Nicht nur kirchengeschichtlich, sondern auch weltgeschichtlich gesehen war Stephan der II. einer der bedeutendsten Päpste des Mittelalters. Während seines nur fünf Jahre andauernden Pontifikats kam es sowohl zur Gründung des Kirchenstaates, als auch zu wichtigen Etappen auf der Loslösung der römisch-katholischen Kirche von Byzanz. Der Liber Pontifikalis würdigte ihn mit der, Papst Sylvester ausgenommen, längsten Biographie. Darin wird er als guter Hirte gelobt, der Gottes Wille entsprechend, den Staat zu erweitern vermochte. Auch die Tatsache, dass sein Bruder und enger Berater Paul nach seinem Ableben zum neuen Papst geweiht wurde, zeigt, dass man in Rom mit seiner Politik zufrieden war. Im Folgenden soll nun das Leben Papst Stephans II. dargestellt werden, wobei sein innerkirchliches Wirken außer Acht gelassen wird. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Leben Papst Stephans II.
- Voraussetzungen für die Weihe zum Papst
- Reaktionen Stephans II. auf die Bedrohung durch den Langobardenkönig Aistulf
- Friedensgesandtschaften an den Langobardenkönig
- Bußlitaneien in Rom und Hilfegesuch an Kaiser Konstantin V.
- Bitte an den Frankenkönig Pippin III. um Einladung ins Frankenreich
- Papstreise
- Erneuter Verhandlungsversuch mit den Langobarden in Pavia
- Schutzversprechen von Ponthion
- Pippinisches Schenkungsversprechen
- Salbung Pippins (Berücksichtigung der Zweifel an der Echtheit der Clausula de unctione Pippini)
- Entgültige Entstehung des Kirchenstaats
- Erster Friede zu Pavia und feierlicher Empfang des Papstes in Rom
- Zweiter Friede zu Pavia und Niederlegung der Schenkungsurkunde auf dem Grab des hl. Petrus
- Tod Aistulfs und Nutzen der Thronfolgestreitigkeiten für das Papsttum
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Leben und Wirken Papst Stephans II. im 8. Jahrhundert und beleuchtet dessen entscheidende Rolle bei der Entstehung des Kirchenstaates. Die Arbeit analysiert die politischen Herausforderungen seiner Zeit und seine Strategien im Umgang mit den Langobarden und dem byzantinischen Kaiser.
- Die Voraussetzungen für die Papstwahl Stephans II.
- Die Reaktion Stephans II. auf die Bedrohung durch den Langobardenkönig Aistulf.
- Die diplomatischen Bemühungen Stephans II. um Unterstützung bei Franken und Byzanz.
- Die Rolle des Pippinischen Schenkungsversprechens bei der Entstehung des Kirchenstaats.
- Die langfristigen Folgen des Wirkens Stephans II. für das Papsttum und die römisch-katholische Kirche.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt Papst Stephan II. als eine der bedeutendsten Persönlichkeiten des Mittelalters dar, dessen fünfjähriges Pontifikat sowohl die Gründung des Kirchenstaates als auch wichtige Schritte zur Loslösung der römisch-katholischen Kirche von Byzanz beinhaltete. Die Arbeit kündigt eine Darstellung seines Lebens an, wobei das innerkirchliche Wirken ausgeklammert wird.
Das Leben Papst Stephans II.: Dieses Kapitel befasst sich mit der Biographie Papst Stephans II., beginnend mit den Voraussetzungen seiner Papstwahl. Es wird hervorgehoben, dass er aus einer reichen römischen Familie stammte, früh verwaist war und seine Erziehung und Ausbildung im Lateran erhielt. Seine einstimmige Wahl zum Papst und die Namensgebung „Stephan II.“ werden erläutert, wobei die wissenschaftliche Diskussion um seine Numerierung angesprochen wird.
