Der Streit um die Auferweckung der Toten in 1. Korinther 15, 35-49: Die Frage nach dem Vorgang und der Leiblichkeit der Auferweckung


Dossier / Travail, 1999

16 Pages, Note: 2,0


Extrait


Inhaltsverzeichnis

1 Einführung in das Thema

2 Der Text: 1. Korinther 15, 35-49

3 Überblick über den 1. Korintherbrief
3.1 Einleitungsfragen
3.1.1 Verfasserschaft, Empfänger, Zeit
3.1.2 Integrität des 1 Kor
3.1.3 Geschichtliches Umfeld
3.1.4 Themen des 1 Kor
3.2 Exegetische Fragen
3.2.1 Das Zeugnis der Auferweckung Christi
3.2.2 Die Auferweckung der Toten
3.2.3 Kephas, als der erste Zeuge der Auferweckung Christi
3.2.4 Einheitlichkeit des Textes
3.2.5 Die Frage nach dem Vorgang der Auferweckung
3.2.5.1 Mit was für einem Leib aber kommen sie?
3.2.5.2 Viele Geschöpfe - viele Leiber
3.2.5.3 Der „Psychikos“ & der „Pneumatikos“
3.2.5.4 Der erste und der letzte Adam
3.2.5.5 Der „geistige Leib“

4 Zum Schluss

5 Literaturverzeichnis

1 Einführung in das Thema

Der Apostel Paulus setzt sich in seinem 1. Brief an die christliche Gemeinde in Korinth mit einigen zentralen Fragen des christlichen Glaubens auseinander, die auch für uns in der heutigen Zeit noch Bedeutung haben sollten. In Kapitel 15 wird von Paulus ein Thema behandelt, das wahrscheinlich nicht nur Menschen, die dem christlichen Glauben nahe stehen, immer mal wieder beschäftigt, sondern wahrscheinlich die Menschen jeder Epoche und jedes Kulturkreises immer wieder berührt hat, weil es sich mit einer zentralen Frage der menschlichen Existenz auseinandersetzt: Die Auferweckung der Toten.

In dem von mir gewählten Abschnitt der Verse 35 bis 49 versucht Paulus gegenüber den Christen in Korinth zu klären, wie diese Auferweckung der Toten nach christlicher Vorstellung aussehen wird und auf welche Art und Weise sie vonstatten gehen wird. Die Christen in Korinth schienen sich nämlich über diese Fragen sowohl untereinander als auch mit dem Apostel Paulus überhaupt nicht einig zu sein.

Im folgenden werde ich nun dieses Problem der Totenauferweckung mit den mir bekannten Methoden der neutestamentlichen historisch-kritischen Forschung behandeln und dabei versuchen, einige offene Fragen zu klären.

2 Der Text: 1. Korinther 15, 35-49

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

3 Überblick über den 1. Korintherbrief

3.1 Einleitungsfragen

3.1.1 Verfasserschaft, Empfänger, Zeit

Die neutestamentliche Wissenschaft geht ohne Zweifel davon aus, dass Paulus den 1 Kor selbst verfasst hat, und zwar auf seiner dritten Missionsreise während seines Aufenthaltes in Ephesus[3], wahrscheinlich um die Zeit von Ostern[4] der Jahre 54 oder 55 n.Chr.[5]. Empfänger des Briefes war die christliche Gemeinde in Korinth. Es handelt sich hierbei auch tatsächlich um einen Brief im engeren Sinne, der von einer ganz bestimmten Person in eine ganz bestimmte Situation einer ganz bestimmte Gemeinde hineingeschrieben ist.[2]

3.1.2 Integrität des 1 Kor

Die Integrität des 1 Kor und in diesem Zusammenhang auch die des 2 Kor ist allgemein umstritten. Aufgrund verschiedener Widersprüche im 1 Kor kann angenommen werden, dass der 1 Kor aus mindestens zwei Paulusbriefen zusammengearbeitet ist[6]. Auch scheint Paulus früher schon einmal nach Korinth geschrieben zu haben[7].

3.1.3 Geschichtliches Umfeld

Korinth war zu dieser Zeit eine aufblühende Handelsstadt, mit einer sehr verkehrsgünstigen Lage an der sogenannten Landenge von Korinth. Eine große Zahl von verschiedenen angesiedelten Religionsgruppen prägten das Bild der Stadt. Im Blick auf die Missstände in der christlichen Gemeinde, welche aus dem 1 Kor hervorgehen (Teilnahme an kultischen Festessen, Prozesse vor heidnischen Gerichten, Prostitution), bestand diese allem Anschein nach überwiegend aus ehemaligen Heiden[8]. Des weiteren scheinen sich innerhalb der Gemeinde verschiedene rivalisierende Gruppen gebildet zu haben, was Paulus innerhalb des Briefes auch thematisiert[9].

[...]


[1] Gen 2,7

[2] vgl. U. Schnelle: Einleitung in das NT, S.76ff.

[3] vgl. 1 Kor 16,8

[4] vgl. 1 Kor 5,7

[5] vgl. U. Schnelle: Einleitung in das NT, S.77ff. & W.G. Kümmel: Einleitung in das NT,

[6] vgl. W.G. Kümmel: Einleitung in das NT,

[7] vgl. 1 Kor 5,9: „Ich schrieb euch in dem Brief, nicht euch zu mischen unter Unzüchtige“ Marxsen bezeichnet diese literarkritische Teilung des 1 Kor in mehrere Briefe oder Briefteile allerdings als „kaum gelungen“ und hält an seiner Einheitlichkeit fest (siehe W. Marxsen: Einleitung in das NT, S. 72) . Auch J. Becker ist der Meinung, daß „eine Briefzerlegung nur mit größter Zurückhaltung erfolgen, besser unterbleiben“ sollte. „Fehlt ein Gegensatz oder eine harte Spannung in den Situationsangaben, ist der Ertrag literarkritischer Operationen für den Historiker auch nur gering und die Hypothetik der literarkritischen Position unkontrollierter.“ (siehe J. Becker: Paulus, der Apostel der Völker, S. 198ff.)

[8] vgl. 1 Kor 12,2

[9] vgl. 1 Kor 1,10-4,21

Fin de l'extrait de 16 pages

Résumé des informations

Titre
Der Streit um die Auferweckung der Toten in 1. Korinther 15, 35-49: Die Frage nach dem Vorgang und der Leiblichkeit der Auferweckung
Université
University of Applied Sciences Freibug  (Soziale Arbeit, Diakonie und Religion)
Note
2,0
Auteur
Année
1999
Pages
16
N° de catalogue
V6309
ISBN (ebook)
9783638139137
ISBN (Livre)
9783638867788
Taille d'un fichier
527 KB
Langue
allemand
Mots clés
Streit, Auferweckung, Toten, Korinther, Frage, Vorgang, Leiblichkeit, Auferweckung
Citation du texte
Frank-Christian Raatz (Auteur), 1999, Der Streit um die Auferweckung der Toten in 1. Korinther 15, 35-49: Die Frage nach dem Vorgang und der Leiblichkeit der Auferweckung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/6309

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