In einigen philosophischen Beiträgen zur Intelligenz und Künstlichen Intelligenz (KI) bleiben
Spezifikationen unklar oder werden unreflektiert aus anderen Disziplinen übernommen. Somit
tragen diese Arbeiten in der Summe nicht zu einem konsistenten Verständnis von Intelligenz
bei. Im Folgenden soll eine philosophische Intelligenzkonzeption entwickelt werden, wobei
der Ausgangspunkt die Reflexion von Bedingungen der Intelligenz ist. Die aus dieser
Reflexion gewonnene Philosophie des Subjekts bietet zugleich Implikationen hinsichtlich
Willensfreiheit. Konventionelle Positionen zum freien bzw. determinierten Willen werden
innerhalb des erarbeiteten Analyserahmens beurteilt.
Inhaltsverzeichnis
- Bedingungen der Intelligenz und des freien Willens: eine Philosophie des Subjekts als Analyserahmen
- Kommentar zur Debatte Kompatibilismus vs. Inkompatibilismus
- Neurophilosophie: Willensfreiheit im Detail
- Visitation: 'Künstliche Intelligenz'
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit zielt darauf ab, eine philosophische Konzeption von Intelligenz zu entwickeln, indem sie die Bedingungen von Intelligenz reflektiert und daraus eine Philosophie des Subjekts ableitet. Diese Philosophie bietet gleichzeitig Implikationen für die Willensfreiheitsdebatte, indem sie konventionelle Positionen zum freien bzw. determinierten Willen innerhalb des entwickelten Analyserahmens beurteilt.
- Reflexion der Bedingungen von Intelligenz
- Entwicklung einer Philosophie des Subjekts als Analyserahmen
- Beurteilung konventioneller Positionen zur Willensfreiheit
- Verbindung zwischen Intelligenz und Willensfreiheit
- Anwendung der Konzeption auf die 'Künstliche Intelligenz'
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 untersucht die Bedingungen von Intelligenz und freien Willens, indem es eine Philosophie des Subjekts als Analyserahmen entwickelt. Es wird argumentiert, dass die Definition von Intelligenz über konkretes Verhalten zu Komplikationen führt, da es keine eindeutigen Kriterien für intelligentes Verhalten gibt. Stattdessen soll der Fokus auf die Bedingungen von intelligentem Verhalten gelegt werden.
Kapitel 2 präsentiert und beurteilt zwei konventionelle Positionen zur Willensfreiheit: den Kompatibilismus und den Inkompatibilismus. Es wird diskutiert, wie die jeweiligen philosophischen Konzeptionen zu unterschiedlichen praxisrelevanten Konsequenzen führen, insbesondere im Bereich der Strafjustiz.
Kapitel 3 vertieft die Konzeption der selektiven Akteurskausalität mit Details aus der Neurowissenschaft. Es geht um die Frage, wie sich neurologische Prozesse auf die Willensfreiheit auswirken.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter der Arbeit sind Intelligenz, Willensfreiheit, Philosophie des Subjekts, Kompatibilismus, Inkompatibilismus, Neurophilosophie, Künstliche Intelligenz. Die Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie Intelligenz konzeptualisiert werden kann, ohne auf eine konkrete Lebensform oder technische Vorstellungen der Informatik zu referenzieren. Weiterhin werden die Bedingungen des freien und determinierten Willens untersucht und die philosophischen Debatten um Willensfreiheit im Kontext der Neurophilosophie und Künstlichen Intelligenz beleuchtet.
- Quote paper
- Martin Förster (Author), 2006, Intelligenz und Willensfreiheit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/61823