1 Einleitung
Wird vom Begriff der „politischen Partizipation“ gesprochen, ist häufig die erste Assoziation die Partizipation durch oder in den politischen Parteien. So sagt auch Elmar Wiesendahl: „Parteien gelten gemeinhin als die Domänen institutionell verfaßter politischer Partizipation.“(1) Die Parteienpartizipation ist wohl, neben anderen Möglichkeiten der Beteiligung am politischen Geschehen, auch die umfassendste Mitwirkungsform. Daher soll Thema der vorliegenden Arbeit sein, sich mit dieser Art der Partizipation auf dem politischen Terrain zu befassen.
Grundsätzlich sind zwei verschiedene Aspekte des Begriffs „Parteienpartizipation“ voneinander zu unterscheiden. Denn zum einen partizipieren politisch interessierte Bürger als Parteimitglieder in den Parteien selbst, und zum anderen partizipieren die Parteien als Organisationen im politischen System(2). Beide Aspekte der Parteienpartizipation gehören im Partizipationsschemata in die indirekten und verfaßten Partizipationsformen, obwohl Reformen bei der innerparteilichen Partizipation auf direktdemokratische Mittel setzen.(3)
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1 Wiesendahl, Elmar: Noch Zukunft für die Mitgliederparteien? Erstarrung und Revitalisierung innerparteilicher Partizipation, in: Klein, Ansgar/Schmalz-Bruns, Reiner (Hrsg.): Politische Beteiligung und Bürgerengagement in Deutschland. Möglichkeiten und Grenzen, Schriftenreihe Band 347, Bonn 1997, S. 349.
2 Im Rahmen dieser Arbeit ist das politische System der Bundesrepublik Deutschland gemeint.
3 S. hierzu unten, Kapitel 4 .
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Innerparteiliche Partizipation
- Rahmenbedingungen der innerparteilichen Partizipation
- Verfassungsmäßiger und parteigesetzlicher Rahmen
- Weitere Einflüsse und politische Praxis
- Aufgabe der innerparteilichen Partizipation
- Innerparteiliche Partizipation: Wer, wie, warum, wo?
- Mißstände der innerparteilichen Partizipation und deren Kritik
- Rahmenbedingungen der innerparteilichen Partizipation
- Partizipation der Parteien im politischen System der Bundesrepublik Deutschland
- Rahmenbedingungen der Partizipation der Parteien
- Verfassungsmäßiger und parteigesetzlicher Rahmen
- Gesellschaftlicher Rahmen und politische Praxis
- Mißstände der Parteienpartizipation und deren Kritik
- Rahmenbedingungen der Partizipation der Parteien
- Reformvorschläge und -ansätze für die innerparteiliche und parteipolitische Partizipation
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die innerparteiliche und parteipolitische Partizipation in der Bundesrepublik Deutschland. Sie beleuchtet die Rahmenbedingungen, die Wirklichkeit und die Kritik an den Partizipationsformen. Der Schwerpunkt liegt auf der Darstellung der Mißstände und der Entwicklung von Reformvorschlägen.
- Innerparteiliche Partizipation: Rahmenbedingungen, Möglichkeiten und Grenzen
- Parteipolitische Partizipation: Das Verhältnis der Parteien zum politischen System
- Kritik an den Partizipationsformen: "Politik- bzw. Parteienverdrossenheit"
- Reformvorschläge und -ansätze: Möglichkeiten zur Stärkung der Partizipation
- Die Rolle des Grundgesetzes und des Parteiengesetzes
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt den Begriff der „politischen Partizipation“ im Kontext der Parteienpartizipation vor und unterscheidet zwischen innerparteilicher und parteipolitischer Partizipation.
- Innerparteiliche Partizipation: Dieses Kapitel behandelt die Rahmenbedingungen der innerparteilichen Partizipation, insbesondere den verfassungs- und parteigesetzlichen Rahmen. Es beleuchtet die verschiedenen Gremien und Ebenen innerhalb der Parteien und analysiert die Möglichkeiten der Mitgliederbeteiligung.
- Partizipation der Parteien im politischen System: Dieses Kapitel befasst sich mit der Rolle der Parteien im politischen System der Bundesrepublik Deutschland und analysiert die Rahmenbedingungen ihrer Partizipation.
- Reformvorschläge und -ansätze: Dieses Kapitel stellt Reformvorschläge und -ansätze für die innerparteiliche und parteipolitische Partizipation vor, die die Kritik an den bestehenden Formen und den beobachteten Mißständen berücksichtigen.
Schlüsselwörter
Politische Partizipation, Parteienpartizipation, innerparteiliche Partizipation, parteipolitische Partizipation, Bundesrepublik Deutschland, Grundgesetz, Parteiengesetz, Mitgliederbeteiligung, Politikverdrossenheit, Reformvorschläge, Demokratie, politische Praxis.
- Quote paper
- Magister Artium Michael Barthels (Author), 1999, Innerparteiliche Partizipation und Partizipation der Parteien im politischen System der Bundesrepublik Deutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/633