1 Einleitung
Der Frankfurter Wachensturm vom 3. April 1833 reiht sich in die liberalen Aufstände der 30er Jahre nahtlos ein. Er stellt neben dem Hambacher Fest einen weiteren Höhepunkt des radikal-liberalen Protestes dar. Doch im Unterschied zu Hambach lief er nicht gewaltfrei ab und wurde hauptsächlich von den radikalen Parteigängern innerhalb des Liberalismus getragen. Die Reaktion der restaurativen Mächte war folglich härter und allumfassender.
Diese Arbeit soll den Ursachen des Scheiterns des Frankfurter Attentats auf den Grund gehen. Mit welchen Mitteln antwortete die Reaktion auf diese Tat? Und in wieweit war der Preß- und Vaterlandsverein und weitere Gruppen und Personen in den Frankfurter Putsch verwickelt? Der Autor Kassandrus betrachtet die Ereignisse des 3. April aus einer höchst verschwörerischen Perspektive und wirft viele Fragen auf. Auch darauf soll im Folgenden eingegangen werden.
Es existieren nur wenige Quellen, die auf den Frankfurter Wachensturm direkt Bezug nehmen und den näheren Ablauf beschreiben, was nicht verwundert, wenn man sich vor Augen hält, dass es sich um eine Verschwörung im kleineren Kreise handelte. Dagegen gibt es ausreichende Quellen zu den Repressions- und Restaurationsmaßnahmen der Reaktion nach dem Frankfurter Attentat. Abgesehen von den Quellen gibt es bis heute noch kein umfassendes Werk, das sich ausschließlich mit dem Frankfurter Wachensturm beschäftigt, so dass dieses Thema häufiger nur zwischen Hambacher Fest und Märzrevolution Erwähnung findet. Neben Huber, der im verfassungsgeschichtlichen Kontext schreibt, und Förster, die den Bezug zum Preß- und Vaterlandsverein bearbeitet, war besonders Kassandrus Abhandlung interessant für diese Arbeit. Die höchste Dichte an Schriftwerk zum Thema lässt sich Anfang der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts finden. Ferner gibt es Schriften aus dem 19. Jahrhundert, die aber einer feineren Lesefilterung bedürfen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vorgeschichte und Ausgangslage
- Vorbereitung und Durchführung des Attentats
- Der Wachensturm und seine Folgen
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Ursachen des Scheiterns des Frankfurter Attentats vom 3. April 1833. Sie analysiert die Reaktion der restaurativen Mächte auf diese Tat und ergründet die Rolle des Preẞ- und Vaterlandsvereins sowie weiterer Gruppen und Personen im Frankfurter Putsch. Insbesondere wird auf die verschwörerische Perspektive von Kassandrus eingegangen.
- Ursachen des Scheiterns des Frankfurter Attentats
- Reaktion der restaurativen Mächte
- Beteiligung des Preß- und Vaterlandsvereins
- Verschwörerische Perspektive von Kassandrus
- Rolle weiterer Gruppen und Personen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Der Frankfurter Wachensturm wird als Höhepunkt des radikal-liberalen Protestes in den 30er Jahren dargestellt und im Kontext der liberalen Aufstände dieser Zeit positioniert. Die Arbeit soll die Ursachen des Scheiterns des Attentats beleuchten und die Reaktion der Restauration sowie die Rolle des Preß- und Vaterlandsvereins untersuchen.
Vorgeschichte und Ausgangslage
Das Kapitel beleuchtet die Gründung und die Ziele des Preß- und Vaterlandsvereins, der sich für die Freiheitsrechte des Einzelnen, die Pressefreiheit und die deutsche Einheit einsetzte. Es wird die Entwicklung und das Wachstum des Vereins beschrieben, sowie die unterschiedlichen Positionen innerhalb des Vereins zwischen den gemäßigten und radikalen Liberalen.
Vorbereitung und Durchführung des Attentats
Dieses Kapitel wird sich mit den Planungen und der Ausführung des Attentats befassen. Es soll die Motive und die beteiligten Personen sowie die konkrete Vorgehensweise des Attentats detailliert beleuchten.
Der Wachensturm und seine Folgen
Dieses Kapitel wird die unmittelbaren Folgen des Wachensturms analysieren. Es wird die Reaktion der Behörden, die Verhaftungen und die Repressionen der Regierung beleuchten. Zudem werden die Auswirkungen des Attentats auf die politische Landschaft und die liberale Bewegung untersucht.
Schlüsselwörter
Frankfurter Wachensturm, Preß- und Vaterlandsverein, radikaller Liberalismus, Restauration, Verschwörung, Attentat, Repression, Hambacher Fest, deutsche Einheit, Freiheit, Pressefreiheit.
- Citation du texte
- Dietmar Klumpp (Auteur), 2004, Der Frankfurter Wachensturm, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/64520