Aus dem Vorwort:
Wie konnte es dazu kommen, dass Spanien zwischen 1945 und 1953 vom Geächteten zum Partner der Weltmacht USA und ihrem wichtigsten Verbündete Großbritannien werden konnte? Wer war die treibende Kraft bei diesem Wandel in den internationalen Beziehungen? Warum dauerte es acht Jahre bis zur Unterzeichnung der Madrider Verträge? Diesen Fragen möchte ich unter anderen in der Hausarbeit nachgehen, wobei ich in der Darstellung der Entwicklung chronologisch vorgehe, vom Ende des Zweiten Weltkrieges bis zur Unterzeichnung der Madrider Verträge im September 1953. Auch wenn die Beziehungen zwischen den USA und Spanien sowie Großbritannien und Spanien jeweils gesondert dargestellt werden, waren diese eng miteinander verknüpft, und eine klare Trennlinie lässt sich nicht immer ziehen, da zum Beispiel das außenpolitische Handeln eines Staates die Reaktion auf das Handeln des anderen darstellt. Dennoch wird sicherlich deutlich, dass die USA und Großbritannien trotz ihrer intensiven Beziehungen in Bezug auf Franco-Spanien nicht immer an einem Strang zogen. Wie es trotz Differenzen, aber auch durch Übereinkünfte und politisches Taktieren zwischen allen beteiligten Staaten dazu kam, dass Spanien ab 1953 nicht länger als Geächteter sondern als Partner galt, das möchte ich in der vorliegenden Hausarbeit verdeutlichen.
Aus dem Kommentar des Korrektors:
In inhaltlicher Hinsicht ist eine korrekte und präzise Nachzeichnung der Entwicklung der Beziehungen Spaniens zu den USA und Großbritannien zu bescheinigen. Dabei wird keineswegs nur, wie vielleicht zu erwarten gewesen wäre, aus der Perspektive des Kalten Krieges argumentiert, sondern zunächst die relative Offenheit der Situation bei Kriegsende gut herausgearbeitet. Diese angemessen differenzierte Wahrnehmung kommt im Schlusskapitel nochmals zum Ausdruck.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Situation am Ende des Zweiten Weltkrieges
- Die Ächtung
- Die Spanienpolitik der USA
- Die Spanienpolitik Großbritanniens
- Die Zeit der Annäherung
- Annäherung zwischen den USA und Spanien
- Annäherung zwischen Großbritannien und Spanien
- Die Konsolidierung der zwischenstaatlichen Beziehungen
- Die Madrider Verträge zwischen den USA und Spanien 1953
- Das Verhältnis zwischen Großbritannien und Spanien im Schatten der Madrider Verträge
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht den Wandel in den Beziehungen zwischen Spanien und den USA sowie Großbritannien in der Zeit von 1945 bis 1953. Sie beleuchtet die Ursachen für die Transformation Spaniens vom geächteten Staat zum Partner der Weltmächte. Dabei wird besonderes Augenmerk auf die Rolle der Madrider Verträge gelegt.
- Die internationalen Beziehungen Spaniens nach dem Zweiten Weltkrieg
- Die Spanienpolitik der USA und Großbritanniens
- Die Annäherung zwischen Spanien und den westlichen Mächten
- Die Madrider Verträge von 1953
- Die Rolle der USA und Großbritanniens im Wandel der spanischen Außenpolitik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den historischen Kontext der Arbeit vor und erläutert die Forschungsfrage. Das zweite Kapitel beleuchtet die Situation in Spanien am Ende des Zweiten Weltkrieges. Das dritte Kapitel widmet sich der Ächtung Spaniens durch die USA und Großbritannien nach dem Krieg. Im vierten Kapitel werden die ersten Anzeichen der Annäherung zwischen Spanien und den beiden Weltmächten dargestellt. Das fünfte Kapitel behandelt die Konsolidierung der Beziehungen, insbesondere die Unterzeichnung der Madrider Verträge im Jahr 1953.
Schlüsselwörter
Spanien, USA, Großbritannien, Zweiter Weltkrieg, Nachkriegszeit, Franco-Regime, internationale Beziehungen, Ächtung, Annäherung, Madrider Verträge, Außenpolitik.
- Arbeit zitieren
- Marc Brüninghaus (Autor:in), 2006, Vom Geächteten zum Partner - Der Wandel in den Beziehungen zwischen Spanien und den USA sowie Großbritannien 1945-1953, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/63622