Mit Dante Alighieri und Giovanni Boccaccio gehörte Francesco Petrarca zu jenem Dreigestirn, das dem 14. Jahrhundert in Italien den Ruf einer literarischen Blütezeit eingebrachte. Auf der Schwelle zwischen Mittelalter und Renaissance, bildete sich mit einem humanistischen Lebensgefühl die Idee eines 'neuzeitlichen Menschen' heraus, den Petrarca in besonderer Weise verkörperte. Petrarca war es, der neue Quellen für die Poesie entdeckte und den Menschen, als Ziel seiner Bemühungen, die Schönheit der Antike nahe brachte. Petrarca, der 1341 zum Dichter gekrönt wurde und sich danach Poeta Laureatus nennen durfte, erfuhr vor allem für seine Liebesdichtung großen Ruhm und war viele Jahre lang Vorbild für die Dichter in ganz Europa. Die Sonette an seine geliebte Laura hat der Dichter in der Sammlung „Canzoniere“ vereinigt. Vor allem nach seinem Tod verfassten Dichterkollegen in Italien selbst, in Spanien, Deutschland und auch in Frankreich Liebesgedichte nach petrarkistischer Manier.
In dieser Hausarbeit wird neben der Pléiade, der wohl berühmtesten französischen Dichterschule, auch das Werk Pierre de Ronsards und das seines Freundes Joachim Du Bellay, die Gründer dieser Schule, dargestellt. An ausgewählten Werken und Gedichten der beiden Dichter soll deren Wirken im Sinne Petrarcas verdeutlicht werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Wie wurde Frankreich auf Italien aufmerksam? - Die Anfänge des Petrarkismus in Frankreich
- Die Pléiade
- Pierre de Ronsard
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit beschäftigt sich mit dem Einfluss Petrarcas auf die französische Literatur des 16. Jahrhunderts, insbesondere auf die Dichter der Pléiade, darunter Pierre de Ronsard und Joachim du Bellay. Die Arbeit untersucht, wie die französischen Dichter die poetischen Ideen Petrarcas aufnahmen und diese in ihre eigenen Werke integrierten.
- Der Einfluss Petrarcas auf die französische Literatur
- Die Entstehung und Entwicklung der Pléiade
- Die poetischen Werke von Pierre de Ronsard und Joachim du Bellay
- Die Bedeutung der „Deffence et Illustration de la Langue francoyse“ für die französische Literatur
- Die Rolle der italienischen Renaissance für die Entwicklung der französischen Poesie
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt den historischen und literarischen Kontext des Petrarkismus vor, wobei insbesondere die Bedeutung Petrarcas für die Entwicklung der europäischen Literatur hervorgehoben wird.
- Wie wurde Frankreich auf Italien aufmerksam? - Die Anfänge des Petrarkismus in Frankreich: Dieses Kapitel beleuchtet die politischen und kulturellen Verbindungen zwischen Frankreich und Italien im späten 15. und frühen 16. Jahrhundert, die zur Verbreitung des Petrarkismus in Frankreich führten.
- Die Pléiade: Dieses Kapitel stellt die Pléiade als eine der wichtigsten Dichterschulen Frankreichs vor und erläutert ihre Ziele, insbesondere die Bewunderung für die Antike und die Förderung der französischen Sprache.
- Pierre de Ronsard: Dieses Kapitel konzentriert sich auf das Leben und Werk von Pierre de Ronsard, einem der wichtigsten Vertreter der Pléiade, und analysiert seinen Beitrag zum Petrarkismus.
Schlüsselwörter
Petrarkismus, Pléiade, Pierre de Ronsard, Joachim du Bellay, italienische Renaissance, französische Literatur, „Deffence et Illustration de la Langue francoyse“, Liebeslyrik, Sonett.
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- Kathrin Haberkorn (Author), 2005, Pierre de Ronsard und die Dichtung der Pléiade, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/62738