Die ersten Werbespots in der deutschen Fernsehgeschichte wurden am 3. November 1956, zwei Jahre nach dem offiziellen Neustart des Fernsehens in Deutschland vom bayrischen Rundfunk ausgestrahlt. Aufgrund der anfänglich beschränkten Sendezeit von knapp 4 Stunden am Tag, konnten maximal sechs Minuten Werbung gesendet werden 1 . Gestalterisch haben in den frühen Phasen der Werbefilmproduktion, Zeichentrick und gemalte Szenen ein zentrales Element der Werbespots dargestellt. Emotionale Unterstützung bekamen die bunten, fröhlichen Bilder durch sich reimende Versen. Diese Werbespotkultur lehnte sich stark an seine amerikanischen Vorbilder an 2 . Eine erste Trendwende vollzog die Werbefilmproduktion bzw. der Werbespot in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts. Nicht Zeichentrickfiguren und aufgeheiterte Stimmung waren bei den Zuschauern gefragt, sondern die Abbildung von Emotionen und Lifestyle in der Werbung. Mit der steigenden Zahl neuer Entwicklungen und Neuprodukteinführungen Anfang der 70er Jahre versucht die Werbung dann sich im Trend der jeweiligen gesellschaftlichen Verhältnisse fortzuentwickeln. Längst waren die Zeiten vorbei, in dem der Markt von einigen wenigen Unternehmen kontrolliert wurde. Produktvielfalt erschwert den Konsumenten sich zu orientieren. Fernsehwerbung soll den Zuschauer einen Weg durch den unübersichtlichen Produktendschungel bahnen, um ihm die Kaufentscheidung zu erleichtern. Unternehmen, die sich bei einer breiten Maße von Menschen Gehör verschaffen wollen, setzen zunehmend auf die wirksame Methode der Fernsehwerbung 3 . Die Fernsehwerbung in den 80er Jahren in Deutschland wird von der Zulassung der werbefinanzierten Sender geprägt. Vor allem der Werbemarkt erlebt durch die Zulassung der werbefinanzierten Sender einen grundlegenden Wandel (duale Fernsehordnung). Werbetreibende Unternehmen waren nicht mehr auf die Zuteilung der Werbezeiten bei den gebührenfinanzierten Programmanbietern angewiesen, sondern konnten ihre Werbebotschaften in den attraktiven Werbeblöcken der werbefinanzierten Sender platzieren. Damit nahm die Zahl der ausgestrahlten Werbespots drastisch zu. [...]
Inhaltsverzeichnis
- 1.0 Einleitung.
- 1.1 Zielsetzung
- 1.2 Vorgehensweise...
- 2.0 Grundlagen
- 2.1 Werbekommunikation
- 2.1.1 Die Rolle der Kommunikation im Marketing
- 2.1.2 Der Kommunikationsprozess
- 2.1.3 Kommunikationsmodelle
- 2.1.3.1 Ein-Weg- Kommunikation.
- 2.1.3.2 Zwei-Wege- Kommunikation
- 2.1.4 Instrumente der Kommunikation
- 2.1.5 Eingrenzung und Bedeutung der Werbung
- 2.2 Werbeträger- Fernsehen...
- 2.2.1 Klassifizierung des deutschen Fernsehmarktes.
- 2.2.2 Interaktives und digitalen Fernsehen in Deutschland
- 2.2.2.1 Interaktives Fernsehen...
- 2.2.2.2 Digitales Fernsehen.
- 2.2.2.3 Pay- TV Markt
- 2.3 Werbung im Fernsehen
- 2.3.1 Ökonomische Bedeutung der Werbung
- 2.3.1.1 Bedeutung der Werbung für die gebührenfinanzierten Sender.
- 2.3.1.2 Finanzierung des privaten Rundfunks..
- 2.3.2 Rechtliche Grundlagen für die Werbung im Fernsehen.
- 2.3.3 Wirkung von Fernsehwerbung.
- 2.3.4 Werbevermeidung .
- 2.3.5 Akzeptanz der Fernsehwerbung.
- 3.0 Werbefilmproduktion ......
- 3.1 Kinowerbung versus Fernsehwerbung..
- 3.2 Die Werbeagentur.
- 3.3 Von der Idee zum Werbespot.
- 3.3.1 Briefing des Auftraggeber.
- 3.3.2 Die Filmidee.....
- 3.3.3 Präsentation der Filmidee.
- 3.3.3.1 Film- Skript.
- 3.3.3.2 Storyboard
- 3.3.3.3 Animatic.
- 3.3.3.4 Moodfilm..
- 3.3.3.5 Layoutfilm.
- 3.3.4 Pre-Produktion
- 3.3.5 Pre-Production- Meeting (PPM)
- 3.3.6 Dreh..
- 3.3.6.1 Film- und Videoformate in der Werbefilmproduktion..
- 3.3.6.2 Visuelle Spotbestandteile.
- 3.3.7 Die Post-Production
- 3.3.7.1 Der Schnitt....
- 3.3.7.2 Vertonung der Werbespots........
- 3.3.7.3 Einsatz digitaler Nachbearbeitungstechniken
- 3.3.8 Die Abnahme…….....
- 3.4 Typologisierung der Werbespots.
