Einleitung
Wir leben heute in einem komplizierten sozialen Gefüge, welches durch verschiedene Kulturen innerhalb unserer Gesellschaft geprägt ist.
Ende 2003 lebten 7,3 Millionen Ausländer in Deutschland, was einem Anteil von 8,9 Prozent der Gesamtbevölkerung Deutschlands entspricht. Auch im Schulalltag stellen ausländische Kinder alles andere als eine Minderheit dar. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass diese Kinder in das deutsche Schulsystem optimal eingegliedert werden. Leider hapert es genau an diesem Punkt, denn ein Großteil der ausländischen Kinder kommt im deutschen Schulalltag einfach nicht mit. Angefangen bei der Grundschule häufen sich Defizite in fast allen schulischen Bereichen. Weiter möchte ich darstellen, was mögliche Ursachen für das Scheitern in der Schule sein können. Dieser Aspekt spielt hinsichtlich des Übergangs von der Grundschule auf eine weiterführende Schule eine große Rolle, da in der Grundschule die wichtigsten Bausteine für eine weitere Schullaufbahn gelegt werden.
Im Rahmen unseres Seminars „Fürs Leben lernen. Psychologie der schulischen Übertrittsauslese“ habe ich mich mit dem Thema der Identitätsfindung ausländischer Kinder und Jugendlicher in der Bundesrepublik Deutschland beschäftigt. Dabei stellt sich mir die Frage, inwiefern sich das Problem des Bilingualismus und der kulturellen Inkonsistenz auf den schulischen Übertritt von der Grundschule auf eine weiterführende Schule auswirkt.
Welche Rolle spielt die Zweisprachigkeit oder auch doppelte Halbsprachlichkeit bei der Übertrittsauslese? Inwiefern sind jene Kinder benachteiligt, die über den Bilingualismus verfügen?
Zu betrachten sind dabei nicht nur die schulischen Leistungen in Gegenwart und Zukunft, sondern auch die Rolle des Kindes innerhalb einer Klassengemeinschaft. Wie kann sich ein Kind erneut in eine neue Klassengemeinschaft integrieren, wo es sich doch gerade erst in seiner Grundschulklasse eingelebt hat?
Da ich mir hinsichtlich beschriebener Problematiken gefragt habe, welche Chancen die ausländische Schulabgänger – ob mit oder ohne Abschluss - auf dem deutschen Arbeitsmarkt haben, werde ich am Ende dieser Arbeit einige Fakten über die Ausbildungs- und tatsächlichen Arbeitschancen auflisten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Kulturbegriff
- Türkische Kultur
- Das Problem der Identität
- Begriffsdefinition
- Die Suche nach der eigenen Identität ausländischer Kinder und Jugendlicher in der Bundesrepublik Deutschland
- Das Problem der Zweisprachigkeit bei Immingrantenkindern
- Die Rolle der Muttersprache
- Das Problem der Zweisprachigkeit
- Förderungsmaßnahmen in der Bundesrepublik Deutschland
- Defizite trotz Förderung
- Mögliche Gründe für das Scheitern in der Schule
- Die Betroffenheit ausländischer Kinder bei der Übertrittsauslese
- Berufliche Integration ausländischer Schulabgänger in der Bundesrepublik Deutschland
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit beschäftigt sich mit der Identitätsfindung ausländischer Kinder und Jugendlicher in Deutschland, insbesondere im Kontext des schulischen Übergangs. Sie untersucht die Herausforderungen, die sich aus dem Bilingualismus und der kulturellen Inkonsistenz für diese Kinder ergeben, und analysiert deren Auswirkungen auf den Übertritt von der Grundschule auf eine weiterführende Schule.
- Die Auswirkungen des Bilingualismus auf die schulische Entwicklung ausländischer Kinder.
- Die Rolle der kulturellen Inkonsistenz bei der Identitätsfindung.
- Die Integration von ausländischen Kindern in das deutsche Schulsystem.
- Die Herausforderungen bei der Übertrittsauslese für ausländische Kinder.
- Die berufliche Integration von ausländischen Schulabgängern in Deutschland.
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt das Problem der Identitätsfindung ausländischer Kinder und Jugendlicher in Deutschland dar und skizziert die zentrale Forschungsfrage der Arbeit.
- Der Kulturbegriff: Dieses Kapitel beleuchtet den Kulturbegriff und die spezifischen Herausforderungen, die aus dem Zusammenleben verschiedener Kulturen in Deutschland entstehen.
- Das Problem der Identität: Dieses Kapitel widmet sich der Begriffsdefinition von Identität und untersucht die spezifischen Herausforderungen der Identitätsfindung für ausländische Kinder und Jugendliche in Deutschland.
- Das Problem der Zweisprachigkeit bei Immingrantenkindern: Dieses Kapitel beleuchtet die Rolle der Muttersprache und die spezifischen Herausforderungen, die mit der Zweisprachigkeit für ausländische Kinder verbunden sind. Es werden Förderungsmaßnahmen in Deutschland vorgestellt und die Ursachen für Defizite trotz Förderung analysiert.
- Die Betroffenheit ausländischer Kinder bei der Übertrittsauslese: Dieses Kapitel untersucht, wie ausländische Kinder von der Übertrittsauslese betroffen sind und welche besonderen Herausforderungen sie in diesem Kontext bewältigen müssen.
- Berufliche Integration ausländischer Schulabgänger in der Bundesrepublik Deutschland: Dieses Kapitel beleuchtet die beruflichen Integrationschancen von ausländischen Schulabgängern in Deutschland und präsentiert wichtige Fakten zu Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit befasst sich mit den Themen der Identitätsfindung, Bilingualismus, kulturelle Inkonsistenz, Integration, Übertrittsauslese und berufliche Integration im Kontext von ausländischen Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Sie beleuchtet die Herausforderungen, die sich aus dem Zusammenleben verschiedener Kulturen ergeben, und analysiert die Auswirkungen dieser Herausforderungen auf die schulische und berufliche Entwicklung von Kindern mit Migrationshintergrund.
- Quote paper
- Kim-Christin Janßen (Author), 2006, Bikulturelle Inkonsistenz - Das Problem der Identitätsfindung ausländischer Kinder und Jugendlicher in der Bundesrepublik Deutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/64402