Sparta: Der Nikiasfrieden


Hausarbeit, 2005

14 Seiten, Note: 2,5


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis:

1.) Einleitung
1.1) Skizzierung des Themas:
1.2) Die Namensgebung des „Nikiasfriedens“:

2.) Darstellung des Nikiasfriedens
2.1) Vorgeschichte und Ursache des Nikiasfriedens
2.2) Verlauf des Nikiasfriedens
2.3) Schließung des Bündnisses
2.4) Aufruhr durch die Korinther
2.5) Umsetzung des Friedensvertrages
2.6) Erste ernsthafte Konflikte und ihre Konsequenzen
2.7) Kampfhandlungen zwischen Sparta und Athen
2.8) Der Weg in den Dekeleisch-Ionischen Krieg

3.) Quellenanalyse
3.1) Der Autor Thukydides:
3.2) Bewertung der Hauptquelle

4.) Zusammenfassung: Das Profil des Nikiasfriedens

5.) Anhang: Literaturverzeichnis

1.) Einleitung

1.1) Skizzierung des Themas:

Der nachfolgende Text befasst sich mit dem Nikiasfrieden, der sich zwischen 421 und 414 v.Chr. in Griechenland abgespielt hat. Bei dem „Nikiasfrieden“ handelt es sich um einen Friedensvertrag, der zwischen Athen und Sparta im Peloponnesischen Krieg abgeschlossen wurde. Der Peloponnesische Krieg brach im Jahre 431 v.Chr. aus und ist unter anderem auf die athenische Machtpolitik und Expansion zurückzuführen, die bei den Spartanern Angst vor einem bevorstehenden Konflikt auslöste.[1] Der Krieg ließ sich in drei Phasen unterscheiden: Der Archidamischer Krieg, die erste Phase des Peloponnesischen Krieges, dauerte zehn Jahre an und wurde nach dem spartanischen König Archidamos benannt , der sein Volk in den Jahren 431, 430 und 428 v.Chr. gegen Attika anführte. Dem Archidamischen Krieg folgte der bereits erwähnte Nikiasfrieden, der zwischen sechs und sieben Jahren andauerte. Im Jahre 414 v.Chr. wurde der Friedensvertrag für gebrochen erklärt und es folgte die dritte und letzte Phase des Peloponnesischen Krieges, der Dekeleisch-Ionische Krieg. Der Krieg erhielt seinen Namen durch Dekeleia, einem Stützpunkt, der 413 von den Spartanern errichtet und befestigt wurde und zog sich bis 404 v.Chr. hin. Mit persischer Unterstützung erzwangen die Spartaner mit der Flotte von Lysandros die Kapitulation Athens, gingen aber aus dem Krieg geschwächt hervor und konnten sich als Ordnungsmacht in Griechenland auf die Dauer nicht behaupten.[2]

Der Text zeigt den Verlauf des Nikiasfriedens auf, beurteilt die Quellenlage und nimmt anschließend eine Bewertung dieser Phase im Peloponnesischen Krieg vor.

1.2) Die Namensgebung des „Nikiasfriedens“

Der Name des Friedensvertrages zwischen den Lakedaimoniern und den Athenern um 412 v.Chr. rührt von einem bedeutenden athenischen Feldherren im Peloponnesischen Krieg, „Nikias“, der Sohn des Nikeratos. Nikias war ein vorsichtiger und umsichtiger Feldherr, dessen politisches Engagement sich gegen die aggressive athenische Expansion richtete und auf ein Gleichgewicht zwischen Athen und Sparta abzielte. In seinen zahlreichen Schlachten und Expeditionen gelangen ihm kaum bedeutende Siege, er musste aber auch keine gravierende Niederlage einstecken. Statt sich in Schlachten zu profilieren, wurde er als Initiator des Waffenstillstandes 423 v.Chr. und des nach ihm benannten Friedensvertrages von 421 v.Chr. bekannt. Er setzte sich immer wieder für die Vereinbarungen des Vertrages ein und galt auch als Verantwortlicher des Nikiasfriedens, konnte aber den Volksbeschluss zur Sizilienexpedition zwischen 416 und 415 v.Chr. nicht verhindern. Die Sizilische Expedition, bzw. die Folgen der Sizilischen Expedition trugen zur Beendigung des Nikiasfriedens und zur Weiterführung des Peleponnesischen Krieges bei. Nikias selbst wurde als Kommandant nach Sizilien geschickt und wurde später nach Überwältigung seiner Truppen 413 v.Chr. in Syrakus hingerichtet.[3]

