Im Schulalltag wird es deutlich. Immer mehr Kinder zeigen eine erhöhte Neigung zur Selbstdarstellung, verstecken ihre eigene Identität hinter einer Fassade aus Show und Imitation. Ursächlich hierfür sind viele Faktoren, wie z. B. allein erziehende Eltern, Perspektivlosigkeit, psychische Störungen durch Fettleibigkeit, Magersucht oder auch Leistungsdruck. Eine zunehmend ernstzunehmende Ursache für diese Entwicklung liegt im Bereich des Fernsehens, respektive im exzessiven Konsum von low-budget oder low-quality TV-Sendungen. In der Rezeption von Telenovelas und anderen Formen von Seifenopern entstehen parasoziale Bindungen, die zu Medienfiguren dieser Sendungen aufgebaut werden und führen zu einer „medialen Regression“, einer langfristig orientierten Zurückentwicklung der Autonomie- und Kontrollbedürfnisse.
Mit anderen Worten: der exzessive Konsum von Fernsehen kann die Bindungsfähigkeit vermindern. Kompensationsventil einer primär noch leichten psychischen Störung kann die häufig theatralisch wirkende Inszenierung sein, die die eigene Persönlichkeit ins Zentrum der Aufmerksamkeit rücken will.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Darstellung der Kursinhalte
- Medienrecht, Kurs 73054
- Filmanalyse, Kurs 74924
- Handlungsorientierte Medienpädagogik, Kurs 73066
- Medienrecht im Schulalltag
- Handlungsorientierung versus Couch Potatoes
- Der Zusammenhang von Histrionik und exzessivem TV-Konsum
- Die medienpädagogische Antwort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Auswirkungen exzessiven Fernseh-Konsums, insbesondere von Telenovelas, auf die Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen. Sie untersucht den Zusammenhang zwischen medialer Regression, patchwork identity und der Entwicklung einer celebrity identification. Die Arbeit setzt sich zum Ziel, die Relevanz einer handlungsorientierten Medienpädagogik im Schulalltag aufzuzeigen, die den kritischen Umgang mit Medien und deren Auswirkungen auf die Persönlichkeitsentwicklung fördert.
- Medienkonsum und seine Auswirkungen auf die Persönlichkeitsentwicklung
- Die Bedeutung einer handlungsorientierten Medienpädagogik
- Die Rolle der Schule in der Entwicklung medienkompetenter junger Menschen
- Der Einfluss von Fernsehsendungen auf die Identität junger Menschen
- Die Vermittlung von Medienkompetenz im Schulalltag
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung erläutert die Problematik des exzessiven Fernsehkonsums und dessen Auswirkungen auf die Entwicklung junger Menschen. Es wird der Zusammenhang zwischen Medienkonsum, parasozialen Bindungen und medialer Regression aufgezeigt. Das Kapitel „Darstellung der Kursinhalte“ beleuchtet die Relevanz der Kurse Medienrecht, Filmanalyse und handlungsorientierte Medienpädagogik für die Thematik der Arbeit. Der Abschnitt „Medienrecht im Schulalltag“ beleuchtet die rechtlichen Aspekte von Urheberrecht und Jugendmedienschutz im Kontext der schulischen Bildung. Das Kapitel „Handlungsorientierung versus Couch Potatoes“ befasst sich mit dem Zusammenhang zwischen Histrionik und exzessivem Fernsehkonsum sowie der Rolle der medienpädagogischen Antwort.
Schlüsselwörter
Medienpädagogik, Fernsehkonsum, Persönlichkeitsentwicklung, mediale Regression, parasoziale Bindung, patchwork identity, celebrity identification, Urheberrecht, Jugendmedienschutz, handlungsorientierte Medienpädagogik, Filmanalyse.
- Arbeit zitieren
- Harald Lohmann (Autor:in), 2005, Eine Generation von Couch Potatoes - ein handlungsorientierter Ansatz medienpädagogischer Arbeit zur reflektierten Rezeption von Medienangeboten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/61898