Spätestens seit Beginn der Globalisierung ist die Bedeutung von Konzernstrukturen im Wirtschaftsleben in erheblichem Maße gestiegen. Damit verbunden ist auch eine Zunahme der Bedeutung der Konzernrechnungslegung. Aufgrund des ständigen Wandels von Wettbewerbsbedingungen unterliegen die Gesellschaftsstrukturen allerdings einer stetigen Veränderung. Mit der Herausbildung hybrider Kooperationsformen im Allgemeinen und Joint Ventures im Speziellen stiegen damit auch die Anforderungen an die Konzernrechnungslegung. Demzufolge stellt sich die Frage, ob es die Rechnungslegungsvorschriften des HGB ermöglichen, diese Veränderungen den tatsächlichen Verhältnissen entsprechend und in vollem Umfang abzubilden.
Um dies exakt beurteilen zu können, wird in dieser Arbeit zunächst auf die Vorteile und typische Merkmale hybrider Kooperationsformen eingegangen bevor anschließend Maßstäbe entwickelt werden, an denen sich die Konzernrechnungslegung zu messen hat. Darauf aufbauend erfolgt eine nähere Betrachtung der Quotenkonsolidierung, die neben der Equity-Methode als zulässiges Rechnungslegungsinstrument für die Einbeziehung von Joint Ventures in den Konzernabschluss zugelassen ist. Neben den Anwendungsvoraussetzungen steht dabei auch die praktische Durchführung und komparative Betrachtung zu nationalen und internationalen Alternativen und Besonderheiten im Mittelpunkt.
Das Ziel dieses Beitrags ist es allerdings, anhand dieser Grundlagen, eine ökonomische Betrachtung der Vor- und Nachteile der Quotenkonsolidierung durchzuführen um somit Aussagen über praktische Eignung und Aussagefähigkeit treffen zu können.
Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung
- Die Bedeutung von hybriden Kooperationsformen
- Die Zweckmäßigkeit von Konzernrechnungslegung und Konsolidierung
- Die Informationsfunktion des Konzernabschlusses
- Konsolidierungsgrundsätze und Stufenkonzept
- Die Quotenkonsolidierung bei so genannten Gemeinschaftsunternehmen
- Der Begriff des Gemeinschaftsunternehmens
- Merkmale und Voraussetzungen
- Abgrenzung zu assoziierten Unternehmen und Tochterunternehmen
- Die Technik der Quotenkonsolidierung
- Ansatz- und Bewertungsmethoden
- Konsolidierungsmaßnahmen
- Die Grundsätzlichkeit der Equity-Methode
- Ausgewählte Besonderheiten nach IAS/IFRS und US-GAAP
- Der Begriff des Gemeinschaftsunternehmens
- Kritische Würdigung
- Die Fiktion der Rechtseinheit
- Die Aussagefähigkeit und praktische Eignung des Konzernabschlusses bei quotaler Konsolidierung
- Bilanzpolitische Auswirkungen
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Quotenkonsolidierung von Joint Ventures aus ökonomischer Sicht. Ziel ist es, die Vor- und Nachteile dieser Methode im Vergleich zu alternativen Rechnungslegungsinstrumenten zu analysieren und deren Aussagefähigkeit und praktische Eignung zu beurteilen.
- Die Bedeutung von hybriden Kooperationsformen und Joint Ventures im Kontext der Globalisierung und des Wettbewerbs.
- Die Zweckmäßigkeit der Konzernrechnungslegung und die Informationsfunktion des Konzernabschlusses.
- Die Quotenkonsolidierung als Rechnungslegungsinstrument für Joint Ventures, ihre Anwendung und Besonderheiten.
- Eine kritische Würdigung der Quotenkonsolidierung hinsichtlich ihrer Aussagefähigkeit, praktischen Eignung und bilanzpolitischer Auswirkungen.
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Problemstellung, die sich aus der zunehmenden Bedeutung von Konzernstrukturen und hybriden Kooperationsformen ergibt. Kapitel zwei widmet sich den Merkmalen und Vorteilen von hybriden Kooperationsformen, insbesondere Joint Ventures, und deren Einfluss auf die Konzernrechnungslegung. Kapitel drei beschäftigt sich mit der Zweckmäßigkeit von Konzernrechnungslegung und Konsolidierung, insbesondere der Informationsfunktion des Konzernabschlusses. Im vierten Kapitel wird die Quotenkonsolidierung als Rechnungslegungsinstrument für Joint Ventures im Detail betrachtet, wobei die Technik, die Anwendungsvoraussetzungen und die Vergleichbarkeit mit anderen Methoden im Vordergrund stehen. Das fünfte Kapitel widmet sich einer kritischen Würdigung der Quotenkonsolidierung, einschließlich der Analyse ihrer Aussagefähigkeit, praktischen Eignung und bilanzpolitischer Auswirkungen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen der Konzernrechnungslegung, hybriden Kooperationsformen, Joint Ventures, Quotenkonsolidierung, Equity-Methode, Aussagefähigkeit, praktische Eignung, bilanzpolitische Auswirkungen, HGB, IAS/IFRS, US-GAAP.
- Citar trabajo
- Eric Göpel (Autor), 2005, Die Quotenkonsolidierung von Joint Ventures aus ökonomischer Sicht, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/63835