Lässt man die Internet-Suchmaschine Google Web-weit nach dem Begriff „Information“ suchen, erhält man in 0,08 Sekunden eine Trefferzahl 2 160 000 000. Bei uneingeschränkter Suche tauchen Verbindungen zu den unterschiedlichsten Fachgebieten auf, etwa zu Biologie und Politik, zu soziologischen, mathematischen oder psychologischen Themenbereichen. Es erscheinen Treffer in verschiedenen Sprachen, kommerzielle Internetseiten, Internetauftritte von Regierungen etwa und auch reine Informationsdienste. Schränkt man die Suche auf deutschsprachige Seiten ein, ergibt sich noch eine Trefferzahl von 12 000 000, eine Suche bei der nur wissenschaftliche Texte anbietenden Suchmaschine Google Scholar ergibt 13 100 000 Treffer in 0,04 Sekunden. Kommerzielle Angebote werden hierbei von vorneherein ausgefiltert. Das Angebot wird in diesem Fall spezifischer, die ersten angezeigten Seiten bieten Weiterleitungen zu den Themen Informationstheorie, Information Retrieval oder Informationsgesellschaft an. Der kleine Test verdeutlicht auf simple Weise: Information kann viele Bedeutungen haben. Der Begriff wird in zahlreichen voneinander unabhängigen Kontexten gebraucht und bezieht sich - etwa in der Wissenschaft selbst auf viele unterschiedliche Fachgebiete.
Schlagworte wie Informationsgesellschaft, Information Retrieval, Informationsethik oder Informationsmüll, die in den letzten Jahren immer häufiger Zugang zu und Verwendung in unserer Alltagssprache gefunden haben, zeigen ebenfalls: Das Wort Information ist in aller Munde, im alltäglichen Sprachgebrauch und besonders in der Wissenschaft. Informationswissenschaftlich im weitesten Sinne verstanden als der „geglückte Transfer von Wissen“, spielt Information in vielen sich voneinander sehr unterscheidenden Fachbereichen eine Rolle. Jede Disziplin für sich, von Naturwissenschaften über Informatik bis hin zur Politikwissenschaft, hat ihre eigene Definition des Begriffs, jeweils abhängig davon, welche Bedeutung ihm innerhalb des Wissenschaftsbereichs zukommt. Einige Wissenschaftler fordern, das eigenbrötlerische Dasein des Informationsbegriffs zu beenden und halten eine interdisziplinäre Arbeitsweise der Wissenschaft, für die Information eine Rolle spielt, für angebracht, um eine allgemeingültige Definition des Informationsbegriffs zu entwickeln. Doch in der Praxis scheint das nicht so einfach, hat doch jeder Bereich jahrelang mit seiner eigenen Definition gearbeitet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kontext und Thema der Arbeit
- Ziel und Vorgehensweise
- Information und Interdisziplinarität
- Der Informationsbegriff
- Ursprünge des Begriffs
- Der Informationsbegriff in der Alltagssprache
- Der Informationsbegriff in der Politikwissenschaft
- Information und Lernen
- Der Informationsbegriff in der Betriebswirtschaft
- Das Capurrosche Trilemma
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Arbeit ist es, den Informationsbegriff aus verschiedenen wissenschaftlichen Perspektiven zu beleuchten und seine Bedeutung in unterschiedlichen Fachbereichen zu verdeutlichen.
- Die Rolle des Informationsbegriffs in der Gesellschaft
- Die Bedeutung von Interdisziplinarität bei der Analyse des Informationsbegriffs
- Die verschiedenen Perspektiven auf Information in der Wissenschaft
- Die Herausforderungen und Möglichkeiten, die mit der Informationsgesellschaft verbunden sind
- Die Relevanz des Informationsbegriffs für den alltäglichen Sprachgebrauch
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Die Einleitung stellt den Kontext und das Thema der Arbeit vor. Sie beleuchtet die Allgegenwärtigkeit des Informationsbegriffs und die Notwendigkeit einer interdisziplinären Betrachtungsweise.
- Kapitel 2: In diesem Kapitel werden die Grundlagen der Begriffe „Information“ und „Interdisziplinarität“ erläutert. Es wird die Vielseitigkeit des Informationsbegriffs und die Wichtigkeit des Austauschs zwischen verschiedenen Disziplinen hervorgehoben.
- Kapitel 3: Dieses Kapitel beschäftigt sich eingehend mit dem Informationsbegriff und seinen Ursprüngen. Es analysiert die Verwendung des Begriffs in der Alltagssprache und untersucht sein Verständnis in den Fachbereichen Politikwissenschaft, Information und Lernen sowie Betriebswirtschaft.
- Kapitel 4: Dieses Kapitel thematisiert das Capurrosche Trilemma und beleuchtet die unterschiedlichen Ansätze und Debatten um das Verständnis des Informationsbegriffs.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit dem Informationsbegriff aus interdisziplinärer Sicht. Die Schlüsselwörter umfassen Themen wie Information, Interdisziplinarität, Wissenschaftsverständnis, gesellschaftswissenschaftliche Sichtweise, Informationsgesellschaft, Informationsbegriff in der Alltagssprache und in der Wissenschaft.
- Citar trabajo
- Kristin Dörr (Autor), 2005, Der Informationsbegriff aus interdisziplinärer Sicht mit besonderer Berücksichtigung des gesellschaftswissenschaftlichen Aspekts, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/61546