Die Gesamtheit aller wirtschaftlichen Beziehungen einer nationalen zu einer außernationalen Wirtschaftseinheit umschreibt den Begriff ,,Außenwirtschaft“.
In wirtschaftlicher Hinsicht versteht man unter dem Begriff „Außenwirtschaft“ die Gesamtheit der die Hoheitsgrenzen überschreitenden wirtschaftlichen Aktivitäten von Gebietsansässigen, staatlichen und überstaatlichen Organen, sowie alle rechtlichen und wirtschaftlichen Beziehungen mit kommerziellem Charakter zwischen den Gebietsansässigen und Gebietsfremden. Die außenwirtschaftliche Beziehungen eines Landes erstrecken sich auf den Handel mit Sachgütern, auf den Dienstleistungsverkehr, auf den Kapitalverkehr und auf den Zahlungsverkehr.
Nichtverfügbarkeit von bestimmten Güter (z.B. Kaffee oder Bananen) und Produktionsfaktoren, Kosten und Preisvorteile ausländischer Anbieter können Gründe sein die zu Importe führen. In Hinblick auf die Exportgeschäfte liegt das betriebswirtschaftliche Interesse allgemein in der Umsatz- bzw. Gewinnerzielung, spezieller betrachtet in der Kapazitätsauslastung und damit der Beschäftigungssicherung der Unternehmen, aber daraus abgeleitet auch die Möglichkeit der Kostendegression und damit verbesserter Wettbewerbsfähigkeit im Inland und Ausland.
Die BRD kann ebensowenig wie andere Staaten auf eine bestimmte Ordnung ihres Warenverkehrs mit dem Ausland verzichten. Sie bedient sich dabei vor allem der Zölle als das klassische, international anerkannten Instrument der Außenhandelspolitik.
Die nationale Gesetzgebungsbefugnis auf dem Gebiet des Zollwesens wird in starkem Masse durch internationalen Verpflichtungen beschränkt. Hierzu gehört in erster Linie der EWG Vertrag, der den Rat und Kommission der EG ermächtigt, in den Mitgliedstaaten unmittelbar geltende Verordnungen zu erlassen. Das Außenwirtschaftsrecht und das Zollrecht in der BRD werden an die EU-Verordnungen und Richtlinien angepasst, da das supranationale Gemeinschaftsrecht Vorrang hat. Daneben setzten die BRD wie auch andere Länder, Verbote und Beschränkungen zum Schutz der Wirtschaft, der menschlichen Gesundheit, der Tier und Pflanzenwelt, der Umwelt und der öffentlichen Ordnung ein. Zu den Lenkungsmitteln für den Warenverkehr mit dem Ausland gehören ferner die Erhebung der Einfuhrumsatzsteuer und der anderen Verbrauchsteuern bei der Einfuhr sowie wie die Befreiung von diesen Steuern bei der Ausfuhr.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Gesetzliche Grundlage und Grundbegriffe
- 3. Einfuhrverfahren
- 3.1 Arten des Einfuhrverfahrens
- 3.1.1 Genehmigungsfreie Einfuhr
- 3.1.2 Genehmigungsbedürftige Einfuhr
- 3.1.3 Vereinfachte Einfuhr
- 3.2 Aktuelle Importverbote und Beschränkungen
- 3.1 Arten des Einfuhrverfahrens
- 4. Ausfuhrverfahren
- 4.1 Arten des Ausfuhrverfahrens
- 4.1.1 Genehmigungsfreie Warenausfuhr
- 4.1.2 Vereinfachungen im Verfahrensablauf
- 4.1.3 Nationale Vereinfachung („Vorausmeldeverfahren“)
- 4.2 Ausfuhrbeschränkungen im kommerziellen Warenverkehr
- 4.2.1 Ausfuhrverbote
- 4.2.2 Genehmigungsvorbehalte
- 4.2.3 Formen der Ausfuhrgenehmigungen
- 4.1 Arten des Ausfuhrverfahrens
- 5. Ablauf einer zollamtlichen Abfertigung einer Einfuhrsendung zum freien Verkehr
- 5.1 Überführung in den zollrechtlich freien Verkehr
- 5.2 Zollabfertigung
- 5.3 Ablauf des Abfertigungsverfahrens
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit den Grundzügen des Ein- und Ausfuhrverfahrens und dem Ablauf einer zollamtlichen Abfertigung einer Einfuhrsendung zum freien Verkehr. Ziel ist es, einen umfassenden Überblick über die rechtlichen Grundlagen und den praktischen Ablauf dieser Prozesse zu geben.
