China: Mit seinen 9,5 Mio. km2 ist es flächenmäßig das drittgrößte Land der Erde; doch nicht nur das, mit rund 1,4 Mrd. Einwohnern ist es auch das bevölkerungsreichste Land der Erde.
Han-Chinesen stellen die größte Bevölkerungsgruppe des Landes dar (94% der Gesamtbevölkerung). Während sie im eigenen Land die Mehrheitsethnie bilden, sind sie in anderen Ländern eine Minderheit. So z. B. auch in Südostasien: Rund 522 Mio. Menschen leben in dieser Weltregion, auf einer Fläche von 4,5 Mio. km2. Rund 30 Mio. Auslandschinesen (chin.: Huaren) gibt es weltweit, davon lebt die Mehrheit, nämlich 25,64 Mio., in Südostasien. (Das entspricht in etwa der Einwohnerzahl Perus oder Ugandas.) Das bedeutet, dass etwa 5% der Bevölkerung Südostasiens von Chinesen gestellt wird. Sie sind aus den diversesten Gründen in die Region gekommen.
Wer meint, dass die geringe Menge an südostasiatischen Chinesen ohne regionale Bedeutung bleibt, der irrt. Die Auslandschinesen haben seit jeher die Politik und Wirtschaft der Region beeinflusst. Sie sind das Zugpferd an der Kutsche „Wirtschaftswachstum“ in der Weltregion Südostasien. Fragen wie, „Welche Rolle spielen die Auslandschinesen in Südostasien?“; „Sind sie bloß Mitläufer, oder nehmen sie eine Art Sonderstellung in dieser Region ein?“; „Haben sie sich integriert bzw. wurden sie assimiliert oder haben sie sich abgegrenzt bzw. wurden sie ausgegrenzt?“; „Wie ist es um ihre wirtschaftliche Stärke bestellt?“; „Warum verließen sie ihre Heimat?“; sollen im Laufe dieser Seminararbeit erläutert werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Das Image der Auslandschinesen
- 1.2 Definition
- 2. Einwanderung und Verbreitung der Chinesen in Südostasien
- 2.1 Geschichte der Migration
- 2.2 Verlauf der Immigration in den Ländern Südostasiens
- 2.2.1 Burma
- 2.2.2 Thailand
- 2.2.3 Laos, Kambodscha, Vietnam
- 2.2.4 Malaysien
- 2.2.5 Philippinen
- 2.2.6 Indonesien
- 3. Einteilung der Auslandschinesen
- 4. Der Anteil der Auslandschinesen in den Ländern Südostasiens
- 5. Die Wirtschaftsweise der Auslandschinesen
- 5.1 Der Konfuzianismus
- 5.2 Das chinesische Familienunternehmen
- 5.2.1 Merkmale des chinesischen Familienunternehmens
- 5.2.2 Unterschiede zu westlichen Standardbetrieben
- 5.3 Bildung von Netzwerken
- 5.4 Ali-Baba Kooperation
- 6. Assimilierung der Chinesen in Südostasien
- 7. Beziehungen der Auslandschinesen zu China
- 7.1 Auslandschinesenpolitik der Republik China
- 7.2 Auslandschinesenpolitik der Volksrepublik China
- 7.3 Politische Aktivitäten der Chinesen in Südostasien
- 8. Diskriminierung und Gewaltakte gegenüber der chinesischen Minderheit
- 8.1 Gründe für die antichinesische Einstellung
- 8.2 Brennpunkt Indonesien
- 8.3 Brennpunkt Philippinen
- 8.4 Brennpunkt Malaysien
- 8.5 Brennpunkt Thailand
- 8.6 Brennpunkt (Süd-)Vietnam
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Rolle der Auslandschinesen in Südostasien. Ziel ist es, ihre Einwanderung, wirtschaftliche Aktivitäten, Integrationsprozesse und die Beziehungen zu China zu beleuchten. Dabei werden sowohl positive als auch negative Aspekte, wie Diskriminierung und Gewaltakte, berücksichtigt.