2.)Darstellung des Nikiasfriedens

2.1)Vorgeschichte und Ursache des Nikiasfriedens:

Bevor es zum Friedensvertrag zwischen Sparta und Athen kam, herrschte zehn Jahre Krieg. Bei Siegen und Niederlagen auf beiden Seiten führte die opferreiche Schlacht bei Amphipolis zu einem Umdenken bei beiden Mächten. Die großen Feldherren dieser Schlacht, Brasidas und Kleon, wurde beide im Kampf getötet und obwohl die Lakedaimonier die Schlacht für sich entscheiden konnten, sehnten sich sowohl Athener, als auch Spartaner durch den zerrenden und andauernden Krieg nach Frieden und traten deshalb in Verhandlungen miteinander. Weitere Gründe für die Annährungen der beiden Parteien waren auf Seiten der Athener die heftigen Niederlagen der letzten Zeit und den möglichen Verlust ihrer Verbündeten, auf Seiten der Lakedaimonier drohte ein Heloten-Aufstand und der Friedensvertrag mit Argos lief aus und die Argeier waren nicht gewillt einen neuen Vertrag abzuschließen. So begannen die Friedensver-handlungen zwischen Athen und Sparta.[4]

2.2) Verlauf des Nikiasfriedens:

Der Frieden wurde im zehnten Kriegsjahr 421 v. Chr. zwischen den Athenern und den Lakedaimoniern für eine Dauer von fünfzig Jahren geschlossen. Der detaillierte Vertrag sollte nicht nur für die beiden Völker, sondern auch für all ihre Verbündeten gelten und bezog sich inhaltlich besonders auf die Nutzung von gemeinsamen Heiligtümern, Waffengewalt und die Rückgabe von eroberten Gebieten.

Die Heiligtümer betreffend sollte jeder Bürger das Recht und die Freiheit besitzen, diese zu besuchen, um dort seiner Religion nachgehen zu dürfen. Das Heiligtum in Delphi unterliege seinen eigenen Gesetzen und Gerichtsbarkeiten. Keiner der beiden Parteien sei es erlaubt Waffengewalt gegen einander oder die jeweiligen Verbündeten einzu-setzen. Streitigkeiten zwischen Athenern und Lakedaimoniern sollten über den Rechtsweg geregelt werden.[5]

Die besetzten und eroberten Städte sollten von beiden Seiten wieder freigegeben werden, was konkret bedeutete: Amphipolis und Panakton wurde den Athenern zurückgegeben, Koryphasion, Kythera, Methana, Pteleon und Atalante wurde wieder den Lakedaimoniern überlassen, Skione wurde von der Belagerung befreit.

Die Städte Argrilos, Stagiros, Akanthos, Skolos, Olynthos und Spartolos sollten zunächst ohne Bündnis zu den beiden Völkern existieren, außer die Athener könnten sie zu einem Bündnis überreden. Das Schicksal der Städte Sermyliai, Torone und Skione wurde in die Hände der Athener gelegt.

[...]


[1] Hubert Cancik, Der Neue Pauly, Band 9 Or-Poi, Stuttgart/ Weimar 2000, S.502 ff.

[2] Hubert Cancik, Der Neue Pauly, Band 9 Or-Poi, Stuttgart/ Weimar 2000, S.502 ff.

[3] Hubert Cancik, Der Neue Pauly, Band 8 Mer-Op, Stuttgart/ Weimar 2000, S.912 f.

[4] Thukydides, Peloponnesischer Krieg, Stuttgart 1966/2000, S. 392 f.

[5] Thukydides, Peloponnesischer Krieg, Stuttgart 1966/2000, S. 396

Ende der Leseprobe aus 14 Seiten

Details

Titel
Sparta: Der Nikiasfrieden
Hochschule
Technische Universität Dortmund  (Historisches Institut)
Veranstaltung
Sparta
Note
2,5
Autor
Jahr
2005
Seiten
14
Katalognummer
V61751
ISBN (eBook)
9783638551403
ISBN (Buch)
9783656802426
Dateigröße
485 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Sparta, Nikiasfrieden, Sparta
Arbeit zitieren
Marc Weber (Autor:in), 2005, Sparta: Der Nikiasfrieden, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/61751

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