In den letzten Jahrzehnten unseres Jahrhunderts hat sich deutlich ein neues Phänomen verbreitet. Durch den Markt, der Politik, militärischer Strategien, Technologie, Kommunikation, Spiritualität und anderes ist ein deutlich erkennbarer Prozeß der Mundialisierung in Gang gesetzt worden. Durch dieses Bewußtsein entsteht eine ganz neue Kosmologie, eine ganz neue Komplexität der Dinge und damit eine neue Logik. Die Menschen verstehen sich als Töchter und Söhne der einen Welt (d.h. Anthropozentrismus, welcher Art auch immer, ist in diesem neuen System fehl am Platz). Doch dieses Einswerden hat Interdependenz zur Folge, welche ein "zentrales Gehirn" und ein "kollektives Bewußtsein" erfordert.
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Inhalt
1.) Zum Autor
2.) Einleitung
3.) Inhalt des Buches
3.1) Aufbruch einer neuen planetarischen Zivilisation
3.1.1) Eine neue Qualität des technischen Fortschritts
3.1.2) Wirklichkeit als Bild
3.1.3) Wie mit den kulturellen Veränderungen umgehen?
3.1.4) Was ist zu tun, damit das Profil der sich abzeichnenden neuen Gesellschaft Bestand hat?
3.2) Bedeutung der gegenwärtigen Mundialisierung
3.3) Beitrag des Christentums für die neue Zivilisation
3.3.1) Nur ein Christentum der Befreiung ist mundialisierbar
3.3.2) Der Glaube und nicht die christliche Religion istuniversalisierbar
3.4)Neue Weltordnung und Christentum
3.4.1) Gründe für die weltweite Krise,und Schritte auf dem Weg zu einem neuen Bündnis
3.4.2) Trägt das Christentum zur Gestaltung des 21. Jahrhunderts bei?
4.)Fazit
5.)Kritische Würdigung
1.) Zum Autor
Leonardo Boff, geboren 1938 in Concordia/Brasilien, ist einer der bekanntesten und profiliertesten Vertreter der lateinamerikanischen Befreiungstheologie.[1]
Von früh an hat sich der Franziskanermönch für die Neuformulierung zentraler theologischer Themen aus der Perspektive des lateinamerikanischen Kontextes und für die Erneuerung von Kirche und Gesellschaft eingesetzt. Dazu gehörte neben seiner akademischen Tätigkeit stets der Kontakt zur Basis, insbesondere zu kirchlichen Basisgemeinden, in denen sich Arme selbst zum Gottesdienst und zur Verbesserung ihrer Lebenssituation zusammenschlossen. Als der Gegner eines autoritären Kirchenmodells geriet er immer wieder in Konflikt mit dem Vatikan. 1992 gab er Priesteramt und Ordensgemeinschaft auf. Heute ist er Professor für Spiritualität und Ethik an der Landesuniversität von Rio de Janeiro.
2.) Einleitung
In den letzten Jahrzehnten unseres Jahrhunderts hat sich deutlich ein neues Phänomen verbreitet. Durch den Markt, der Politik, militärischer Strategien, Technologie, Kommunikation, Spiritualität und anderes ist ein deutlich erkennbarer Prozeß der Mundialisierung in Gang gesetzt worden. Durch dieses Bewußtsein entsteht eine ganz neue Kosmologie, eine ganz neue Komplexität der Dinge und damit eine neue Logik. Die Menschen verstehen sich als Töchter und Söhne der einen Welt (d.h. Anthropozentrismus, welcher Art auch immer, ist in diesem neuen System fehl am Platz). Doch dieses Einswerden hat Interdependenz zur Folge, welche ein „zentrales Gehirn“ und ein „kollektives Bewußtsein“ erfordert.
Doch diese Mundialisierung wirft ganz neue, noch nie dagewesene Probleme auf. Diese Probleme werden in diesem Buch von Leonardo Boff, „Eine neue Erde in einer neue Zeit“, dargestellt. Es tauchen Fragen auf, welche dem Leser die Augen öffnen sollen z.B. für das Problem des Südens, jene Länder die heute die „Weisenkinder der Erde“ sind, oder für die Frage welche Rolle die Religionen, insbesondere das Christentum, beim Entstehen dieses neuen Phänomens spielen, und für die Frage, welche Verantwortung der einzelne trägt, damit nicht das Menschenbild verkürzt, die Natur mißachtet und das Weibliche aus unserer Gesellschaft verdrängt wird.
„Die Überlegungen in diesem Buch sind nichts als erste Entwürfe, nichts als das Stimmen der Instrumente. Sie wollen die Ohren derer, die sich mit ihnen befassen, an die neue Musik gewöhnen. Wir alle sollen ja einstimmen in die große Symphonie der einen Menschheit. Doch dazu müssen wir uns zuvor einsetzen für einen in Mitsprache und Gerechtigkeit, Liebe und Frieden geeinte Erde“[2]
Rio de Janeiro, Ostern 1994
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[1] Theologische Fakultät Basel, Leonardo Boff in Basel. Gastlehrauftrag, Internet
[2] Boff, Leonardo,Eine neue Erde in einer neuen Zeit. Plädoyer für eine planetarische Kultur, Düsseldorf,1994,10
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