Die Ausführungen in dieser Arbeit bewegen sich im fachlichen Gebiet des Supply Chain Managements (SCM). Es werden drei verschiedene Modelle betrachtet, die in ihrem Schwierigkeitsgrad aufsteigend sind. Das leichteste Modell, das sogenannte „Zeitungsjungenproblem“ (ZJ) geht von nur einer Variablen aus und betrachtet nur die Sicht eines Mitglieds der SC. Das nächstschwierigere Modell geht von mindestens zwei Variablen aus und wird auf drei verschiedene Vertragstypen angewendet: Großhändlervertrag (GH), Rückkaufvertrag (RK) und Umsatzanteilsvertrag (UA).
Es wird die Sicht von allen Mitgliedern der SC betrachtet. Das abschließende und komplizierteste Modell geht von mindestens drei Variablen aus. Wie der Titel der Arbeit andeutet, geht es bei der jeweiligen Betrachtung der verschiedenen Vertragstypen um die Fragestellung, inwiefern die einzelnen Typen Koordination gewährleisten. Es werden für jeden Vertragstyp in einem Beispiel zwei Kennziffern berechnet, die getrennt nach Modell abschließend verglichen werden. Alle Modelle gehen davon aus, dass die SC aus zwei Mitgliedern besteht, einem Hersteller und einem Händler. Zwischen Hersteller und Händler gibt es nur ein disponierbares Produkt. Es herrscht vollkommene Information und die Verteilung der Nachfrage am Konsumentenmarkt nach diesem Produkt ist stochastisch.
In Kapitel 2 erfolgen Grundlagen, die für das Verständnis der anschließenden Kapitel wichtig sind. In 2.1 werden als inhaltliche Grundlage verschiedene Begriffe aus dem SCM erläutert und zum besseren Verständnis verschiedene Vertragsformen bei Annahme einer deterministischen Nachfrage untersucht. In Unterkapitel 2 werden statistische Grundlagen erklärt.
Nachdem die Grundlagen gelegt worden sind, geht es im Kapitel 3 um das oben erwähnte Zeitungsjungenproblem. Nach einer inhaltlichen Einleitung und der Erläuterung der Annahmen des Modells wird in Kapitel 3.3 das Modell aufgestellt und Schritt für Schritt das Optimum hergeleitet. Ein Augenmerk dieser Arbeit liegt darauf, dass alle Herleitungen ausführlich dargestellt und ohne größere mathematische Kenntnisse nachvollziehbar sind.
Kapitel 4+5 bilden den wichtigsten Teil dieser Arbeit. Kapitel 4 erweitert das ZJ um eine weitere Variable und lässt somit die Komplexität ansteigen.
Kapitel 5 ist analog zu Kapitel 4 aufgebaut, wobei eine Erweiterung vorgenommen wurde, weil ein zuvor gegebener Parameter nun als Variable fungiert.
Kapitel 6 fasst die Arbeit zusammen und Kapitel 7 dient als Anhang ...
