„googeln (im Internet besonders in Google suchen); ich goog[e]le“ Diese Erklärung findet sich in der 23. Auflage des Dudens. Damit ist dem Unternehmen Google geglückt, was noch nicht viele geschafft haben. In nur 8 Jahren wurde der Name Google zum Synonym für die Suche im Internet und hat Eingang in das Standardwerk der deutschen Rechtsschreibung gefunden. Ursprünglich leitet sich Google vom mathematischen Fachbegriff „Googol“, der für eine 1 mit 100 Nullen steht, ab. Als die beiden Informatiker Larry Page und Sergey Brin 1998 die von ihnen entwickelte Suchmaschine auf den Markt brachten und das Unternehmen gründeten, wählten sie diesen Namen. Er sollte ihrem Anspruch „die Organisation der enormen Menge an Informationen, die im Web verfügbar ist“ Ausdruck verleihen. Durch ihren selbst entwickelten PageRank-Algorithmus erzielten sie überdurchschnittlich gute Suchergebnisse und gewannen so die Nutzer für sich. Allein durch Mund-zu-Mund-Propaganda und ohne eigene Werbung3konnte Google sich zum Marktführer auf dem Suchmaschinenmarkt entwickeln. Mittlerweile erreicht die Suchmaschine einen Marktanteil von über 80%4in Deutschland und bietet viel mehr als nur die reine Suche im Internet. Das Dienstleistungsspektrum reicht dabei vom E-Mail-Dienst über Produkt-, Nachrichten- oder Bildersuche bis hin zur Online-Tabellenkalkulation und einen automatischen Übersetzungsdienst. Google „hat sich dabei in der Nutzerschaft das Images eines sympathischen Dienstleisters, bei dem technisch ambitionierte, junge Mitarbeiter für optimale Leistung sorgen, erhalten können.“5Manifestiert wurde das Image auch im Firmenmotto des Suchmaschinenanbieters „Don’t be evil“.
Dieses Bild bekam in letzter Zeit jedoch einige Risse. Besonders für den Start der chinesischen Ausgabe der Suchmaschine wurde Google stark angegriffen. Genau wie seine Mitbewerber Yahoo und Microsoft beugte sich das Unternehmen dem Druck der chinesischen Regierung und befolgt die Zensurforderungen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Suchmaschinen
- Funktionsweise von Suchmaschinen
- Das Rankingverfahren von Google
- Der Suchmaschinenmarkt und Finanzierung von Suchmaschinen
- Suchmaschinen als Gatekeeper
- Rechtliche Rahmenbedingungen
- Artikel 5, Grundgesetz
- Teledienstgesetzes (TDG), Mediendienstestaatsvertrag (MDStV) und Rundfunkstaatsvertrages (RStV)
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Rolle von Suchmaschinen im Internet, insbesondere die Meinungsmacht des Suchmaschinenanbieters Google. Sie analysiert die Funktionsweise von Suchmaschinen, die aktuelle Entwicklung des Suchmaschinenmarktes und den publizistischen Einfluss von Suchmaschinen als Gatekeeper. Des Weiteren befasst sich die Arbeit mit den rechtlichen Rahmenbedingungen von Suchmaschinen und den daraus resultierenden Möglichkeiten zur Regulierung.
- Funktionsweise von Suchmaschinen und der PageRank-Algorithmus
- Entwicklung des Suchmaschinenmarktes und die Marktmacht von Google
- Publizistische Auswirkungen von Suchmaschinen als Gatekeeper
- Rechtliche Rahmenbedingungen für Suchmaschinen
- Möglichkeiten der Regulierung von Suchmaschinen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Relevanz von Suchmaschinen im Internet und insbesondere die dominierende Stellung von Google dar. Sie beleuchtet die Geschichte von Google, den Aufstieg zum Marktführer und die Kritik an der zunehmenden Meinungsmacht des Unternehmens.
- Suchmaschinen: Dieses Kapitel erklärt die Funktionsweise von Suchmaschinen im Allgemeinen und fokussiert sich anschließend auf den PageRank-Algorithmus von Google. Es beleuchtet die verschiedenen Komponenten der Suchmaschinen und die Bedeutung des Rankings für die Darstellung von Suchergebnissen.
- Der Suchmaschinenmarkt und Finanzierung von Suchmaschinen: Dieses Kapitel untersucht den Markt der Suchmaschinen, die verschiedenen Anbieter und deren Finanzierungsmöglichkeiten. Es analysiert die Dynamik des Marktes und die Rolle von Werbung im Kontext der Suchmaschinen.
- Suchmaschinen als Gatekeeper: Dieses Kapitel beleuchtet den Einfluss von Suchmaschinen auf die Informationslandschaft im Internet. Es untersucht die Rolle von Suchmaschinen als Gatekeeper und deren Einfluss auf die Sichtbarkeit und Relevanz von Informationen.
- Rechtliche Rahmenbedingungen: Dieses Kapitel analysiert die rechtlichen Rahmenbedingungen für Suchmaschinen. Es beleuchtet die relevanten Gesetze und Verordnungen, die sich auf die Meinungsmacht von Suchmaschinen beziehen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Suchmaschinen, Google, Meinungsmacht, Gatekeeper, rechtliche Rahmenbedingungen, Regulierung, PageRank-Algorithmus, Suchmaschinenmarkt, Datenschutz, Informationslandschaft, Informationsfreiheit, Medienrecht, Telekommunikationsrecht, Grundgesetz, Teledienstgesetz, Mediendienstestaatsvertrag, Rundfunkstaatsvertrag.
- Quote paper
- Sirko Stenz (Author), 2006, Die Meinungsmacht von Suchmaschinen und rechtliche Möglichkeiten der Regulierung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/64340