Reaktionen Stephans II. auf die Bedrohung durch den Langobardenkönig Aistulf: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Reaktion Stephans II. auf die Bedrohung durch Aistulf, der das Exarchat von Ravenna erobert hatte und Rom bedrohte. Der Papst unternahm verschiedene Versuche, die Gefahr abzuwenden, darunter Friedensgesandtschaften an Aistulf, die jedoch zunächst erfolglos blieben. Die unterschiedlichen Quellen und deren Interpretationen bezüglich der Friedensverhandlungen und des Vertragsbruchs werden diskutiert, wobei die Komplexität der Situation und die Herausforderungen der Quelleninterpretation deutlich werden.
Schlüsselwörter
Papst Stephan II., Kirchenstaat, Langobarden, Aistulf, Byzanz, Pippin der Jüngere, Frankenreich, Friedensverhandlungen, Papstwahl, Diplomatie, Mittelalter, Römisch-katholische Kirche.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Das Leben und Wirken Papst Stephans II.
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert das Leben und Wirken von Papst Stephan II. im 8. Jahrhundert und konzentriert sich insbesondere auf seine entscheidende Rolle bei der Entstehung des Kirchenstaates. Die politische Situation seiner Zeit, seine Strategien im Umgang mit den Langobarden und dem byzantinischen Kaiser werden untersucht.
Welche Themen werden im Detail behandelt?
Die Arbeit beleuchtet die Voraussetzungen für Stephans Papstwahl, seine Reaktionen auf die Bedrohung durch den Langobardenkönig Aistulf, seine diplomatischen Bemühungen um Unterstützung bei den Franken und Byzanz, die Bedeutung des Pippinischen Schenkungsversprechens für die Entstehung des Kirchenstaates und die langfristigen Folgen von Stephans Wirken für das Papsttum und die römisch-katholische Kirche.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Hauptkapitel über das Leben Papst Stephans II. (einschließlich seiner Reaktionen auf die Langobardenbedrohung und die Verhandlungen mit Pippin), und einen Schluss. Das Hauptkapitel unterteilt sich weiter in detaillierte Unterpunkte, die die einzelnen Phasen von Stephans Handeln und deren Kontext beleuchten.
Wie wird die Reaktion Stephans II. auf Aistulf dargestellt?
Die Arbeit beschreibt ausführlich die verschiedenen Strategien Stephans II., um die Bedrohung durch Aistulf abzuwenden. Dazu gehören Friedensgesandtschaften, Bußlitaneien, die Bitte um Hilfe beim byzantinischen Kaiser und schließlich die entscheidende Hinwendung an Pippin den Jüngeren. Die unterschiedlichen Quellen und deren Interpretationen bezüglich der Friedensverhandlungen und des Vertragsbruchs werden kritisch diskutiert.
Welche Rolle spielt das Pippinische Schenkungsversprechen?
Das Pippinische Schenkungsversprechen wird als zentraler Punkt für die Entstehung des Kirchenstaates dargestellt. Die Arbeit analysiert die Umstände seiner Entstehung und seine Bedeutung für die langfristige Entwicklung der Beziehung zwischen Papsttum und Frankenreich. Die Diskussion um die Echtheit der Clausula de unctione Pippini wird ebenfalls berücksichtigt.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Papst Stephan II., Kirchenstaat, Langobarden, Aistulf, Byzanz, Pippin der Jüngere, Frankenreich, Friedensverhandlungen, Papstwahl, Diplomatie, Mittelalter, Römisch-katholische Kirche.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf verschiedene historische Quellen und deren Interpretationen, wobei die Komplexität der Situation und die Herausforderungen der Quelleninterpretation hervorgehoben werden. Konkrete Quellenangaben sind im Haupttext zu finden (diese FAQ bieten lediglich eine Zusammenfassung).
Für wen ist diese Arbeit bestimmt?
Diese Arbeit ist für Leser gedacht, die sich akademisch mit dem frühen Mittelalter, der Geschichte des Papsttums und der Entstehung des Kirchenstaates befassen. Sie eignet sich für Studierende und Wissenschaftler, die sich mit dieser Thematik auseinandersetzen.
- Citar trabajo
- Verena Stockmair (Autor), 2000, Papst Stephan II, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/62267