Horst Heimann zeigt in seiner Abhandlung „Marxismus als Fundamentalismus?“ die Parallelen zwischen dem Fundamentalismus und dem Marxismus und die daraus resultierenden Konsequenzen für die Theorie und Praxis der sozialistischen Arbeiterbewegung auf. Nach einer kurzen Einleitung, beleuchtet er ausführlich sowohl die fundamentalistischen Komponenten des Marxismus als auch die der Kritischen Theorie und die sich ergebenden Folgen bezüglich der Arbeiterbewegung, um im Schlussteil eine Zusammenfassung und einen Ausblick zu geben. Im Folgenden sollen die wesentlichen Aspekte seiner Untersuchung kurz zusammengefasst werden.
Inhaltsverzeichnis
- Marxismus als Fundamentalismus?
- Fundamentalistische Dispositionen des Marxismus
- Das spekulativ-deduktive Denken
- Das antagonistische Totalitätsdenken
- Die Befriedigung psychischer Bedürfnisse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Essay analysiert die Parallelen zwischen dem Marxismus und dem Fundamentalismus, wie sie von Horst Heimann in seiner Arbeit „Marxismus als Fundamentalismus?“ dargelegt werden. Der Autor beleuchtet die fundamentalistischen Komponenten im Marxismus und deren Auswirkungen auf die Theorie und Praxis der Arbeiterbewegung.
- Fundamentalistische Elemente im Marxismus
- Kritik an der Arbeiterbewegung
- Die Rolle des spekulativ-deduktiven Denkens
- Das antagonistische Totalitätsdenken und das Freund-Feind-Schema
- Die psychologische Funktion des revolutionären Enthusiasmus
Zusammenfassung der Kapitel
- Marxismus als Fundamentalismus?
Heimann legt in der Einleitung die Grundgedanken des Marxismus und des Fundamentalismus dar. Er argumentiert, dass der Marxismus trotz seines Aufbruchs aus der Aufklärung und der Betonung des Menschen fundamentalistische Tendenzen aufweist. - Fundamentalistische Dispositionen des Marxismus
Heimann identifiziert drei zentrale Aspekte des Marxismus, die er als fundamentalistisch bezeichnet: das spekulativ-deduktive Denken, das antagonistische Totalitätsdenken und die Befriedigung psychischer Bedürfnisse. Er kritisiert die Abneigung des Marxismus gegen empirische Untersuchungen und die Betonung einer totalitären und antagonistischen Weltanschauung. - Das spekulativ-deduktive Denken
Der Autor argumentiert, dass die spekulativen Denkweisen des Marxismus, wie der Historische Materialismus, zu starren Wahrheiten führen und somit fundamentalistische Tendenzen aufweisen. - Das antagonistische Totalitätsdenken
Heimann kritisiert die anti-revisionistische Haltung des Marxismus, die jegliche Reformbewegung ablehnt und stattdessen auf die Revolution als einzigen Weg zum Sozialismus setzt. Er sieht darin ein antagonistisches Totalitätsdenken, das ein Freund-Feind-Schema hervorbringt. - Die Befriedigung psychischer Bedürfnisse
Der revolutionäre Enthusiasmus des Marxismus, so Heimann, erfüllt eine psychologische Funktion, indem er die Menschen motiviert und mobilisiert. Er warnt jedoch vor den Gefahren eines Heilswissens, das zu fundamentalistischen Denk- und Verhaltensweisen führen kann.
Schlüsselwörter
Der Essay konzentriert sich auf die Analyse von Fundamentalismus, Marxismus, Arbeiterbewegung, spekulativ-deduktivem Denken, antagonistischem Totalitätsdenken, Freund-Feind-Schema, revolutionärer Enthusiasmus, Heilswissen und der Kritik an empirischer Forschung.
- Citation du texte
- Hannah Melder (Auteur), 2006, Marxismus als Fundamentalismus?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/63410