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Weiblichkeit und Schuldbegriff im bürgerlichen Trauerspiel des 18. Jhs.

Titre: Weiblichkeit und Schuldbegriff im bürgerlichen Trauerspiel des 18. Jhs.

Dossier / Travail , 2006 , 15 Pages , Note: 1,0

Autor:in: Hildegard Schnell (Auteur)

Philologie Allemande - Littérature Allemande Moderne
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Im Verlauf meiner Hausarbeit werde ich verdeutlichen, dass Schuld als moralische Emotion und zentraler Aspekt des bürgerlichen Trauerspiels zu interpretieren ist, der in Lessings Emilia Galotti aus dem Verstoß gegen die bürgerlichen Normen entsteht und mangels Kommunikation zum tragischen Ende der Handlung führt.6 Des Weiteren reflektiert die bürgerliche Trauerspielthematik, die von Shakespeare begründet wurde und dann von Lessing 1755 für sein erstes bürgerliches Trauerspiel Miss Sara Sampson übernommen worden war, die gesellschaftlichen Veränderungen dieser Zeit, als das Bürgertum den 3. Stand repräsentiert. Somit ist die Ständeklausel charakteristisch für die damalige Gesellschaftsstruktur des 18. Jahrhunderts, die Adel und Bürgertum voneinander trennt. Das Motiv des bürgerlichen Trauerspiels, das den gemischten Charakter mit Fehlern anstatt heroischer Gestalten darstellt und den Schauplatz der Tragik in die Familie verlegt, wurde auch von Schiller in seinem dritten Drama 1783-84 Kabale und Liebe übernommen.7 Hinzu kommt der Kontrast der damaligen Gesellschaftsstruktur des 18 Jahrhunderts zwischen dem dekadenten Adel, der in den bürgerlichen Dramen Lessings und Schillers als unselbständig und intrigant dargestellt wird, und der bürgerlichen Familie, die durch ihr Tugendhaftigkeit und Selbständigkeit charakterisiert wird.8 In meiner Hausarbeit werde ich mich jedoch, anhand von Lessings Emilia Galotti und Sara Sampson wie auch Schillers Kabale und Liebe, mit der Problematik der Weiblichkeit im bürgerlichen Trauerspiel des 18. Jahrhunderts befassen und den Aspekt der Schuld im juristischen, psychologischen, theologischen, philosophisch-moralischen und literarischen Sinn erläutern. Für meine Hausarbeit ist besonders der philosophisch-moralische Aspekt relevant. Folglich werde ich das Konfliktmodell in Lessings 1772 uraufgeführtem bürgerlichem Drama Emilia Galotti darstellen, das den Schuldaspekt im Drama bedingt. Anhand dessen werde ich erläutern wie sich Emilia schuldig macht, indem ich ihre Schuldfähigkeit für den tragischen Handlungsablauf des Dramas analysiere. Abschließend werde ich mich mit dem Opfertod der Protagonistinnen des bürgerlichen Trauerspiels in Lessings Emilia Galotti und Sara Sampson wie auch in Schillers Kabale und Liebe, als Möglichkeit, von Schuld freigesprochen zu werden, befassen.

Extrait


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • Das bürgerliche Trauerspiel
    • Der Aspekt der Weiblichkeit
    • Der Aspekt der Schuld
  • Konfliktmodell und Schuld
    • Konfliktmodell des bürgerlichen Dramas
    • Wie wird Emilia Galotti schuldig?
  • Fazit

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Arbeit untersucht die Rolle der Schuld im bürgerlichen Trauerspiel des 18. Jahrhunderts, wobei der Fokus auf dem Werk Lessings „Emilia Galotti“ liegt. Die Analyse soll die Entstehung des Schuldgefühls im Kontext bürgerlicher Normen, die Auswirkungen auf das Handeln der Figuren sowie die Verbindung zwischen Schuld und Tragik im Drama beleuchten.

  • Die Bedeutung der bürgerlichen Moral und Normen im 18. Jahrhundert
  • Das Konzept der Schuld als moralische Emotion und ihre Darstellung im bürgerlichen Trauerspiel
  • Die Rolle der Weiblichkeit und die Herausforderungen der bürgerlichen Gesellschaft für Frauen
  • Der Einfluss von Kommunikation und Geheimniskrämerei auf die Entstehung von Schuld
  • Die Verbindung zwischen Schuld und Tragik, insbesondere im Kontext des Opfertods der Protagonistin

Zusammenfassung der Kapitel

  • Einleitung: Die Einleitung liefert einen historischen Kontext und stellt die Bedeutung der bürgerlichen Gesellschaft im 18. Jahrhundert sowie die Rolle von Moral und Normen im Familienleben dar. Sie erläutert die Bedeutung der Affektkontrolle im bürgerlichen Ideal und wie diese mit der Entstehung von Schuld zusammenhängt. Der Fokus liegt auf dem Kommunikationsimperativ in der bürgerlichen Familie und der Rolle des Verschweigens als Auslöser für Schuld.
  • Das bürgerliche Trauerspiel: Dieser Abschnitt definiert das bürgerliche Trauerspiel im Vergleich zur klassischen Tragödie und beleuchtet die Rolle der Frau als Heldin im bürgerlichen Drama. Es wird die Verbindung zwischen der Weiblichkeit im bürgerlichen Trauerspiel und den Konzepten von Tugendhaftigkeit, Empfindsamkeit und dem Erdulden von Leid dargestellt.
  • Konfliktmodell und Schuld: Dieser Teil untersucht das Konfliktmodell des bürgerlichen Dramas und die Rolle der Schuld als zentraler Aspekt. Es analysiert, wie Emilia Galotti im Drama schuldig wird, indem ihre Schuldfähigkeit und ihre Handlung im Kontext des bürgerlichen Normensystems beleuchtet werden.

Schlüsselwörter

Schlüsselwörter für diese Arbeit sind: bürgerliches Trauerspiel, Schuld, Moral, Weiblichkeit, Emilia Galotti, Lessing, 18. Jahrhundert, Affekte, Kommunikation, Opfertod.

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Résumé des informations

Titre
Weiblichkeit und Schuldbegriff im bürgerlichen Trauerspiel des 18. Jhs.
Université
University of Duisburg-Essen
Note
1,0
Auteur
Hildegard Schnell (Auteur)
Année de publication
2006
Pages
15
N° de catalogue
V62124
ISBN (ebook)
9783638554299
ISBN (Livre)
9783640506248
Langue
allemand
mots-clé
Weiblichkeit Schuldbegriff Trauerspiel
Sécurité des produits
GRIN Publishing GmbH
Citation du texte
Hildegard Schnell (Auteur), 2006, Weiblichkeit und Schuldbegriff im bürgerlichen Trauerspiel des 18. Jhs., Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/62124
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Extrait de  15  pages
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