Inhaltsverzeichnis
- Aufgabenstellung und Ziel der Arbeit
- Grundlagen
- Inhaltliche Grundlagen
- Supply Chain Management
- Ergebnisse bei deterministischer Nachfrage
- Statistische Grundlagen
- Dichtefunktion
- Verteilungsfunktion
- Erwartungswert
- Inhaltliche Grundlagen
- Zeitungsjungenproblem
- Einleitung
- Annahmen des Modells
- Formulierung des Modells
- Zahlenbeispiel
- Analyse verschiedener Vertragsformen bei gegebenem Verkaufspreis
- Erwarteter Absatz eines Händlers
- Allgemeine Herleitung
- Zahlenbeispiel mit stetiger Gleichverteilung
- Zahlenbeispiel mit Normalverteilung
- Grundmodell zwischen Hersteller und Händler
- Allgemeine Herleitung
- Zahlenbeispiel mit stetiger Gleichverteilung
- Zahlenbeispiel mit Normalverteilung
- Großhändlervertrag
- Allgemeine Herleitung
- Zahlenbeispiel mit stetiger Gleichverteilung
- Zahlenbeispiel mit Normalverteilung
- Rückkaufvertrag
- Allgemeine Herleitung
- Zahlenbeispiel mit stetiger Gleichverteilung
- Zahlenbeispiel mit Normalverteilung
- Umsatzanteilsvertrag
- Allgemeine Herleitung
- Zahlenbeispiel mit stetiger Gleichverteilung
- Zahlenbeispiel mit Normalverteilung
- Vergleich der Ergebnisse der einzelnen Vertragsformen
- Erwarteter Absatz eines Händlers
- Analyse verschiedener Vertragsformen bei variablem Verkaufspreis
- Erwarteter Absatz eines Händlers
- Allgemeine Herleitung
- Zahlenbeispiel mit stetiger Gleichverteilung
- Grundmodell zwischen Hersteller und Händler
- Allgemeine Herleitung
- Zahlenbeispiel mit stetiger Gleichverteilung
- Großhändlervertrag
- Allgemeine Herleitung
- Zahlenbeispiel mit stetiger Gleichverteilung
- Rückkaufvertrag
- Allgemeine Herleitung
- Zahlenbeispiel mit stetiger Gleichverteilung
- Umsatzanteilsvertrag
- Allgemeine Herleitung
- Zahlenbeispiel mit stetiger Gleichverteilung
- Vergleich der Ergebnisse der einzelnen Vertragsformen
- Erwarteter Absatz eines Händlers
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit der Analyse der Auswirkungen verschiedener Vertragsformen auf die Koordination in Supply Chains. Ziel ist es, die Auswirkungen von unterschiedlichen Vertragsmodellen auf die Entscheidungen von Herstellern und Händlern zu untersuchen und zu bewerten.
- Analyse der Auswirkungen von Vertragsformen auf die Koordination in Supply Chains
- Untersuchung der Entscheidungsfindung von Herstellern und Händlern unter verschiedenen Vertragsmodellen
- Entwicklung von Modellen zur Simulation des Absatzes und Gewinns unter verschiedenen Vertragsbedingungen
- Vergleich der Effizienz und Effektivität verschiedener Vertragsformen
- Identifizierung von Faktoren, die die Wahl der optimalen Vertragsform beeinflussen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel dieser Arbeit stellt die Aufgabenstellung und das Ziel der Arbeit vor. Im zweiten Kapitel werden die grundlegenden Konzepte des Supply Chain Managements und der Statistik eingeführt. Das dritte Kapitel befasst sich mit dem Zeitungsjungenproblem, einem klassischen Modell zur Analyse von Entscheidungen in Supply Chains.
Kapitel 4 analysiert verschiedene Vertragsformen bei gegebenem Verkaufspreis. Dabei werden das Grundmodell, der Großhändlervertrag, der Rückkaufvertrag und der Umsatzanteilsvertrag untersucht. Für jede Vertragsform wird ein Modell entwickelt, das den erwarteten Absatz und Gewinn des Händlers simuliert. Die Ergebnisse der einzelnen Vertragsformen werden anschließend verglichen.
Kapitel 5 erweitert die Analyse um einen variablen Verkaufspreis. Auch hier werden die verschiedenen Vertragsformen betrachtet und deren Auswirkungen auf den erwarteten Absatz und Gewinn des Händlers analysiert.
Schlüsselwörter
Supply Chain Management, Koordination, Vertragsformen, Großhändlervertrag, Rückkaufvertrag, Umsatzanteilsvertrag, deterministische Nachfrage, stochastische Nachfrage, stetige Gleichverteilung, Normalverteilung, Gewinnfunktion, Absatzfunktion, Modellsimulation.
- Quote paper
- Dipl.-Kfm. Fabian Sauerwein (Author), 2006, Koordination in Supply Chains. Eine Analyse der Wirkung ausgewählter Supply Contracts, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/64089