Zum Jahreswechsel 2000/2001 stand die Entscheidung über den Verkauf der Eisenbahnerwohnungen des Bundeseisenbahnvermögens (BEV) an. Ein Bieterkonsortium bestehend aus verschiedenen Landesentwicklungsgesellschaften (LEG), WCM, der Investorengruppe Berlin Haus, der Bergmannswohnstätten Essen und dem ausländische
Finanzinvestor Principal Finance Group (PFG)erhielt den Zuschlag über die insgesamt 114.000 Wohnungen in 18 Wohnungsbaugesellschaften. Die PFG erhielt davon 64.000 Wohnungen.
Erstmals trat damit ein ausländischer Finanzinvestor als Käufer eines großen deutschen Wohnimmobilienportfolios auf. Nachdem in den beiden Folgejahren Wohnimmobilienportfoliotransaktionen an ausländische Investoren eher die Ausnahme waren, änderte sich das zunehmend in den Folgejahren. Insbesondere seit 2004 traten bei den großen Transaktionen z.B. von GSW, GAGFAH, Thyssen-Krupp-Wohnimmobilien und Viterra fast ausschließlich ausländische Investoren auf, i.d.R. Finanzinvestoren aus dem angelsächsischen Raum.
Ziel der Arbeit wird es sein herauszuarbeiten, wer die Investoren in die Wohnimmobilienportfolios sind, welche Ziele sie verfolgen und wie sie diese Ziele realisieren wollen.
Dazu wird in Punkt 2 ein Überblick über den deutschen Wohnungsmarkt und dessen Entwicklungsperspektiven gegeben, um dessen Marktattraktivität beurteilen zu können.
In Punkt 3 werden die Portfoliotransaktionen ab dem Jahr 2000 genauer betrachtet, um Käufer und Verkäufer zu typologisieren, ihre Beweggründe zu erkennen, sowie die Wertschöpfungsstrategien der Käufer zu betrachten.
In Punkt 4 wird anhand einer Cash Flow-Projektion dargestellt, welche Wertschöpfungspotentiale Wohnimmobilienportfolios beinhalten, wie sensitiv der Erfolg auf Veränderungen der verschiedener Determinanten reagiert sowie welche Wertschöpfungspotentiale mit den verschiedenen Strategien verbunden sind.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Perspektiven des Deutschen Wohnungsmarktes
- Marktstruktur des Deutschen Wohnungsmarktes
- Entwicklungsperspektiven des Deutschen Wohnungsmarktes
- Funktionslogik des Wohnungsmarktes
- Entwicklungsperspektiven der exogenen Determinanten von Angebot und Nachfrage
- Ausblick über die zukünftige Entwicklung des deutschen Wohnungsmarktes
- Markt für Wohnimmobilienportfolios
- Transaktionen von Wohnimmobilienportfolios
- Akteure auf der Käuferseite – Opportunity Fonds
- Akteure auf der Verkäuferseite
- Wertschöpfung von Opportunity Fonds bei Investitionen in Wohnimmobilienportfolios
- Akquisition von Wohnimmobilienportfolios
- Akquisitionsstrategie
- Transaktionsart – Asset vs. Share Deal
- Akquisitionsfinanzierung
- Management von Wohnimmobilienportfolios
- Immobilienportfoliomanagement
- Projektentwicklung und Redevelopment
- Immobilienhandel
- Objektmanagement
- Veräußerung von Wohnimmobilienportfolios - Exit
- Exit durch Blockverkäufe
- Exit durch Portfolioverkauf
- Exit durch IPO - Immobilien-AG/REIT
- Akquisition von Wohnimmobilienportfolios
- Transaktion eines Wohnimmobilienportfolios - Eine Simulation der Investition von Fortress in die GAGFAH
- Annahmen hinter der Investmententscheidung
- Sensitivität der IRR bei der Veränderung einzelner Determinanten
- Bedeutung der einzelnen Wertschöpfungsstrategien
- Abschließende Erörterung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit befasst sich mit der Analyse von Transaktionen von Wohnimmobilienportfolios, insbesondere mit dem Fokus auf den deutschen Wohnimmobilienmarkt und die Investitionen von internationalen Investoren. Ziel der Arbeit ist es, die relevanten Akteure, Strategien und Wertschöpfungsmechanismen im Kontext von Immobilienportfoliodeals zu beleuchten.
- Entwicklungsperspektiven des deutschen Wohnungsmarktes
- Akteure und Strategien im Markt für Wohnimmobilienportfolios
- Wertschöpfungsmöglichkeiten von Opportunity Fonds
- Simulation einer Portfoliotransaktion
- Analyse der Bedeutung einzelner Wertschöpfungsstrategien
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Thematik und beleuchtet anschließend die Perspektiven des deutschen Wohnungsmarktes. Hierbei werden die Marktstruktur und die Entwicklungsperspektiven des Wohnungsmarktes analysiert. Kapitel 3 widmet sich dem Markt für Wohnimmobilienportfolios und untersucht die Akteure, Transaktionsarten und Wertschöpfungsstrategien im Kontext von Immobilienportfoliodeals. In Kapitel 4 wird eine konkrete Transaktion eines Wohnimmobilienportfolios simuliert und die Bedeutung einzelner Wertschöpfungsstrategien analysiert. Die Arbeit endet mit einer abschließenden Erörterung der Ergebnisse.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Wohnimmobilienportfolios, Opportunity Fonds, Transaktionen, Wertschöpfung, Akquisition, Management, Veräußerung, Investmentstrategien, Deutscher Wohnungsmarkt und Immobilienmarkt.
- Transaktionen von Wohnimmobilienportfolios
- Arbeit zitieren
- Michael Rommel (Autor:in), 2006, Transaktionen von Wohnimmobilienportfolios. Deutsche Wohnimmobilien im Visier internationaler Investoren, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/62890