitel zur Theorie der Regulierung wird im vorliegenden Auszug nicht detailliert behandelt.
Wie werden die Subventionsmechanismen behandelt?
Das Kapitel zu Subventionsmechanismen stellt verschiedene Mechanismen vor und vergleicht deren Vor- und Nachteile. Es wird untersucht, wie diese Mechanismen Unternehmen durch Subventionen zur Produktion der sozial optimalen Menge bewegen können, ohne detaillierte Kenntnisse der Kostenstruktur zu benötigen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Monopolregulierung, Informationsasymmetrie, Rentabilitätsregulierung, Averch-Johnson-Effekt, Subventionsmechanismen, Loeb-Magat-Mechanismus, Incremental Surplus Subsidy (ISS), Vogelsang-Finsinger-Mechanismus, Anreizkompatibilität, Wohlfahrtsökonomik.
Welche Wohlfahrtsaspekte werden betrachtet?
Die Arbeit untersucht die Wohlfahrtswirkungen verschiedener Regulierungsmodelle, insbesondere im Kontext der Rentabilitätsregulierung und des Averch-Johnson-Effekts.
Was ist das Fazit der Arbeit (ohne detaillierte Angaben)?
Das Fazit (welches im vorliegenden Auszug nicht enthalten ist) wird die Ergebnisse der Analyse der verschiedenen Regulierungsmechanismen zusammenfassen und möglicherweise Empfehlungen für eine effiziente Monopolregulierung unter Berücksichtigung von Informationsasymmetrien geben.
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- Diplom-Volkswirt Maik Klann (Author), 2005, Die Regulierung von Monopolen - Theorie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/61393