- Einwanderung und Verbreitung der Chinesen in Südostasien
- Wirtschaftliche Aktivitäten und Strategien der Auslandschinesen
- Integration und Assimilation der chinesischen Minderheit
- Beziehungen zwischen Auslandschinesen und China
- Diskriminierung und Konflikte
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung stellt die Auslandschinesen in Südostasien als bedeutende Bevölkerungsgruppe vor und skizziert die Forschungsfragen der Arbeit. Sie verdeutlicht die wirtschaftliche und politische Bedeutung der chinesischen Minderheit und benennt zentrale Fragestellungen bezüglich Integration, Assimilation und wirtschaftlicher Stärke. Die hohe Bevölkerungszahl der Chinesen im eigenen Land wird im Verhältnis zur Minderheitensituation in Südostasien gesetzt. Zentrale Fragen, die im weiteren Verlauf der Arbeit beantwortet werden sollen, werden im Detail präsentiert.
2. Einwanderung und Verbreitung der Chinesen in Südostasien: Dieses Kapitel behandelt die Geschichte und den Verlauf der chinesischen Migration nach Südostasien. Es analysiert die Einwanderungswellen in verschiedene Länder der Region, untersucht die jeweiligen historischen Umstände und dokumentiert die zeitliche Entwicklung der chinesischen Präsenz in Burma, Thailand, Laos, Kambodscha, Vietnam, Malaysia, den Philippinen und Indonesien. Die geographische Verteilung und die verschiedenen Gründe für die Migration werden detailliert beschrieben.
3. Einteilung der Auslandschinesen: Dieses Kapitel befasst sich mit der diversen Zusammensetzung der Auslandschinesen. Es differenziert verschiedene Gruppen und analysiert die soziokulturellen und politischen Facetten der unterschiedlichen Kategorien. Die Einordnung der verschiedenen Gruppen nach Kriterien wie Sprache, Kultur und sozialer Stellung wird ausführlich beleuchtet.
4. Der Anteil der Auslandschinesen in den Ländern Südostasiens: Dieses Kapitel quantifiziert die chinesische Minderheit in den einzelnen südostasiatischen Ländern. Es präsentiert statistische Daten und analysiert deren Bedeutung im Kontext der jeweiligen Gesamtbevölkerung. Die regionale Verteilung der chinesischen Bevölkerung wird mit den jeweiligen sozioökonomischen Faktoren in Beziehung gesetzt.
5. Die Wirtschaftsweise der Auslandschinesen: Hier wird die wirtschaftliche Aktivität der Auslandschinesen untersucht. Der Einfluss des Konfuzianismus, die Rolle des chinesischen Familienunternehmens und die Bedeutung von Netzwerken (auch „Bambusnetzwerke“) für den wirtschaftlichen Erfolg werden analysiert. Vergleiche mit westlichen Geschäftsmodellen werden gezogen und die besonderen Charakteristika der chinesischen Wirtschaftsweise erläutert.
6. Assimilierung der Chinesen in Südostasien: Dieses Kapitel befasst sich mit den Prozessen der Integration und Assimilation der Auslandschinesen in die südostasiatischen Gesellschaften. Es analysiert die unterschiedlichen Integrationserfahrungen in den verschiedenen Ländern, untersucht die Herausforderungen und den Erfolg der Integration und beleuchtet die Rolle kultureller und politischer Faktoren.
7. Beziehungen der Auslandschinesen zu China: Das Kapitel analysiert die Beziehungen der Auslandschinesen zu China. Es untersucht die Politik der Volksrepublik China und der Republik China gegenüber den Auslandschinesen, sowie deren politische Aktivitäten in Südostasien. Die Wechselwirkungen zwischen der Heimat und der Diaspora werden im Detail untersucht.