- Gesetzliche Grundlagen des Ein- und Ausfuhrverfahrens
- Arten von Einfuhr- und Ausfuhrverfahren (genehmigungsfrei, genehmigungsbedürftig, vereinfacht)
- Import- und Exportbeschränkungen
- Ablauf der zollamtlichen Abfertigung
- Relevanz des EU-Zollkodex und internationaler Abkommen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung definiert den Begriff "Außenwirtschaft" als die Gesamtheit der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen einer nationalen und einer außernationalen Wirtschaftseinheit. Sie erläutert die Bedeutung von Importen und Exporten für Unternehmen und den Staat, wobei Nichtverfügbarkeit von Gütern, Kostenvorteile und die Sicherung von Arbeitsplätzen als zentrale Motive genannt werden. Die Bedeutung des Zollwesens und der Beschränkung der nationalen Gesetzgebung durch internationale Verpflichtungen, insbesondere den EWG-Vertrag, wird hervorgehoben.
2. Gesetzliche Grundlage und Grundbegriffe: Dieses Kapitel legt die gesetzlichen Grundlagen des Außenhandels dar, indem es die relevanten Gesetze und Verordnungen beschreibt. Es definiert wichtige Begriffe und schafft die Grundlage für das Verständnis der folgenden Kapitel, in denen die Einfuhr- und Ausfuhrverfahren detailliert erläutert werden. Der Fokus liegt hier auf der Einordnung der nationalen Gesetzgebung im Kontext des europäischen und internationalen Rechtsrahmens.
3. Einfuhrverfahren: Dieses Kapitel bietet einen detaillierten Überblick über verschiedene Einfuhrverfahren, unterteilt in genehmigungsfreie, genehmigungsbedürftige und vereinfachte Verfahren. Es erklärt die jeweiligen Schritte, notwendigen Dokumente (wie Einfuhrklärung, Ursprungsnachweis) und die Rolle von Kontrollmeldungen. Zusätzlich werden aktuelle Importverbote und -beschränkungen behandelt, um das komplexe Regelwerk der Einfuhr zu veranschaulichen. Der Abschnitt verdeutlicht die unterschiedlichen Anforderungen und Komplexitäten je nach Art des Einfuhrverfahrens.
4. Ausfuhrverfahren: Ähnlich dem vorherigen Kapitel befasst sich dieses mit dem Ausfuhrverfahren, differenziert nach genehmigungsfreien und vereinfachten Verfahren. Es beschreibt den Ablauf an Ausfuhr- und Ausgangszollstelle und beleuchtet die Vereinfachungen für Kleinsendungen und andere Verfahren. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Darstellung von Ausfuhrbeschränkungen, Ausfuhrverboten und den verschiedenen Formen von Ausfuhrgenehmigungen, um den rechtlichen Rahmen des Ausfuhrprozesses umfassend zu beleuchten.
5. Ablauf einer zollamtlichen Abfertigung einer Einfuhrsendung zum freien Verkehr: Dieses Kapitel beschreibt den detaillierten Ablauf einer zollamtlichen Abfertigung einer Einfuhrsendung zum freien Verkehr. Es behandelt die Überführung in den zollrechtlich freien Verkehr und die Zollabfertigung an der zuständigen Stelle. Die notwendigen Unterlagen und der Verfahrensablauf werden Schritt für Schritt erläutert, um ein klares Verständnis des Prozesses zu vermitteln. Der Fokus liegt auf der praktischen Umsetzung der zuvor erörterten rechtlichen Grundlagen.