- 3.4.1 Slice-of-life.
- 3.4.2 Lifestyle.....
- 3.4.3 Produktdemonstration
- 3.4.4 Vergleichende Werbung.
- 3.4.5 Testimonial…..\li>
- 3.4.6 Key- Visual- Spots.
- 4.0 Sonderwerbeformen....
- 4.1 Sonderwerbeformen in Form der Bereitstellung von Programmen
- 4.1.1 Sponsoring.
- 4.1.2 Bartering.
- 4.2 Sonderwerbeformen im Programm.
- 4.2.1 Virtuelle Werbung.
- 4.2.2 Product- Placement
- 4.2.3 Crawl.
- 4.3 Sonderwerbeformen anstelle des Programms
- 4.3.1 Teleshopping.
- 4.3.2 Dauerwerbesendung/ Telepromotion/ Info- und Storymercial
- 4.3.3 Teletext..
- 4.3.4 Gewinnspiele..
- 4.4 Sonderwerbeformen neben dem Programm..
- 4.4.1 Split- Screening.
- 4.4.2 Preminder
- 4.4.3 TV- Skyscraper
- 4.5 Sonderwerbeformen nach dem Programm...
- 5.0 Interaktive Werbekommunikation im Fernsehen........
- 5.1 Stand des interaktiven digitalen Fernsehens in Europa
- 5.1.1 Interaktives Fernsehen in Großbritannien .
- 5.1.2 Interaktives Fernsehen in Frankreich.
- 5.1.3 Interaktives Fernsehen in Spanien......
- 5.2 Stand des interaktiven digitalen Fernsehens in Deutschland.
- 5.3 Mögliche Werbeformen im interaktiven digitalen Fernsehen
- 5.3.1 Werbung auf dem EPG
- 5.3.2 Interaktive Werbespots...
- 5.3.3 Interaktives Product- Placement..
- 5.3.4 Interaktiver Werbekanal /Interaktives Teleshopping
- 5.3.5 Individuelles Sponsoring.
- 5.3.6 Interaktives Split- Screening.
- 5.4 Mögliche Veränderungen im Produktionsprozess eines Werbespots
- Entwicklung der Werbekommunikation im klassischen Fernsehen
- Die Rolle des Fernsehens als Werbeträger
- Die Gestaltung von Werbefilmen und Werbespots
- Sonderwerbeformen im Fernsehen
- Interaktive Werbekommunikation im digitalen Fernsehen
- Kapitel 1: Dieses Kapitel dient als Einleitung und stellt die Zielsetzung und Vorgehensweise der Arbeit dar.
- Kapitel 2: In diesem Kapitel werden die Grundlagen der Werbekommunikation und des Fernsehens erläutert. Es werden die Rolle der Kommunikation im Marketing, der Kommunikationsprozess, verschiedene Kommunikationsmodelle und die wichtigsten Instrumente der Kommunikation beschrieben. Weiterhin wird der deutsche Fernsehmarkt klassifiziert und das interaktive und digitale Fernsehen in Deutschland näher beleuchtet.
- Kapitel 3: Dieses Kapitel widmet sich der Werbefilmproduktion. Es werden die Unterschiede zwischen Kinowerbung und Fernsehwerbung dargestellt, die Rolle der Werbeagentur erläutert und der Prozess der Werbefilmproduktion von der Idee bis zur Abnahme beschrieben.
- Kapitel 4: In diesem Kapitel werden verschiedene Sonderwerbeformen im Fernsehen vorgestellt. Es werden Werbeformen in Form der Bereitstellung von Programmen, im Programm, anstelle des Programms und neben dem Programm behandelt.
- Kapitel 5: Dieses Kapitel befasst sich mit der interaktiven Werbekommunikation im Fernsehen. Es wird der Stand des interaktiven digitalen Fernsehens in Europa und Deutschland analysiert und verschiedene Möglichkeiten der interaktiven Werbung im digitalen Fernsehen vorgestellt.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit befasst sich mit den technischen und gestalterischen Rahmenbedingungen der Werbefilmproduktion unter Berücksichtigung der Möglichkeiten für die Werbekommunikation im interaktiven Fernsehen. Ziel ist es, einen Überblick über die aktuelle Situation der Werbefilmproduktion zu geben und aufzuzeigen, wie die Möglichkeiten des interaktiven Fernsehens genutzt werden können, um die Werbekommunikation zu optimieren.
Zusammenfassung der Kapitel
Schlüsselwörter
Die Diplomarbeit konzentriert sich auf die technischen und gestalterischen Rahmenbedingungen der Werbefilmproduktion. Sie analysiert die Möglichkeiten der Werbekommunikation im interaktiven Fernsehen. Die Arbeit umfasst Schlüsselwörter wie Werbekommunikation, Fernsehwerbung, Werbefilm, Werbeproduktion, interaktives Fernsehen, digitales Fernsehen, Werbeträger, Sonderwerbeformen, und interaktive Werbung.
- Citation du texte
- Dipl.-Medienwirt (FH) Framorz Nazemi (Auteur), 2005, Technische und gestalterische Rahmenbedingungen für die Werbefilmproduktion unter Berücksichtigung der Werbekommunikation im interaktiven Fernsehen , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/64472