Die folgende Arbeit untersucht vorrangig das Thema des gegenwärtigen Dialektverfalls bzw. der Dialektrenaissance des Ostniederdeutschen. Dies geschieht nur im seltensten Fall allgemein, vielmehr will diese Arbeit einen speziellen Einblick in die gegenwärtige Dialektbeliebtheit des Mecklenburgischen im Raum Malchin geben. Sie will altersabhängig prüfen, inwiefern Sprachkompetenzen bezüglich des Mecklenburgischen bei den dort lebenden Personen vorhanden sind, ebenso mögliche Differenzen im Sprachverhalten der unterschiedlichen Generationen aufweisen und bedient sich so der Hilfe eines selbsterstellten Fragebogens, der im Laufe der Arbeit ausgewertet wird.
Am Ende der Arbeit geklärt sein, wer, wann, wo und mit wem heutzutage noch das Mecklenburger Platt spricht oder auch nur versteht. Es handelt sich hierbei also nur um die Klärung der reinen Dialektverwendung und Dialektbeliebtheit, nicht um das Aufzeigen der spezifischen Ortsgrammatik o.ä. und auch wurde während meiner Untersuchung die wirklich vorhandene Sprachkompetenz der befragten Personen nicht wirklich geprüft, die ganze Arbeit stützt sich also auf die subjektiven Aussagen des Einzelnen, zur Kritik an meiner Erhebungsmethode später, in meinem Fazit.
Ob und inwiefern die Ortsloyalität der befragten Personen einen Einfluss auf deren jeweilige aktive und passive Sprachkompetenz hat, soll ebenfalls Gegenstand dieser Arbeit sein.
Eine Stoffsammlung zum Thema anzulegen war der erste Schritt zur Hypothesengenerierung. Mithilfe der Stoffsammlung, die eine umfangreiche Literaturrecherche beinhaltete, versuchte ich mich dem eigentlichen Thema meiner Arbeit weiter zu nähern. Erst aufgrund dieser Überlegungen war es mir möglich dieses zu finden, sowie die dazugehörigen Hypothesen aufzustellen. Der Anfang dieser Arbeit soll einen kurzen Einblick in diesen Prozess geben, bevor ich mich dann der Fragebogenerstellung, sowie der dann nachfolgenden Erhebung zuwende, um später dann auf die Präsentation und die Auswertung meiner Ergebnisse zu kommen. Das benötigte Zahlenmaterial dazu findet sich tabellarisch am Anhang dieser Arbeit. Im Fazit folgt dann der Vergleich meiner Ergebnisse mit Datenmaterialien zu ähnlichen Untersuchungen, sowie die eigene Kritik zu den Schwachstellen in meiner Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hypothesengenerierung
- Empirische Untersuchung anhand eines Fragebogens
- Auswertung
- Auswertung der Ergebnisse der 15- bis 30-Jährigen
- Auswertung der Ergebnisse der 31- bis 45-Jährigen
- Auswertung der Ergebnisse der 45- bis 60-Jährigen
- Auswertung der Ergebnisse der über 60-Jährigen
- vergleichende Auswertung der Ergebnisse bezüglich der verschiedenen Altersstufen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Thema des gegenwärtigen Dialektverfalls bzw. der Dialektrenaissance des Ostniederdeutschen. Im Fokus steht die Dialektbeliebtheit des Mecklenburgischen im Raum Malchin, wobei insbesondere die altersabhängige Sprachkompetenz der dort lebenden Personen untersucht wird. Die Arbeit analysiert Unterschiede im Sprachverhalten verschiedener Generationen anhand eines eigens erstellten Fragebogens und zielt darauf ab, zu klären, wer, wann, wo und mit wem heutzutage noch das Mecklenburger Platt spricht oder versteht. Die Analyse konzentriert sich dabei auf die reine Dialektverwendung und -beliebtheit und berücksichtigt nicht die spezifische Ortsgrammatik. Die wirkliche Sprachkompetenz der Befragten wurde nicht direkt geprüft, die Arbeit basiert auf subjektiven Aussagen. Der Einfluss der Ortsloyalität auf die aktive und passive Sprachkompetenz wird ebenfalls beleuchtet.
- Dialektverfall vs. Dialektrenaissance im Ostniederdeutschen
- Dialektbeliebtheit des Mecklenburgischen im Raum Malchin
- Altersabhängige Sprachkompetenz bezüglich des Mecklenburgischen
- Unterschiede im Sprachverhalten verschiedener Generationen
- Einfluss der Ortsloyalität auf die Sprachkompetenz
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit, den Dialektverfall bzw. die Dialektrenaissance des Ostniederdeutschen, vor und erläutert den Fokus auf das Mecklenburgische im Raum Malchin. Sie beschreibt die Zielsetzung der Arbeit, die Untersuchung der altersabhängigen Sprachkompetenz der dortigen Bevölkerung, und die Methodik der Erhebung mithilfe eines Fragebogens.
Hypothesengenerierung
Dieses Kapitel erläutert den Prozess der Hypothesengenerierung, der auf einer umfangreichen Literaturrecherche basiert. Die Bedeutung der Ortsloyalität als Einflussfaktor auf die Sprachkompetenz wird angesprochen.
Empirische Untersuchung anhand eines Fragebogens
Das Kapitel beschreibt die Durchführung der empirischen Untersuchung anhand eines Fragebogens, der für die Arbeit entwickelt wurde.
Auswertung
Dieses Kapitel präsentiert die Auswertung der Ergebnisse des Fragebogens, wobei die Ergebnisse der verschiedenen Altersgruppen separat betrachtet werden. Ein Vergleich der Ergebnisse der verschiedenen Altersgruppen wird durchgeführt.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter und Themenschwerpunkte der Arbeit sind: Dialektverfall, Dialektrenaissance, Ostniederdeutsch, Mecklenburgisch, Raum Malchin, Sprachkompetenz, Altersgruppen, Sprachverhalten, Ortsloyalität, Fragebogen, empirische Untersuchung.
- Citation du texte
- Stefanie Müller (Auteur), 2004, Dialektrenaissance oder Dialektverfall? Eine konfirmatorische, stichprobenartige Untersuchung der Dialektbeliebtheit des Mecklenburgischen im Raum Malchin, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/63047