In der vorliegenden Arbeit wird ein Leitfaden zur Umsetzung gesundheitsförderlicher, zielgruppengerechter Kommunikation auf Grundlage des wissenschaftlichen Status Quo erstellt. Er soll Personen im Bereich der Gesundheitsförderung dabei helfen, ihre Zielgruppe wirkungsvoll anzusprechen und die gesundheitsrelevante Verhaltensänderung bedarfsgerecht und nachhaltig zu erreichen.
Dazu werden 3 Aspekte zur Erstellung effektiver Gesundheitskommunikation behandelt:
1) für Inhalt und Struktur dienen psychologische Modelle des Gesundheitsverhaltens (hier das HAPA von Schwarzer),
2) für Formulierung des Inhalts kommunikationspsychologische Techniken und
3) für die strategische Ausrichtung der Kommunikation Techniken aus dem Social Marketing.
Der praxisorientierte Leitfaden findet sich am Ende der Arbeit.
Anhand einer exemplarisch durchgeführten Zielgruppensegmentierung auf Grundlage gesundheitsrelevanter Variablen, die mit Hilfe des Fragebogens FAGSBGF gemessen wurden, wird die strategische Ausrichtung des Leitfadens demonstriert.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung: Gegenstand und Ziel der Arbeit
- 1.1 Gesundheitsförderung und Gesundheitskommunikation
- 1.2 Aufgaben und Ziele dieser Arbeit
- 2. Theorie
- 2.1 drei Sichtweisen
- a) Psychologische Modelle zum Gesundheitsverhalten und ihre Anwendung in der Gesundheitsförderung
- b) Kommunikationstheoretische Grundlagen der Gesundheitskommunikation
- c) Grundlagen der Gesundheitskommunikation aus Sicht des Social Marketing
- 2.2 Gesundheitsverhalten: Das sozial-kognitive Prozessmodell des Gesundheitsverhaltens von Schwarzer (1992)
- 2.2.1 Präintentionale Phase
- 2.2.1.1 Handlungsergebniserwartung
- 2.2.1.2 Persönliche Risikowahrnehmung
- 2.2.1.3 Selbstwirksamkeit
- 2.2.1.4 Das erweiterte Motivationsmodell von Heckhausen (1987)
- 2.2.1.5 Die Theorie des geplanten Verhaltens von Ajzen und Madden (1986)
- 2.2.2 Postintentionale Phase
- 2.2.2.1 Präaktional
- 2.2.2.1.1 Theorie der Zielsetzung von Locke und Latham (1990)
- 2.2.2.1.2 Handlungsplanung
- 2.2.2.2 Aktional
- 2.2.2.2.1 Initiierung: Tu-Es - Motivation von McArthur et al. (1969)
- 2.2.2.2.2 Aufrechterhaltung: Theorie der Handlungskontrolle von Kuhl (1983)
- 2.2.2.3 Postaktional
- 2.2.2.3.1 Bewertung: Der Optimistische Attributionsstil von Heider (1958) und Weiner (1971)
- 2.3 Kommunikationstechniken
- 2.3.1 Risikokommunikation: Fakten vs. Furchtappelle
- 2.3.2 Ressourcenkommunikation
- 2.3.3 Framing
- 2.4 Strategische Ausrichtung der Gesundheitskommunikation an der Zielgruppe
- 2.4.1 Tailoring vs. Targeting
- 2.4.2 Zielgruppensegmentierung
- 2.4.3 Zusammenfassung und Fazit
- 3. Untersuchung
- 3.1 Ziele
- 3.2 Methodik
- 3.2.1 Instrument FAGSBGF
- 3.2.2 Stichprobe
- 3.2.3 Auswertung: Schritte und Verfahren
- 3.2.3.1 Hierarchische Clusteranalyse
- 3.2.3.2 MANOVA
- 3.2.3.3 ANOVA
- 3.2.3.4 Lineare Regressionsanalyse
- 3.2.4 Ergebnisse
- 3.2.4.1 Cluster
- 3.2.4.2 MANOVA
- 3.2.4.3 ANOVA
- 3.2.4.4 Lineare Regressionsanalyse
- 3.2.5 Diskussion: Implikationen für die Gesundheitskommunikation
- 4. Fazit der Arbeit
- Psychologische Modelle des Gesundheitsverhaltens (z.B. HAPA von Schwarzer)
- Kommunikationspsychologische Techniken (z.B. Risikokommunikation, Framing)
- Strategien aus dem Social Marketing (z.B. Tailoring, Targeting, Zielgruppensegmentierung)
- Anwendung des Leitfadens anhand einer exemplarischen Zielgruppensegmentierung
- Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis
- Kapitel 1: Die Einleitung stellt den Gegenstand und die Ziele der Arbeit vor. Sie beleuchtet den Kontext von Gesundheitsförderung und Gesundheitskommunikation, beschreibt die Bedeutung und Entwicklung des Forschungsfeldes und zeigt die Notwendigkeit für praktische Handlungsempfehlungen auf.
- Kapitel 2: Dieses Kapitel bietet einen theoretischen Rahmen für die Arbeit. Es stellt verschiedene Sichtweisen auf Gesundheitsverhalten und Gesundheitskommunikation vor, darunter das sozial-kognitive Prozessmodell des Gesundheitsverhaltens von Schwarzer und kommunikationspsychologische Techniken.
- Kapitel 3: Das Kapitel beschreibt die Methodik und Ergebnisse der Untersuchung, die eine exemplarische Zielgruppensegmentierung auf Grundlage gesundheitsrelevanter Variablen durchführt.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit erstellt einen Leitfaden zur Umsetzung gesundheitsförderlicher, zielgruppenaffiner Kommunikation, der auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basiert. Der Fokus liegt auf drei Aspekten: psychologische Modelle des Gesundheitsverhaltens, kommunikationspsychologische Techniken zur Gestaltung des Inhalts und Strategien aus dem Social Marketing für die zielgerichtete Ansprache. Ziel ist es, Praktikern in der Gesundheitsförderung ein Werkzeug zur Verfügung zu stellen, das eine effiziente und effektive Gestaltung von Gesundheitskommunikation ermöglicht und so positive Veränderungen im Gesundheitsverhalten unterstützt.
Zusammenfassung der Kapitel
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe und Themengebiete dieser Arbeit sind Gesundheitskommunikation, Leitfaden, HAPA (Health Action Process Approach), Gesundheitsverhalten, Risikokommunikation, Framing, Tailoring, Targeting, Zielgruppensegmentierung.
- Citation du texte
- Ulrich Stephany (Auteur), 2005, Herleitung eines Leitfadens zur Umsetzung gesundheitsförderlicher, zielgruppenaffiner Kommunikation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/63224