Schlüsselwörter
Außenwirtschaft, Ein- und Ausfuhrverfahren, Zollrecht, Einfuhrgenehmigung, Ausfuhrgenehmigung, Zollabfertigung, EU-Zollkodex, Importverbote, Exportbeschränkungen, Genehmigungsfrei, Genehmigungsbedürftig, Vereinfachte Verfahren.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Ein- und Ausfuhrverfahren
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Diese Hausarbeit behandelt die Grundzüge des Ein- und Ausfuhrverfahrens sowie den Ablauf einer zollamtlichen Abfertigung einer Einfuhrsendung zum freien Verkehr. Sie bietet einen umfassenden Überblick über die rechtlichen Grundlagen und die praktische Abwicklung dieser Prozesse.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit deckt folgende Themen ab: Gesetzliche Grundlagen des Ein- und Ausfuhrverfahrens, verschiedene Arten von Einfuhr- und Ausfuhrverfahren (genehmigungsfrei, genehmigungsbedürftig, vereinfacht), Import- und Exportbeschränkungen, den Ablauf der zollamtlichen Abfertigung und die Relevanz des EU-Zollkodex und internationaler Abkommen.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in fünf Kapitel gegliedert: Einleitung, Gesetzliche Grundlagen und Grundbegriffe, Einfuhrverfahren, Ausfuhrverfahren und Ablauf einer zollamtlichen Abfertigung einer Einfuhrsendung zum freien Verkehr. Jedes Kapitel wird durch eine Zusammenfassung erläutert.
Welche Arten von Einfuhrverfahren werden unterschieden?
Die Arbeit unterscheidet zwischen genehmigungsfreien, genehmigungsbedürftigen und vereinfachten Einfuhrverfahren. Für jedes Verfahren werden die jeweiligen Schritte, notwendigen Dokumente und die Rolle von Kontrollmeldungen erläutert.
Welche Arten von Ausfuhrverfahren werden unterschieden?
Ähnlich der Unterscheidung bei den Einfuhrverfahren werden auch bei den Ausfuhrverfahren genehmigungsfreie und vereinfachte Verfahren behandelt. Der Ablauf an Ausfuhr- und Ausgangszollstelle sowie Vereinfachungen für Kleinsendungen werden beschrieben.
Welche Import- und Exportbeschränkungen werden angesprochen?
Die Arbeit behandelt aktuelle Importverbote und -beschränkungen sowie Ausfuhrbeschränkungen, Ausfuhrverbote und verschiedene Formen von Ausfuhrgenehmigungen.
Wie wird der Ablauf der zollamtlichen Abfertigung beschrieben?
Das Kapitel zur zollamtlichen Abfertigung beschreibt detailliert den Ablauf der Überführung in den zollrechtlich freien Verkehr und die Zollabfertigung. Notwendige Unterlagen und der Verfahrensablauf werden Schritt für Schritt erläutert.
Welche gesetzlichen Grundlagen werden behandelt?
Die Arbeit beschreibt die relevanten Gesetze und Verordnungen, die den Außenhandel regeln, und ordnet die nationale Gesetzgebung im Kontext des europäischen und internationalen Rechtsrahmens ein.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Außenwirtschaft, Ein- und Ausfuhrverfahren, Zollrecht, Einfuhrgenehmigung, Ausfuhrgenehmigung, Zollabfertigung, EU-Zollkodex, Importverbote, Exportbeschränkungen, Genehmigungsfrei, Genehmigungsbedürftig, Vereinfachte Verfahren.
Wo finde ich die detaillierte Inhaltsangabe?
Eine detaillierte Inhaltsangabe mit Kapitelübersichten und Unterpunkten findet sich im HTML-Dokument selbst.
- Arbeit zitieren
- Lucretia Ollanescu-Orendi (Autor:in), 2005, Grundzüge des Ein- und Ausfuhrverfahrens und Ablauf einer zollamtlichen Abfertigung einer Einfuhrsendung zum freien Verkehr, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/62905