I. Einleitung
Diese Arbeit unternimmt den Versuch, die sich zuspitzende Krise der römischen Gesellschaft im 2. Jh. v. Chr. und die darauf reagierenden Reformversuche zu beschreiben.
Während des 2. Jh. war es zu enormen gesellschaftlichen und politischen Umwälzungen in der römischen Gesellschaft gekommen. Die Folge war einer Verlagerung der politischen Macht zugunsten des Senats; zeitgleich mit dem Aufstieg der senatorischen Schicht ist ein Niedergang des Bauerntums zu verzeichnen. Die senatorische Schicht, die auf den Grundbesitz als Einkommensquelle beschränkt war, ging dazu über ihre Besitzungen auf dem zur Okkupation freigegebenen Staatsland ager publicus auszuweiten und zu vergrößern. Damit entstanden Konflikte mit dem Bauerntum, das ebenfalls auf Landzuteilung aus dem ager publicus angewiesen war, und das im Laufe des 2. Jh. gegenüber der senatorischen Schicht mehr und mehr zurücktreten musste. Daraus folgte eine Abnahme der bäuerlichen Bevölkerung, die besitzlos und arbeitslos gewordene Bauern wanderten in die Städte ab und Zahl der wehrfähigen Bauern, die den Grundstock des römischen Militärs ausmachten, ging stark zurück. Dies zu beschreiben, mit besonderem Augenmerk auf die Situation auf dem ager publicus, ist Ziel dieser Arbeit.
In einem nächsten Schritt sollen erste Reaktionen der senatorischen auf diese Probleme beschrieben werden, um dann die Reformversuche des Gaius Laelius und des Tiberius Gracchus zu besprechen.
Zur Bearbeitung wurden die Werke von Bringmann, Christ, Schuller, Taylor und Vogt herangezogen.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Gesellschaftliche Krise im 2. Jh.
- II. 1. Die senatorische Schicht
- II. 2. Das Bauerntum
- II. 3. Weiterer Niedergang und erste Reaktionen der Oberschicht
- III. Reformen
- III. 1. Gaius Laelius
- III. 2. Tiberius Gracchus
- IV. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der sich zuspitzenden Krise der römischen Gesellschaft im 2. Jahrhundert v. Chr. und den darauf reagierenden Reformversuchen. Sie untersucht die gesellschaftlichen und politischen Umwälzungen dieser Zeit, die zu einer Verlagerung der politischen Macht zugunsten des Senats führten, während das Bauerntum immer mehr an Einfluss verlor.
- Der Aufstieg der senatorischen Schicht und ihre Ausweitung des Landbesitzes
- Der Niedergang des Bauerntums und die Abwanderung in die Städte
- Die Konflikte zwischen Senat und Bauerntum um den ager publicus
- Die Reformversuche von Gaius Laelius und Tiberius Gracchus
- Die Auswirkungen der Krise auf die politische Machtstruktur und das Militär Roms
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Krise der römischen Gesellschaft im 2. Jahrhundert v. Chr. sowie die Reformversuche als Gegenstand der Arbeit vor. Kapitel II.1 beleuchtet den Aufstieg der senatorischen Schicht, ihre Machtausweitung und ihre Rolle in der römischen Gesellschaft. Kapitel II.2 schildert den Niedergang des Bauerntums und die Gründe dafür, die sowohl auf die Landbesitzpolitik der Senatoren als auch auf die wirtschaftliche Situation des Kleinbauerntums zurückzuführen sind. Kapitel II.3 beschreibt die Folgen des Niedergangs des Bauerntums und die ersten Reaktionen der Oberschicht auf diese Entwicklung.
Schlüsselwörter
Römische Republik, Gesellschaftliche Krise, 2. Jahrhundert v. Chr., Senatorische Schicht, Bauerntum, ager publicus, Reformversuche, Gaius Laelius, Tiberius Gracchus, politische Macht, soziale Konflikte.
- Citation du texte
- B.A. Marco Schulz (Auteur), 2003, Krise und Reformen im 2. Jahrhundert, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/61791