Mit dem Begriff Risikokommunikation ist der Austausch von Informationen über Risiken gemeint. Verbraucher sind zunehmend über Qualität und Unbedenklichkeit von Lebensmitteln verunsichert.
Eine reine Aufklärungs- und Informationspolitik wird oftmals nicht als hilfreich empfunden und / oder in ihrer Glaubwürdigkeit angezweifelt. Wo liegen die Ursachen für die Verunsicherung der Verbraucher?
Das Lebensmittelangebot ist von enormer Vielfalt und ständigen Produktinnovationen geprägt und wird somit für Konsumenten zunehmend unüberschaubar. Etwa seit Beginn der 80ger Jahre hat sich ein gesellschaftlicher Wertewandel vollzogen. Der bis dahin uneingeschränkte Glaube der Menschen an technischen Fortschritt erfuhr immer wieder Dämpfer – angefangen beim GAU in Tschernobyl über die BSE-Krise bis hin zur Diskussion über gentechnisch veränderte Organismen in Nahrungsmitteln. Diese sowie zahlreiche weitere Vorfälle führten dazu, dass das Vertrauen der Verbraucher in die Glaubwürdigkeit der Anbieter stark gelitten hat.
Um den hohen Anforderungen gerecht werden zu können, müsste das Thema Konsum- und Ernährungsverhalten bereits in der Schule aufgegriffen werden. Viele Verbraucher beklagen heutzutage eine Entfremdung von den Prozessen der Nahrungsmittelerzeugung, der man durch eine „Ernährungssozialisation“ außerhalb der Familie begegnen könnte.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Begriffsdefinition..
- 2. Gesellschaftlicher Wertewandel - wie wir allmählich vom Glauben abfallen ........
- 3. Betroffene: wer erklärt wem die - zusehends komplexer werdende (Konsum-)Welt?
- 3.1 Kommunikationsziele …………..
- 3.2 Kommunikatoren
- 3.3 Kommunikationsinhalte
- 3.4 Medien.....
- 3.5 Kommunikanten – Zielgruppe Verbraucher
- 4. Interessenkonflikte..\n
- 5. Zwei praktische Beispiele: Aktion „Einkaufsnetz“ von Greenpeace versus ... 12 „Verbraucheraufklärung“ der Firma Nestlé .\n
- 6. Fazit..........\n
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Referat „Risikokommunikation - Verbraucherschutz, Öffentlichkeitsarbeit und eine Frage der Moral“ befasst sich mit der Herausforderungen der Kommunikation von Risiken im Bereich des Konsums. Ziel ist es, die Entstehung von Verunsicherung bei Verbrauchern im Kontext von komplexen Konsumgütern und -prozessen zu analysieren und Lösungsansätze für eine effektive Risikokommunikation zu diskutieren.
- Gesellschaftlicher Wertewandel und sinkendes Vertrauen in gesellschaftliche Institutionen
- Zunehmende Komplexität der Konsumwelt und Unübersichtlichkeit des Lebensmittelangebots
- Die Rolle von Medien und emotionalen Reaktionen in der Risikowahrnehmung
- Interessenkonflikte zwischen Verbrauchern, Unternehmen und Politik
- Best-Practice-Beispiele für effektive Risikokommunikation
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel definiert den Begriff der Risikokommunikation und beleuchtet die steigende Bedeutung dieses Forschungsfelds, insbesondere in der Ernährungswirtschaft. Die zunehmende Verunsicherung der Verbraucher hinsichtlich der Qualität und Sicherheit von Lebensmitteln wird als zentrale Herausforderung für die Risikokommunikation identifiziert.
Kapitel zwei analysiert die Ursachen für die Verunsicherung der Verbraucher und zeigt auf, wie der gesellschaftliche Wertewandel, die zunehmende Komplexität der Konsumwelt und die emotional geprägte Risikowahrnehmung der Verbraucher zu einer skeptischen Haltung gegenüber Informationen von Unternehmen und Institutionen führen.
Kapitel drei fokussiert auf die verschiedenen Akteure der Risikokommunikation und ihre jeweiligen Rollen und Zielsetzungen. Dabei werden die Kommunikationsziele, Kommunikatoren, Kommunikationsinhalte, Medien und die Zielgruppe der Verbraucher im Detail betrachtet.
Kapitel vier thematisiert die Interessenkonflikte, die im Kontext der Risikokommunikation auftreten. Es werden die unterschiedlichen Perspektiven von Verbrauchern, Unternehmen und Politik beleuchtet und die Herausforderungen für eine transparente und vertrauensvolle Kommunikation aufgezeigt.
Kapitel fünf präsentiert zwei praktische Beispiele für die Risikokommunikation: die Aktion „Einkaufsnetz“ von Greenpeace und die „Verbraucheraufklärung“ der Firma Nestlé. Die Beispiele verdeutlichen die unterschiedlichen Strategien, die Unternehmen und NGOs zur Kommunikation von Risiken einsetzen.
Schlüsselwörter
Risikokommunikation, Verbraucherschutz, Öffentlichkeitsarbeit, Wertewandel, Konsum, Lebensmittel, Medien, Interessenkonflikte, Vertrauensverlust, Transparenz, Emotionen, Skepsis, Glaubwürdigkeit, Verbraucherverunsicherung, Unternehmenskommunikation, NGOs.
- Citation du texte
- B. Sc. oec. troph. Kristina Bergmann (Auteur), 2004, Risikokommunikation - Verbraucherschutz, Öffentlichkeitsarbeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/63453