In ohnmächtiger Wut musste Gärtner zehn Jahre lang zusehen, wie Klenze einen Bau nach dem anderen errichten konnte. Erst mit 35 Jahren wurde ihm von Ludwig I. der erste Großbau, die Staatsbibliothek, übertragen und von da an jeder weitere Bau der nördlichen Ludwigstraße, einschließlich des Universitätsplatzes als Gegengewicht zum Odeonsplatz im Süden. Die Staatsbibliothek sollte zuerst am Königsplatz entstehen, wurde aber, nach schwerem Kampf, für die Ludwigstraße gewonnen. Darauf folgte die Ludwigskirche und alle weiteren Gebäude der nördlichen Ludwigstraße bis zum Siegestor. Gärtner nahm die von Klenze angefangene große Form auf und steigerte sie durch eine noch stärkere Anonymität zu einer dem Ganzen der Straße dienenden Einheit. (vgl. Hederer 1976, S.82)
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Werke Gärtners in der Ludwigstraße
- Bayrische Staatsbibliothek
- Gründe für einen Neubau
- Probleme des Neubaus
- Bauplatz
- Gebäude
- Treppenhaus
- Nutzung des Gebäudes nach dem Zweiten Weltkrieg
- Ludwigskirche
- Blindeninstitut
- Gebäude
- Nutzung nach 1945
- Damenstiftgebäude
- Gebäude
- Nutzung nach 1945
- Universitätsplatz
- Universität
- Raumprogramm
- Gebäude
- Nutzung nach 1945
- Georgianum
- Raumverteilung
- Gebäude
- Nutzung nach 1945
- Max-Joseph-Stift
- Salinengebäude
- Gebäude
- Nutzung nach 1945
- Siegestor
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die Architektur von Friedrich von Gärtner in der Ludwigstraße, insbesondere die Entwicklung der Bauwerke von der Bayrischen Staatsbibliothek bis zum Siegestor. Die Arbeit untersucht die Intentionen und die Herausforderungen des Architekten im Kontext der städtebaulichen Entwicklung Münchens unter Ludwig I.
- Gärtners Architektur im Kontext der Ludwigstraße
- Die Entwicklung der Bayrischen Staatsbibliothek
- Der Einfluss von Ludwig I. auf die Gestaltung der Gebäude
- Die städtebauliche Funktion der Ludwigstraße
- Die Nutzung der Gebäude nach dem Zweiten Weltkrieg
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Rolle von Gärtner in der Entwicklung der Ludwigstraße beschreibt. Sie beleuchtet die besondere Position Gärtners als Nachfolger von Klenze und seine Auseinandersetzung mit den städtebaulichen Visionen Ludwig I. Der Hauptteil der Arbeit konzentriert sich auf die Einzelanalyse der Gebäude in der Ludwigstraße, beginnend mit der Bayrischen Staatsbibliothek.
Im Kapitel zur Bayrischen Staatsbibliothek werden die Gründe für den Neubau, die Probleme bei der Realisierung, der Bauplatz und die Architektur des Gebäudes beleuchtet. Es wird zudem auf die Nutzung der Bibliothek nach dem Zweiten Weltkrieg eingegangen.
Die Kapitel zu den anderen Gebäuden in der Ludwigstraße folgen einem ähnlichen Aufbau, wobei jeweils die architektonischen Besonderheiten, die Nutzung und die historische Entwicklung des jeweiligen Gebäudes im Fokus stehen.
Schlüsselwörter
Friedrich von Gärtner, Ludwigstraße, München, Bayrische Staatsbibliothek, Ludwig I., städtebauliche Entwicklung, Architekturgeschichte, klassizistische Architektur, städtebauliche Konzepte, Nutzung nach 1945.
- Citar trabajo
- Diplom-Geograph, Master of Arts Joachim Kolb (Autor), 1994, Gärtners Ludwigstraße von der vormaligen Landesblindenanstalt bis zum Siegestor, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/61507