„Doch wie wird die Gestalt [Artus] eingeführt? Kein programmatischer Tugendkatalog, kein Panegyrikus, kein festlicher Auftakt am Artushof, sondern eingefügt in den Kontext der Sippenzugehörigkeit, der von den ersten Büchern an ein weitverzweigtes Netz von Bezugspunkten im Handlungsgeschehen konstituiert.“1
Wie Karin R. Gürttler feststellt gibt es im Parzival Roman zahlreiche verwandtschaftliche Vernetzungen. Diese Arbeit beschäftigt sich unter anderem mit der Versippung der Artusgesellschaft und geht der Frage nach, in welcher Weise die Artusgesellschaft vernetzt ist und inwieweit in der Artusgesellschaft Grenzüberschreitungen stattfinden? Dafür werden die Vernetzungen und Grenzüberschreitungen auf folgende Aspekte hin untersucht: Herrschaftsformen, die Sitten und Gebräuche im eigenen und fremde Gebiet sowie die Herrschaft und Repräsentation in einem eigenen und fremden Gebiet, Sprache und Normen, das Verhalten zwischen Mann und Frau, die Religion und die Herkunft der Mitglieder. Zunächst wird auf den Artushof, seine Mitglieder und seine Bedeutung eingegangen. Anschließend wird das Artuskönigtum behandelt. Schließlich werden die Strukturen und Aufnahmekriterien der Tafelrunde näher untersucht. Als letztes wird die Rolle der Frauen in der Artusgesellschaft dargestellt. Dabei wird sowohl die eigene Textinterpretation als auch die Meinung der Sekundärliteratur aufgeführt.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung.
- II. Hauptteil.
- 1. Der Artushof als Zentrum höfischen Lebens.
- 2. Die Sippe am Hof als Integrationsinstanz…....
- 3. Artuskönigtum als Reiseherrschaft.
- 4. Die Tafelrunde.
- 5. Die Frauen in der Artusgesellschaft..
- III. Schluss.
- IV. Literaturverzeichnis.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Artusgesellschaft in Wolframs Parzival und untersucht die Vernetzungen und Grenzüberschreitungen innerhalb dieser Gesellschaft. Sie analysiert, wie die Artusgesellschaft vernetzt ist und welche Grenzüberschreitungen in der Artusgesellschaft stattfinden.
- Vernetzungen und Grenzüberschreitungen in Bezug auf Herrschaftsformen
- Untersuchung der Sitten und Gebräuche im eigenen und fremden Gebiet
- Herrschaft und Repräsentation in einem eigenen und fremden Gebiet
- Analyse der Sprache und Normen innerhalb der Artusgesellschaft
- Das Verhältnis zwischen Mann und Frau in der Artusgesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das Thema und stellt den Artushof als Zentrum höfischen Lebens dar. Es wird die Zusammensetzung der Hofgesellschaft, die Rolle des Königs Artus und die Offenheit des Hofes für Fremde und Heiden beleuchtet. Der nächste Abschnitt untersucht die Sippe am Hof als Integrationsinstanz und geht auf die kulturelle Ungleichheit innerhalb der Gesellschaft sowie die Überwindung dieser Unterschiede durch die gemeinsame Sprache ein.
Anschließend wird das Artuskönigtum als Reiseherrschaft behandelt. Der Fokus liegt auf der Darstellung des Artuskönigtums als eine reisende Herrschaft und den unterschiedlichen Residenzen des Königs. Der vierte Abschnitt widmet sich der Tafelrunde und analysiert ihre Strukturen, Aufnahmekriterien und die Rolle der Tafelrunde innerhalb der Artusgesellschaft. Abschließend wird die Rolle der Frauen in der Artusgesellschaft betrachtet, wobei sowohl die eigene Textinterpretation als auch die Meinung der Sekundärliteratur berücksichtigt werden.
Schlüsselwörter
Artusgesellschaft, Vernetzung, Grenzüberschreitung, Herrschaftsformen, Sitten und Gebräuche, Sprache, Normen, Mann-Frau-Verhältnis, Religion, Herkunft, Artushof, Tafelrunde, Reiseherrschaft.
- Quote paper
- Alice B (Author), 2005, Grenzüberschreitungen und Vernetzungen der Artusgesellschaft in Wolframs Parzival, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/63631