8. Diskriminierung und Gewaltakte gegenüber der chinesischen Minderheit: Dieses Kapitel behandelt die Diskriminierung und Gewaltakte, die gegen die chinesische Minderheit in Südostasien gerichtet sind. Es analysiert die Gründe für antichinesische Einstellungen, untersucht die Situation in verschiedenen Ländern (Indonesien, Philippinen, Malaysia, Thailand, Vietnam) und beschreibt konkrete Beispiele für Diskriminierung und Gewalt.
Schlüsselwörter
Auslandschinesen, Südostasien, Migration, Wirtschaft, Integration, Assimilation, Konfuzianismus, Familienunternehmen, Netzwerke, Diskriminierung, China, Politik.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Auslandschinesen in Südostasien
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht die Rolle der Auslandschinesen in Südostasien. Sie beleuchtet deren Einwanderung, wirtschaftliche Aktivitäten, Integrationsprozesse und die Beziehungen zu China. Sowohl positive Aspekte als auch negative Aspekte wie Diskriminierung und Gewalt werden berücksichtigt.
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Einwanderung und Verbreitung der Chinesen in Südostasien, ihre wirtschaftlichen Aktivitäten und Strategien (inkl. Konfuzianismus und Familienunternehmen), die Integration und Assimilation der chinesischen Minderheit, die Beziehungen zwischen Auslandschinesen und China (inkl. der Politik beider chinesischen Staaten), sowie Diskriminierung und Konflikte.
Welche Länder Südostasiens werden betrachtet?
Die Arbeit betrachtet Burma, Thailand, Laos, Kambodscha, Vietnam, Malaysia, die Philippinen und Indonesien.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit umfasst eine Einleitung, Kapitel zur Einwanderung und Verbreitung der Chinesen, zur Einteilung der Auslandschinesen, zu ihrem Anteil in den einzelnen Ländern, zu ihrer Wirtschaftsweise, zur Assimilation, zu den Beziehungen zu China und schließlich zu Diskriminierung und Gewaltakten. Sie schließt mit einer Zusammenfassung der Kapitel und einer Liste von Schlüsselbegriffen.
Welche Aspekte der Wirtschaftsweise der Auslandschinesen werden untersucht?
Die Arbeit analysiert den Einfluss des Konfuzianismus, die Rolle des chinesischen Familienunternehmens (inkl. Vergleich zu westlichen Modellen), und die Bedeutung von Netzwerken (z.B. „Bambusnetzwerke“) für den wirtschaftlichen Erfolg der Auslandschinesen.
Wie wird die Integration und Assimilation der Auslandschinesen behandelt?
Die Arbeit analysiert die unterschiedlichen Integrationserfahrungen in verschiedenen südostasiatischen Ländern, untersucht die Herausforderungen und den Erfolg der Integration und beleuchtet die Rolle kultureller und politischer Faktoren.
Welche Rolle spielt die Politik Chinas in der Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Politik der Volksrepublik China und der Republik China gegenüber den Auslandschinesen und deren politische Aktivitäten in Südostasien. Die Wechselwirkungen zwischen der Heimat und der Diaspora werden detailliert untersucht.
Wie wird das Thema Diskriminierung und Gewalt behandelt?
Die Arbeit analysiert die Gründe für antichinesische Einstellungen und untersucht die Situation in Indonesien, den Philippinen, Malaysia, Thailand und Vietnam, wobei konkrete Beispiele für Diskriminierung und Gewalt beschrieben werden.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Auslandschinesen, Südostasien, Migration, Wirtschaft, Integration, Assimilation, Konfuzianismus, Familienunternehmen, Netzwerke, Diskriminierung, China, Politik.
Wo finde ich detailliertere Informationen zu den einzelnen Kapiteln?
Die Zusammenfassung der Kapitel im HTML-Dokument bietet eine detailliertere Beschreibung des Inhalts jedes Kapitels.
- Citar trabajo
- Irene Grabherr (Autor), Markus Rothensteiner (Autor), 2005, Die Auslandschinesen als Minderheit in Südostasien, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/61581