In der öffentlichen Meinung gilt Korruption als etwas Verwerfliches, Schädliches. Unter Korruption versteht man dabei den Missbrauch anvertrauter Macht zum privaten Nutzen oder Vorteil. Mit der „UN-Konvention gegen Korruption“ (UNCAC) trat 2005 die erste globale Vereinbarung zur Korruptionsbekämpfung in Kraft. Auch Weltbank und IWF haben dem „Krebsgeschwür“ Korruption den Kampf angesagt.
Laut der Anti-Korruptionsorganisation „Transparency International“ geht hohe Korruption mit geringerer Wirtschaftsleistung einher. Jedoch sagt dieser hohe negative Zusammenhang zwischen Korruption und Wirtschaftleistung noch nichts über die Kausalität aus, also ob ein Land arm ist weil es korrupt ist, oder ob es korrupt ist weil es arm ist.
Das Ziel dieser Arbeit ist es herauszuarbeiten, ob Korruption wirtschaftliches Wachstum in Entwicklungsländern behindert.
Nachdem in der Einführung ein kurzer Überblick über die Problemstellung dieser Arbeit, sowie notwendige Begriffserklärungen erfolgt sind, wird in Gliederungspunkt 2.1 der formale Zusammenhang zwischen Korruption und dem Neoklassischen Wachstumsmodell dargestellt. Gliederungspunkt 2.2 gibt anschließend einen Überblick über die theoretische Diskussion der Frage, ob Korruption überhaupt schädlich für wirtschaftliches Wachstum ist, oder ob Korruption nicht sogar wachstumsförderlich wirken kann.
In Kapitel 3 werden dann mithilfe empirischer Studien die ökonomischen Auswirkungen von Korruption auf das wirtschaftliche Wachstum von Entwicklungsländern herausgearbeitet.
Abschließend fasst Kapitel 4 die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung.
- 2. Theoretische Betrachtungen: Auswirkungen von Korruption auf das wirtschaftliche Wachstum.
- 2.1 Korruption und das Neoklassische Wachstumsmodell.
- 2.2 Gibt es positive Effekte von Korruption auf wirtschaftliches Wachstum?
- 3. Empirische Studien über die ökonomischen Auswirkungen von Korruption auf das wirtschaftliche Wachstum
- 3.1 Die Studie von GYIMAH-BREMPONG (2002).
- 3.1.1 Modellaufbau.
- 3.1.2 Empirische Analyse und Ergebnisse.
- 3.2 Die Studie von ANORUO UND BRAHA (2005).
- 3.2.1 Modellaufbau.
- 3.2.2 Empirische Analyse und Ergebnisse.
- 3.3 Die Studie von MÉNDEZ UND SEPÚLVEDA (2005).
- 3.3.1 Modellaufbau.
- 3.3.2 Empirische Analyse und Ergebnisse.
- 4. Zusammenfassung.
- Der Einfluss von Korruption auf die Effizienz der Ressourcenallokation
- Die Auswirkungen von Korruption auf das Investitionsklima
- Die Rolle von Korruption bei der Entstehung von Schattenwirtschaften
- Die Relevanz von institutionellen Faktoren für die Korruption und das Wirtschaftswachstum
- Die Bedeutung von Regierungsführung und Rechtsstaatlichkeit für das Wirtschaftswachstum
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Auswirkungen von Korruption auf das wirtschaftliche Wachstum in Entwicklungsländern. Sie untersucht dabei sowohl theoretische Zusammenhänge als auch empirische Belege für die Auswirkungen von Korruption auf das Wirtschaftswachstum.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung liefert einen Überblick über die Forschungsfrage und die Relevanz des Themas. Kapitel 2 beleuchtet die theoretischen Zusammenhänge zwischen Korruption und wirtschaftlichem Wachstum. Kapitel 3 präsentiert empirische Studien, die den Einfluss von Korruption auf das Wirtschaftswachstum untersuchen. Hierbei werden die Studien von Gyimah-Brempong (2002), Anoruo und Braha (2005) sowie Méndez und Sepúlveda (2005) genauer betrachtet.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter der Arbeit sind Korruption, Wirtschaftswachstum, Entwicklungsländer, Neoklassisches Wachstumsmodell, empirische Studien, Korruptionswahrnehmungsindex (CPI), Schattenwirtschaft, Institutionelle Faktoren, Regierungsführung, Rechtsstaatlichkeit.
- Citation du texte
- Diplom-Kaufmann Patrick Mackert (Auteur), 2006, Korruption und Wachstum: Behindert Korruption das wirtschaftliche Wachstum in Entwicklungsländern?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/62874