Nicht umsonst gilt Montesquieu als einer der Hauptvertreter der Aufklärung, denn mit seinem Werk setzte er neue Maßstäbe in der Rechtsbewertung.
In meiner Ausarbeitung werde ich mich nicht mit den eigentlichen Gesetzen beschäftigen, sondern mit der philosophischen Grundlage der Theorie. Nach einem kurzen biographischen Überblick wird eine Einordnung in den historischen Kontext erfolgen. Dabei werde ich nicht chronologisch, sondern inhaltsbezogen vorgehen.
Im zweiten Teil meiner Arbeit werde ich mich mit der Theorie Montesquieus beschäftigen. Vorher möchte ich anmerken, dass besonders im metaphysisch-philosophischen Teil seiner Abhandlung einige Unschlüssigkeiten und Lücken auftreten. Zieht man die quantitative Ausarbeitung dieser Grundlage hinzu, fällt auf, dass Montesquieu dem ersten Buch von Vom Geist der Gesetze keine besondere Beachtung schenkt, da es sehr kurz gehalten ist. Sehr knapp legt Montesquieu seinen Gottesbegriff und sein Weltbild dar, bevor er zur Aufzählung der Naturgesetze kommt. Daraus leitet er die Entstehung der positiven Gesetze ab. Diese Reihenfolge werde ich übernehmen. Nachdem ich anschließend die aufgetretenen Probleme herausgestellt und analysiert habe, wende ich mich der Menschenrechtsproblematik zu.
Ich werde auch hier wieder mit einem kurzen Einblick in die historischen Einflüsse beginnen, bevor ich seine Theorie auf den Menschenrechtsgedanken übertrage. Darstellen möchte ich, wie sich mit dem Ansatz von Montesquieu der Individualitätsgedanke auf eine ganze Gesellschaft übertragen lässt und werde die ersten Ansätze zum internationalen Denken herausstellen.
Im Schlußteil meiner Arbeit möchte ich versuchen, einige Lob- und Kritikpunkte zum Gedankenansatz Montesquieus zusammenzutragen. Trotz der vielen Unschlüssigkeiten im philosophischen Fundament kann man Montesquieu als einen großen Aufklärer bezeichnen und sein Beitrag zur Entwicklung der Menschenrechte ist nicht zu unterschätzen.
Inhaltsverzeichnis
- 1.0 Einleitung
- 1.1 Biographischer Überblick
- 1.2 Der historische Kontext
- 1.2.1 Grotius
- 1.2.2 Pufendorf
- 1.2.3 Hobbes
- 1.2.4 Locke
- 2.0 Montesquieus Theorie
- 2.1 Die Gesetze
- 2.2 Das Weltbild
- 2.3 Die Gerechtigkeit
- 2.4 Die Naturgesetze
- 2.5 Das positive Recht
- 2.6 Legal paradoxes
- 3.0 Die Menschenrechte
- 3.1 Der Einfluß der Naturrechtstheoretiker
- 3.2 Die Menschenrechte bei Montesquieu
- 3.3 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der philosophischen Grundlage von Montesquieus Theorie der Gesetze und ihren Bezügen zu den Menschenrechten. Sie beleuchtet seinen historischen Kontext, analysiert seine Theorie und untersucht seinen Einfluss auf die Entwicklung des Menschenrechtsgedankens.
- Biographischer Überblick über Montesquieu und seine Einflüsse
- Analyse von Montesquieus Theorie der Gesetze, insbesondere seiner Naturgesetze und des positiven Rechts
- Beziehung zwischen Montesquieus Theorie und den Menschenrechten
- Untersuchung der historischen Einflüsse und der Bedeutung von Montesquieu für das internationale Denken
- Bewertung von Montesquieus Werk und seiner Bedeutung für die Aufklärung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung bietet einen kurzen biographischen Überblick über Montesquieu und ordnet ihn in den historischen Kontext der Naturrechtslehre ein. Sie stellt die zentralen Themen und die Struktur der Arbeit dar.
Kapitel 2 analysiert Montesquieus Theorie der Gesetze, beleuchtet seine Vorstellung von Naturgesetzen, dem positiven Recht und der Gerechtigkeit. Es werden auch die metaphysisch-philosophischen Unsicherheiten in seiner Abhandlung erörtert.
Kapitel 3 widmet sich den Menschenrechten. Es untersucht den Einfluss der Naturrechtstheoretiker auf Montesquieu und analysiert, wie seine Theorie den Individualitätsgedanken auf eine gesamte Gesellschaft übertragen lässt.
Schlüsselwörter
Montesquieu, Naturrecht, Menschenrechte, Gerechtigkeit, Gesetze, Vom Geist der Gesetze, Aufklärung, Historischer Kontext, Individualitätsgedanke, Internationales Denken
- Citation du texte
- Nadine Hagemus (Auteur), 2000, Montesquieu und die Menschenrechte, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/6259