Diese Hausarbeit behandelt die verschiedenen Einstellungen und Reaktionen der Päpste, in bezug auf die Entwicklung und der letztendlich entstandenen Hexenverfolgung im Zeitraum vom 8. Jahrhundert bis zum 18. Jahrhundert. Neben Kreuzzügen, Ablassbriefen und der Billigung des Nationalsozialismus gehört die Hexenverfolgung immer noch zu den größten Vorwürfen, denen sich die katholische Kirche zu stellen hat. Wie tief die Hauptverantwortlichen in dieses radikale Vorgehen jedoch involviert waren und ob man ihnen ein alleiniges Fehlverhalten vorwerfen kann, soll die Fragestellung dieser Hausarbeit sein.
Die Hexenthematik ist kein abgeschlossenes Gebiet, im Gegenteil, gerade in der heutigen Zeit gibt es eine neue Trendwelle, die sich nicht nur auf Internetseiten mit dem Hexenkult beschäftigt. Quellen über Hexenverfolgungen, Magie im Mittelalter oder Hexen generell lassen sich viele finden. Auch zum Thema Päpste, Papsttum und katholische Kirche gibt es genug Literatur. Schwieriger ist es, Quellen zu finden, die beides verbinden, nämlich die Positionen der Päpste zum Hexenglauben und deren Vorstellung vom Schadenszauber. Hauptsächlich wird sich in dieser Hausarbeit auf Rainer Deckers „Die Päpste und die Hexen“ bezogen, da er in diesem Buch ausführlich die Rolle der Päpste über die Jahrhunderte hinweg hinsichtlich der Hexenprozesse betrachtet.
Diese Hausarbeit beginnt mit einer knappen Definition des Begriffes Hexe im mittelalterlichem Sinne nach Joseph Hansen. Daraufhin wird es eine kurze Zusammenfassung über die Anfänge der Ketzer- und Hexenverfolgung im Früh- und Mittelalter geben. Dadurch soll die Frage geklärt werden, wann der sogenannte Hexenglaube seinen Anfang fand. Unter anderem wird im weiteren Verlauf der Hausarbeit auf den Mordanschlag von Papst Johannes XXII. eingegangen, da er für die folgenden Jahre der Hexenverfolgung eine elementare Rolle spielt. Mit dem Abschnitt der Hexenhammer wird über die Hexenbulle von Innozenz VIII. berichtet und später auf den „malleus maleficarum“ von Heinrich Institoris bezogen. Zum Schluss wird es einen Überblick über die restlichen Jahrhunderte geben mit dem Focus, ob es Veränderungen in den Einstellungen der Päpste bezüglich des Hexenglaubens gibt. Letzte Schlüsse werden daraufhin im Resümee gezogen und versucht, die Hauptfrage dieser Hausarbeit zu beantworten. Zu beachten ist, daß nicht auf alle der ca. 185 Päpste, im Zeitraum von 795 bis 2005 , eingegangen werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition von „Hexe“
- Die Anfänge des Hexenglaubens
- Die Anfänge der Inquisition
- Der Mordanschlag auf Papst Johannes XXII.
- Der Hexenhammer
- Die Päpste der Neuzeit
- Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit beleuchtet die Haltung und die Reaktionen der Päpste gegenüber der Entwicklung und dem Aufstieg der Hexenverfolgung vom 8. bis zum 18. Jahrhundert. Die Untersuchung fokussiert auf die Frage, wie stark die obersten Repräsentanten der katholischen Kirche in die Hexenverfolgung involviert waren und ob ihnen eine alleinige Schuld zugeschrieben werden kann.
- Definition des Hexenglaubens im Mittelalter
- Die Rolle der Inquisition in der Entstehung der Hexenverfolgung
- Die Einflussnahme des Hexenhammers und der Päpste auf die Hexenverfolgung
- Die Positionen der Päpste gegenüber der Hexenverfolgung im Laufe der Geschichte
- Die Frage der Schuld und Verantwortung der Päpste in Bezug auf die Hexenverfolgung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung gibt einen Überblick über die Thematik der Hausarbeit und stellt die zentrale Fragestellung nach der Rolle der Päpste in der Hexenverfolgung vor. Die Einleitung beleuchtet außerdem die Schwierigkeit, Quellen zu finden, die sich mit den Positionen der Päpste zum Hexenglauben auseinandersetzen.
- Definition von „Hexe“: Dieses Kapitel definiert den Begriff „Hexe“ im mittelalterlichen Kontext, basierend auf dem althochdeutschen Wort „hagzissa“ und der Definition Joseph Hansens. Es erläutert den Begriff „Hexenmal“ als Zeichen des Paktes mit dem Teufel und die Vorstellung der Hexen als Ketzer, die an Hexensabbaten teilnahmen.
- Die Anfänge des Hexenglaubens: Dieses Kapitel befasst sich mit den Anfängen der Ketzer- und Hexenverfolgung im Früh- und Mittelalter. Es untersucht, wann der Hexenglaube entstand und beleuchtet die Rolle der Inquisition in diesem Prozess.
- Der Mordanschlag auf Papst Johannes XXII.: Dieser Abschnitt behandelt den Mordanschlag auf Papst Johannes XXII. als Schlüsselereignis für die Entwicklung der Hexenverfolgung. Er zeigt die Auswirkungen des Anschlags auf die folgenden Jahre der Hexenverfolgung auf.
- Der Hexenhammer: Dieses Kapitel befasst sich mit der Hexenbulle von Innozenz VIII. und dem „Malleus Maleficarum“ von Heinrich Institoris, die die Hexenverfolgung in der frühen Neuzeit prägten.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Hausarbeit sind: Hexenverfolgung, Hexenglaube, Päpste, katholische Kirche, Inquisition, Hexenhammer, Malleus Maleficarum, Mittelalter, Neuzeit, Schadenszauber, Teufelspakt, Ketzer, Hexensabbat.
- Citation du texte
- Vanessa Noll (Auteur), 2005, Päpste und deren Position gegenüber Hexenverfolgungen - Im Focus 8. Jhd. - 16. Jhd., Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/62607