Antike und Moderne. Zwei Begriffe, die zwei weit voneinander liegende Zeiträume erfassen und doch zuweilen ineinander übergehen. Seit der Renaissance hat man sich periodisch immer wieder mit der Antike befasst. Ob griechische Philosophie, römisches Recht oder auch römisch-christliche Religion, sie bilden die Grundlage unserer Kultur. Selbst auf dem amerikanischen Kontinent wurde im 18. Jh., während der Gründungsphase der Vereinigten Staaten von Amerika, auf die antike Kultur zurückgegriffen. In Staatsbauten wie dem State Capitol und dem Court House floss die römische Architektur ein. Die Politik nahm römische Bilder auf: George Washington verglich die Motivation des amerikanischen Militärs mit der des römischen Heers: Kampf für die Freiheit. Im politischen Bilderprogramm wurde Washington sogar in der römischen Toga dargestellt. 1 Wyke nennt dieses Vorgehen der Amerikaner: „America’s rhetoric of romanitas“ 2 .
Die Antike bleibt ein aktuelles Thema, wie sich gerade in der Entwicklung neuer technischer Verfahren zur Vertiefung bisheriger Kenntnisse in der Archäologie zeigt. Moderne DNS-Verfahren geben sehr präzise Aufschluss über Alter, Geschlecht und Krankheit menschlicher und tierischer Skelettfunde. Computer, Digitalcameras und Scanner erleichtern die Datenaufnahme für die Abbildung archäologischer Funde. 3
Besonders Film und Fernsehen haben sich in letzter Zeit antiken Stoffen wieder zugewandt. Große Erfolge zeigen Filmproduktionen wie Gladiator aus dem Jahr 2000 sowie Troja (2004), King Arthur (2004) und Alexander (2004). 4 Kino gilt als das vielleicht wirkungsmächtigste Rezeptionsmedium der Antike. 5 Auch dem Fernsehen bietet gerade die griechisch-römische Mythologie scheinbar immer wieder ausreichenden Stoff für zum Beispiel recht aufwendige Produktionen mit freilich sehr unterschiedlicher Qualität. [...]
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Vita des Marc Aurel
- 3. Zur Rezeptionsgeschichte des Reiterstandbilds Marc Aurels
- 3.1 Griechische und römische Reiterstandbilder
- 3.2 Das Reiterstandbild des Marc Aurel
- 3.3 Rezeptionsgeschichte
- 3.3.1 Rezeptionsgeschichte im Mittelalter und der Renaissance
- 3.3.2 Rezeption des Reiterstandbilds Marc Aurels durch die Kunst
- 3.3.3 Rezeption des Marc Aurel in monumentalen Reiterstandbildern
- 3.4 Vergleich der genannten Reiterstandbilder
- 3.5 Mögliche Motive der nachhaltigen Rezeption Marc Aurels
- 4. Die cineastische Rezeption der Herrscherpersönlichkeit Marc Aurels
- 4.1 Antike Themen im Kino
- 4.2 Zur historischen Genauigkeit der Antikenfilme
- 4.3 Die Filme The Fall of the Roman Empire und Gladiator
- 4.3.1 The Fall of the Roman Empire von Anthony Mann (1964)
- 4.3.2 Gladiator von Ridley Scott (2000)
- 4.4 Vergleich der Filmfiguren
- 4.4.1 Erscheinungsbild und Filmtod des Kaisers
- 4.4.2 Die politische Figur Mark Aurel
- 4.4.3 Persönliche Aspekte der Filmfigur
- 4.5 Die Funktion der Kaisersfigur Marc Aurels im Film
- 5. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht die Rezeption des römischen Kaisers Marc Aurel in der modernen Gesellschaft, insbesondere im Film. Die Arbeit analysiert, wie Marc Aurel als Herrscherideal dargestellt wird und welche Aspekte seiner Persönlichkeit und Herrschaft über die Jahrhunderte hinweg rezipiert wurden. Die Untersuchung umfasst sowohl die ikonografische Rezeption (z.B. Reiterstandbilder) als auch die cineastische Darstellung in historischen Filmen.
- Rezeptionsgeschichte des Reiterstandbilds Marc Aurels
- Darstellung Marc Aurels im Film
- Vergleich verschiedener Rezeptionsformen
- Motive für die nachhaltige Rezeption Marc Aurels
- Die Antike als aktuelles Thema in Film und Medien
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung stellt die Relevanz der Antike für die Moderne heraus und zeigt die anhaltende Beschäftigung mit antiken Themen in verschiedenen Medien wie Film, Fernsehen und Werbung auf. Sie verdeutlicht, wie die Antike als Inspirationsquelle dient und in modernen Kontexten neu interpretiert wird, besonders im Hinblick auf die Rezeption von Persönlichkeiten wie Marc Aurel. Der Fokus liegt auf der Aktualität der Antike und ihrer Rolle in modernen Medienproduktionen, die sowohl monumentale Filme als auch wissenschaftliche Auseinandersetzungen mit der Rezeption der Antike umfassen.
