Der demographische Wandel erfreut sich momentan in der Publizistik einer ausgesprochen hohen Aktualität. Mit Metaphern wie der »Vergreisung der Gesellschaft« oder dem »Land ohne Leute« werden Krisenszenarien der gesellschaftlichen Entwicklung an die Öffentlichkeit herangetragen, die in der wissenschaftlichen Debatte häufig einer leidenschaftslosen und nüchternen Analyse weichen müssen. Auch in der Politik finden neuerdings häufiger Argumente Eingang, die sich auf die Bevölkerungsentwicklung berufen. Der demographische Wandel nimmt auf alle gesellschaftlichen Teilbereiche Einfluss, was den öffentlichen Diskurs aber auch Expertendebatten so schwierig macht.
Diese Arbeit soll den Versuch unternehmen darzulegen, worin die eigentliche Problematik der Bevölkerungsentwicklung, für die Bundesrepublik Deutschland, besteht.
Die Arbeit soll dabei die Argumente von Wissenschaftlern und Experten aufgreifen und verarbeiten, die zum Thema, im Rahmen einer Vortragsreihe am Institut für Soziologie und Demografie der Universität Rostock, in Zusammenarbeit mit der Heinrich Böll-Stiftung, Gastvorträge hielten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Trends der Bevölkerungsentwicklung
- Die Thematisierung des demographischen Wandels als politisches Problem
- Die (verkannte) gesellschaftliche Bedeutung der Familie
- Auswirkungen des demographischen Wandels auf Sozialstaat, Markt und Familie
- Kulturelle Dimensionen der Bevölkerungsentwicklung
- Strukturelle Dimensionen der Bevölkerungsentwicklung
- Asymmetrien im Erwerbsleben
- Asymmetrien zwischen den Generationen
- Asymmetrien in den Geschlechterverhältnissen
- Asymmetrien zwischen Eltern und Kinderlosen
- Implikationen
- Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Problematik des demographischen Wandels in der Bundesrepublik Deutschland. Sie greift Argumente von Wissenschaftlern und Experten auf, die sich im Rahmen einer Vortragsreihe mit dem Thema befasst haben. Die Arbeit konzentriert sich auf die Folgen des demographischen Wandels für die Gesellschaft, insbesondere im Hinblick auf die Familie, die Arbeitswelt und die Generationenverhältnisse.
- Die Auswirkungen des demographischen Wandels auf die Arbeitswelt, den Sozialstaat und die Familie
- Die Bedeutung der Familie als kleinste gesellschaftliche Einheit und ihre oft übersehenen Leistungen
- Die Analyse struktureller Ungleichgewichte in der Gesellschaft, insbesondere zwischen den Generationen, den Geschlechtern und Eltern und Kinderlosen
- Die Bedeutung der kulturellen Dimensionen des demographischen Wandels
- Die Einbeziehung von Expertenmeinungen und der Bezug zur gegenwärtigen Politik
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Problematik des demographischen Wandels in den Vordergrund und erklärt den Zweck und Aufbau der Arbeit.
- Trends der Bevölkerungsentwicklung: Dieses Kapitel gibt einen Überblick über die Entwicklung der Weltbevölkerung und beleuchtet die Besonderheiten des demographischen Wandels in modernen Gesellschaften. Dabei werden die sinkenden Geburtenraten und die steigende Lebenserwartung in den Vordergrund gestellt.
- Die Thematisierung des demographischen Wandels als politisches Problem: Dieses Kapitel beleuchtet die Gründe für die relativ späte gesellschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema des demographischen Wandels.
- Die (verkannte) gesellschaftliche Bedeutung der Familie: Dieses Kapitel befasst sich mit der Relevanz der Familie als kleinste gesellschaftliche Einheit und den Leistungen, die im ökonomisch dominierten Diskurs oft übersehen werden.
- Auswirkungen des demographischen Wandels auf Sozialstaat, Markt und Familie: Dieses Kapitel analysiert die Auswirkungen des demographischen Wandels auf die verschiedenen Bereiche der Gesellschaft. Es beleuchtet sowohl die kulturellen als auch die strukturellen Dimensionen des Wandels und untersucht die Ungleichgewichte in der Arbeitswelt, zwischen den Generationen, den Geschlechtern und Eltern und Kinderlosen.
Schlüsselwörter
Demographischer Wandel, Bevölkerungsentwicklung, Familienpolitik, Arbeitsmarkt, Generationenkonflikt, Geschlechterverhältnisse, Sozialstaat, ökonomische Folgen, kulturelle Dimensionen, Expertenmeinung.
- Quote paper
- Bachelor Patrice Jaeger (Author), 2006, Was ist eigentlich problematisch am demographischen Wandel?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/64229