Die Globalisierung ist in aller Munde. Gerade in der Politik wird sie genutzt, um zu begründen, warum eine politische Entscheidung „alternativlos“ sei oder um die Angst vor ihr in Wählerstimmen umzumünzen.
Während die Globalisierung im asiatischen Raum als erfolgreichste Entwicklungshilfe der letzten Jahrzehnte gilt, gewinnen immer mehr Europäer den Eindruck, dass der Staat und damit jeder Bürger zum Opfer einer erpresserischen Standortkonkurrenz werden.
Sind Staaten heute also nur noch Getriebene dieses gar nicht so neuen Phänomens namens Globalisierung? Oder haben die Staaten immer noch Handlungsspielraum bei der Steuerung wirtschaftlicher Vorgänge?
Dies sind die Kernfragen, die dieser Arbeit zu Grunde liegen. Die Antworten sind mehrdimensional und unbequem – aber eben gerade deshalb auch spannend.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Publikationsüberblick
- Grundlagen dieser Arbeit
- Hypothese
- Aufbau der Arbeit
- Definitionsversuche des Phänomens, Globalisierung'
- Historie der Globalisierung
- Der Protektionismus und der aktive Staat
- Von Bretton Woods zum neuen Zeitalter globaler Finanzmärkte
- Monetarismus statt Keynesianismus
- Von der geografischen Unterwerfung zur intellektuellen Eroberung
- Ökonomische Globalisierung
- Globale Produktion, Welthandel und Investition
- Weltweiter Handel und Wissens-Ökonomie
- Der Indikator Investition
- Die globalen Akteure
- Globale Finanzmärkte
- Globale Immobilität versus globale Mobilität
- Ist die Globalisierung global?
- Der Nationalstaat und die Globalisierung
- Offensive versus defensive Staatsstrategien
- Vier Staatsstrategien nach Beck
- Die Staatsstrategien der Unverzichtbarkeit
- Die Strategien der Großen Politik
- Die Unersetzbarkeitsstrategien
- Die Strategien der Vermeidung von Weltmarktmonopolen
- Die Strategien zwischenstaatlicher Konkurrenzreduktion
- Die sozialdemokratische Spezialisierungsstrategie
- Die Billiglohn-Strategie
- Die Steuerparadiesstrategien
- Die Hegemoniestrategie
- Die Transnationalisierungsstrategien
- Wettbewerbsstaat =,race to the bottom'?
- Das TINA-Prinzip
- Interessensdivergenzen im Nationalstaat
- Die Konvergenzthese
- Die Konvergenzthese und regionale Kooperation
- Gründe für die Standortverlagerung
- Globalisierung als das Ende des Wohlfahrtsstaates?
- Gibt es einen Steuerwettlauf nach unten?
- Das Grundmodell des Steuerwettbewerbs
- Effizienz- versus Kompensationsthese
- Steuerwettbewerb und Struktureffekt
- Das,Übel Staatsquote
- Kritiken an den Indikatoren Staats- und Steuerquote
- Kasinokapitalismus versus Kapitalmarktpolizist
- Die Regulierung des Bankensektors
- Die Typologie des regulativen Wettbewerbs
- Die Rolle des Nationalstaates in der globalisierten Welt
- Die Auswirkungen der Globalisierung auf die wirtschaftspolitische Handlungsautonomie
- Die Strategien von Nationalstaaten im Umgang mit der Globalisierung
- Die Frage nach dem „Wettlauf nach unten“ im Kontext der Globalisierung
- Die Bedeutung von internationaler Kooperation im Zeitalter der Globalisierung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Auswirkungen der Globalisierung auf die Handlungsautonomie des Nationalstaates im wirtschaftspolitischen Raum. Sie beleuchtet die historische Entwicklung der Globalisierung, die Herausforderungen und Chancen der ökonomischen Globalisierung sowie die daraus resultierenden Strategien von Nationalstaaten im Umgang mit den Globalisierungsprozessen.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die These auf, dass die Globalisierung die Handlungsautonomie des Nationalstaates im wirtschaftspolitischen Raum schmälert. Die Arbeit untersucht, inwiefern diese These durch die Analyse historischer Entwicklungen, der ökonomischen Globalisierung und der Strategien von Nationalstaaten gestützt wird. Die Zusammenfassung der Kapitel befasst sich mit der historischen Entwicklung der Globalisierung, der ökonomischen Globalisierung und der daraus resultierenden Herausforderungen und Chancen für den Nationalstaat.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beleuchtet das Spannungsfeld zwischen Globalisierung und Nationalstaat, analysiert die Auswirkungen der ökonomischen Globalisierung auf den wirtschaftspolitischen Handlungsspielraum von Nationalstaaten und diskutiert verschiedene Staatsstrategien im Umgang mit diesen Prozessen. Die Schlüsselbegriffe der Arbeit umfassen daher Themen wie Globalisierung, Nationalstaat, Wirtschaftspolitik, Handlungsautonomie, Wettbewerbsstaat, Wohlfahrtsstaat, Steuerwettbewerb und internationale Kooperation.
- Citation du texte
- Kai-Olaf Glißmann (Auteur), 2006, Globalisierung = Staat ohne Macht? Möglichkeiten und Grenzen des Nationalstaates im wirtschaftspolitischen Raum, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/62167