Diese Diplomarbeit behandelt das Konzept des Activity Based Budgeting (ABB). Seit Anfang der neunziger Jahre hat diese Budgetierungsmethode sich zuerst im privaten Sektor und dann in der öffentlichen Verwaltung entwickelt. Die Vorteile sind zahlreich, aber noch zu wenig bekannt und genutzt. Besonders die öffentliche Verwaltung kann von dieser Methode profitieren.
Die ABB-Methode stützt sich auf die bekannteren Konzepte des Activity Based Management bzw. Activity Based Costing. Nach einigen Spezialisten stellt sie sogar die logische Folge einer ABC/M-Einführung dar. Die Hauptziele dieser Arbeit bestehen darin, das Konzept, die Ziele und die Vorteile des Activity Based Budgeting vorzustellen sowie es, anhand des konkreten Beispiels der Umsetzung in der Europäischen Union, zu erläutern. Der zweite Teil erklärt und analysiert die Umsetzung eines maßbezogenen Managements, zu dem Activity Based Budgeting gehört, in der Europäischen Union. Jeder Politkbereich wird jetzt mit Zielsetzungen verbunden. Dadurch wurde seit dieser Einführung 2003 eine echte Leistungskultur in der Europäischen Union eingeführt und die Leistung der europäischen Politikbereiche wurde besser verfolgt und analysiert. Dieser zweite Teil der Arbeit wurde auf der Basis von EU-Dokumenten und Interviews geschrieben.
Activity Based Budgeting ist für den privaten Sektor eine interessante, alternative Budgetierungsmethode. Die Europäische Union hat dadurch die Relevanz ihrer Informationen für die Ressourcenzuweisung verbessert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Activity Based Budgeting
- 1.1 Activity Based Management (ABM) - Prozesskostenmanagement
- 1.2 Activity Based Costing (ABC) - Prozesskostenrechnung
- 1.2.1 Ursprung der Prozesskostenrechnung
- 1.2.2 Grundlagen der Prozesskostenrechnung
- 1.2.3 Umsetzung der Prozesskostenrechnung
- 1.2.4 Ziele der Prozesskostenrechnung
- 1.2.5 Beurteilung und Grenzen der Prozesskostenrechnung
- 1.2.6 Prozesskostenrechnung in der öffentlichen Verwaltung
- 1.3 Die Budgetierung
- 1.3.1 Begriff
- 1.3.2 Ziele, Aufgaben und Anforderungen
- 1.3.3 Die Budgetarten
- 1.3.4 Ablauf
- 1.3.5 Vor- und Nachteile der traditionellen Budgetierung
- 1.4 Activity Based Budgeting (ABB) - Prozesskostenbudgetierung
- 1.4.1 Konzept des Activity Based Budgeting
- 1.4.2 Ziele
- 1.4.3 Vorteile und Nachteile
- 1.4.4 Umsetzung des ABB
- 1.4.5 Zukunft des ABB
- 1.5 Inwiefern ist das ABC/M bzw. ABB auf den öffentlichen Sektor anwendbar?
- 1.5.1 Prozessorientiertes Verwaltungsmanagement
- 1.5.2 Inwiefern ist das ABC/M bzw. Activity Based Budgeting auf den öffentlichen Sektor anwendbar
- 2. Activity Based Budgeting in der Europäischen Union
- 2.1 Eigenschaften der öffentlichen Verwaltung
- 2.1.1 Wirtschaftlichkeit und Leistung in der öffentlichen Verwaltung
- 2.1.2 Budgetierungsfunktionen in der öffentlichen Verwaltung
- 2.2 Reform der Kommission
- 2.2.1 Allgemeine Einführung
- 2.2.2 Maßnahmenbezogenes Management (ABM): Ein Instrument zur Umsetzung politischer Prioritäten
- 2.3 Das europäische Budget
- 2.3.1 Ziffer des europäischen Budgets
- 2.3.2 Bisherige Budgetierungsmethode
- 2.3.3 Das Budgetverfahren des Activity Based Budgets
- 2.4 Einführung des Activity Based Budgeting in der Europäischen Kommission
- 2.4.1 Ursprung und Ziele des Activity Based Budgeting
- 2.4.2 ABB-Eingliederungsplan
- 2.4.3 Activity Statements
- 2.4.4 Evaluierungen der Tätigkeiten
- 2.4.5 Konsequenzen der Einführung des Activity Based Budgeting
- 2.4.6 Verbesserungs- und Entwicklungsmöglichkeiten
- Konzept des Activity Based Budgeting (ABB)
- Anwendbarkeit des ABB im öffentlichen Sektor
- Reform der Europäischen Kommission und Einführung des ABB
- Implementierung des ABB in der Europäischen Kommission
- Vorteile und Herausforderungen des ABB in der Europäischen Kommission
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Activity Based Budgeting (ABB) und seiner Anwendung im Kontext der Europäischen Union. Das Hauptziel ist es, das ABB-Konzept zu erläutern und seine Einsatzmöglichkeiten im öffentlichen Sektor aufzuzeigen, insbesondere im Hinblick auf die spezifischen Herausforderungen der Europäischen Kommission.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das Activity Based Budgeting (ABB) und erläutert seine Verbindung zum Activity Based Management (ABM) und Activity Based Costing (ABC). Es werden die Grundlagen, Ziele und die Umsetzung der Prozesskostenrechnung dargestellt sowie die Vor- und Nachteile der traditionellen Budgetierung im Vergleich zum ABB-Konzept beleuchtet.
Im zweiten Kapitel wird das ABB in den Kontext der Europäischen Union eingeordnet. Die Arbeit beleuchtet die spezifischen Eigenschaften der öffentlichen Verwaltung, insbesondere die Herausforderungen der Budgetierung in einem komplexen, multinationalen Umfeld. Im Mittelpunkt steht die Reform der Europäischen Kommission, die das ABB als Instrument zur Umsetzung politischer Prioritäten eingeführt hat.
Das dritte Kapitel befasst sich mit der Implementierung des ABB in der Europäischen Kommission. Es werden der Ursprung und die Ziele des ABB, die einzelnen Schritte des Eingliederungsplans sowie die Bedeutung der "Activity Statements" und Evaluierungen der Tätigkeiten erläutert. Der Abschnitt analysiert die Konsequenzen der ABB-Einführung und diskutiert Verbesserungsmöglichkeiten.
Schlüsselwörter
Activity Based Budgeting, Prozesskostenrechnung, Prozesskostenmanagement, öffentliche Verwaltung, Europäische Union, Europäische Kommission, Reform, Budgetierung, Wirtschaftlichkeit, Leistung, politische Prioritäten, Implementierung, Evaluierung, "Activity Statements".
- Quote paper
- Guillaume Cavaroc (Author), 2006, Activity Based Budgeting am Beispiel der Europäischen Union, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/61610