Die nachfolgende Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema der Währungsunionen im 14. und 15. Jahrhundert, zeitlich also mit der Periode des Spätmittelalters. Anhand bedeutender Münzvereine dieser Zeit, die ich im Folgenden als Ausprägungen früher Währungsunionen betrachte, soll aufgezeigt werden:
Mit welchem geldpolitischen System diese konfrontiert waren, welchen Zielsetzungen und Zwecken sie dienen sollten, wie und in welchen Schritten sie sich üblicherweise vollzogen und welche hauptsächlichen Probleme dabei auftraten. Auch damalige Lösungsansätze sollen in diesem Zusammenhang vorgestellt und beschrieben werden. Des Weiteren möchte ich die entscheidenden Akteure in ihrem Zusammenspiel sowie ihrem Gegeneinander skizzieren. Geographisch beziehe ich mich vor allem auf das Gebiet des Deutschen Reiches.
Damalige Währungsunionen waren mit zahlreichen Problemen und Unzulänglichkeiten konfrontiert. Die hierzu entwickelten Lösungsansätze waren meist nur zum Teil und temporär geeignet, diese zu beseitigen. Aufgrund der relativ schwachen Stellung des Reichsoberhauptes zu dieser Zeit waren sie jedoch wichtige und notwendige Schritte zur Vorbereitung weiterer Maßnahmen der Vereinheitlichung des Münzwesens auf gesamter Reichsebene.
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- Einleitung
- Begriffsdefinitionen
- Bedeutende Münzvereine
- Ausgangslage im Deutschen Reich als Hauptproblem
- Münzvereine als erste Ordnungskräfte
- Ziele und Zwecke von Münzvereinen
- Weitergehende Probleme
- Lösungsansätze
- Ausblick: Reichsmünzordnungen
- Zusammenfassung / Schlussfolgerungen
- Exkurs: Marktintegration und Smith'sches Wachstum
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert Währungsunionen im Spätmittelalter (14. und 15. Jahrhundert) anhand bedeutender Münzvereine und untersucht die geldpolitischen Herausforderungen, Zielsetzungen, Umsetzungsschritte und auftretende Probleme dieser frühen Formen von Währungsunionen. Der Fokus liegt dabei auf dem Deutschen Reich und zeigt die entscheidenden Akteure und ihr Zusammenspiel auf.
- Geldpolitische Herausforderungen im Spätmittelalter
- Ziele und Zwecke von Münzvereinen
- Probleme und Lösungsansätze bei der Umsetzung von Münzvereinen
- Die Rolle des Deutschen Reiches als Einflussfaktor
- Die Bedeutung von Münzvereinen für die Vorbereitung einer Reichsmünzordnung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Relevanz der historischen Betrachtung von Währungsunionen im Kontext moderner Wirtschaftspolitik beleuchtet. Es werden wichtige Charakteristika des mittelalterlichen Geldwesens vorgestellt, wie die Kleinräumigkeit, Unübersichtlichkeit, Instabilität von Währungen und die Falschmünzerei. Im Anschluss werden Begriffsdefinitionen und bedeutende Münzvereine der Zeit analysiert. Kapitel 5 beleuchtet die Herausforderungen, vor denen das Deutsche Reich im Bereich der Währung stand. Die nächsten Kapitel befassen sich mit den Münzvereinen als ersten Ordnungskräften, deren Zielsetzungen und Problemen. Abschließend werden Lösungsansätze und der Ausblick auf die Reichsmünzordnungen erörtert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf das Spätmittelalter, Währungsunionen, Münzvereine, Gütergeld, Münzpolitik, Deutsches Reich, Reichsmünzordnungen, historische Parallelen, Geldwesen, Zahlungsmittelknappheit, Falschmünzerei, regionale und nationale Vereinheitlichung des Münzwesens.
- Citation du texte
- Mark Krusic (Auteur), 2006, Währungsunionen im 14. und 15. Jahrhundert, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/63303