2. Die Vita des Marc Aurel: (Diese Zusammenfassung fehlt, da der Text für Kapitel 2 nicht bereitgestellt wurde.)
3. Zur Rezeptionsgeschichte des Reiterstandbilds Marc Aurels: Dieses Kapitel analysiert die Rezeptionsgeschichte des Reiterstandbilds Marc Aurels, beginnend mit griechischen und römischen Vorbildern. Es untersucht die Veränderungen der Interpretation des Bildnisses im Mittelalter, der Renaissance und in der modernen Kunst. Der Fokus liegt auf dem Vergleich verschiedener Reiterstandbilder und der Identifizierung möglicher Gründe für die anhaltende Rezeption Marc Aurels in der Kunst. Die Kapitelteile beleuchten die Entwicklung des Bildnisses und seine symbolische Bedeutung im Wandel der Zeit.
4. Die cineastische Rezeption der Herrscherpersönlichkeit Marc Aurels: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die filmische Darstellung Marc Aurels, insbesondere in den Filmen "The Fall of the Roman Empire" und "Gladiator". Es analysiert die historische Genauigkeit dieser Darstellungen und vergleicht die Filmfiguren Marc Aurels hinsichtlich ihres Erscheinungsbildes, ihres politischen Charakters und ihrer persönlichen Aspekte. Der Schwerpunkt liegt auf der Funktion der Figur Marc Aurel im jeweiligen Film und deren Bedeutung für die Rezeption seiner Persönlichkeit in der modernen Gesellschaft. Die Analyse berücksichtigt sowohl die visuelle Darstellung als auch die narrative Einbettung der Figur.
Schlüsselwörter
Marc Aurel, Rezeptionsgeschichte, Reiterstandbild, Filmrezeption, Antike, Moderne, Herrscherideal, Hollywood, Monumentalfilm, historische Genauigkeit, politische Figur, persönliche Aspekte.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Diplomarbeit: Rezeption des römischen Kaisers Marc Aurel in Film und Kunst
Was ist der Gegenstand dieser Diplomarbeit?
Die Arbeit untersucht die Rezeption des römischen Kaisers Marc Aurel in der modernen Gesellschaft, insbesondere in Film und Kunst. Sie analysiert, wie Marc Aurel als Herrscherideal dargestellt wird und welche Aspekte seiner Persönlichkeit und Herrschaft über die Jahrhunderte hinweg rezipiert wurden.
Welche Aspekte der Rezeption werden untersucht?
Die Untersuchung umfasst sowohl die ikonografische Rezeption (z.B. Reiterstandbilder) als auch die cineastische Darstellung in historischen Filmen. Es werden verschiedene Rezeptionsformen verglichen und die Motive für die nachhaltige Rezeption Marc Aurels beleuchtet.
Welche Quellen werden in der Arbeit herangezogen?
Die Arbeit analysiert die Rezeptionsgeschichte des Reiterstandbilds Marc Aurels, beginnend mit griechischen und römischen Vorbildern, über Mittelalter und Renaissance bis in die Moderne. Im filmischen Bereich stehen die Filme "The Fall of the Roman Empire" und "Gladiator" im Mittelpunkt der Analyse.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Vita des Marc Aurel, Rezeptionsgeschichte des Reiterstandbilds, cineastische Rezeption Marc Aurels im Film und Zusammenfassung. Jedes Kapitel bearbeitet einen spezifischen Aspekt der Rezeption und vergleicht die Ergebnisse.
Welche Kapitel gibt es und worum geht es darin?
Kapitel 1 (Einleitung): Hervorhebung der Relevanz der Antike für die Moderne und die anhaltende Beschäftigung mit antiken Themen in verschiedenen Medien. Kapitel 2 (Vita des Marc Aurel): (Zusammenfassung fehlt im bereitgestellten Text) Kapitel 3 (Rezeptionsgeschichte des Reiterstandbilds): Analyse der Rezeptionsgeschichte des Reiterstandbilds Marc Aurels von den antiken Vorbildern bis zur modernen Kunst. Kapitel 4 (Cineastische Rezeption): Fokus auf die filmische Darstellung Marc Aurels in "The Fall of the Roman Empire" und "Gladiator", Analyse der historischen Genauigkeit und Vergleich der Filmfiguren. Kapitel 5 (Zusammenfassung): Zusammenfassende Darstellung der Ergebnisse.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Marc Aurel, Rezeptionsgeschichte, Reiterstandbild, Filmrezeption, Antike, Moderne, Herrscherideal, Hollywood, Monumentalfilm, historische Genauigkeit, politische Figur, persönliche Aspekte.
Welche konkreten Fragen werden in der Arbeit beantwortet?
Die Arbeit versucht zu beantworten, wie Marc Aurel im Laufe der Geschichte rezipiert wurde, welche Aspekte seiner Persönlichkeit und Herrschaft hervorgehoben wurden und wie sich diese Rezeption in verschiedenen Medien wie Kunst und Film manifestiert. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Vergleich der verschiedenen Darstellungen und der Suche nach den Gründen für die anhaltende Faszination an dieser historischen Figur.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für alle, die sich für die Rezeptionsgeschichte der Antike, die Darstellung historischer Persönlichkeiten in Kunst und Film sowie für die Beziehungen zwischen Antike und Moderne interessieren. Sie ist besonders geeignet für Studierende der Geschichtswissenschaft, Kunstgeschichte, Filmwissenschaft und Medienwissenschaften.
- Arbeit zitieren
- Dipolm Kulturwissenschaftlerin Cindy Groeling (Autor:in), 2006, Kaiser Marc Aurel: Abbild und Vorbild eines Herrscherideals - Ein Beitrag zur Rezeption der Antike, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/62531