Max Weber gehört zu den großen Gelehrten der Wendezeit vom 19. zum 20. Jahrhundert, mit denen noch heute das internationale Ansehen der deutschen Wissenschaft verbunden ist. Seine Arbeiten prägten die Sozial- und Kulturwissenschaften zu Beginn des 20. Jahrhunderts und sind bis heute aktuell. Er ist ein Klassiker, dessen Begriffsbildungen bis heute in der Soziologie und der Politikwissenschaft oft als Grundlage genommen werden.
Max Weber gilt als Mitbegründer der deutschen Soziologie und beschrieb sie als „Wissenschaft, welche soziales Handeln deutend verstehen und dadurch in seinem Ablauf und seinen Wirkungen ursächlich erklären will". Wissenschaftstheoretisch trat er also für eine qualitative Methode ein. Des Weiteren bestand er auf der Soziologie als eine werturteilsfreie Wissenschaft.
Webers Werke entstanden vor dem Hintergrund einer sich verändernden Gesellschaft, der Übergang vom Kapitalismus der freien Konkurrenz zum monopolisierten Kapitalismus, beeinflusst wurde er außerdem maßgeblich durch seine nationale Erziehung.
Zu seinen bekanntesten und den weltweit wichtigsten Werken der Soziologie zählen die "Die protestantische Ethik und der 'Geist' des Kapitalismus" und das Monumentalwerk "Wirtschaft und Gesellschaft", das erst 1922 nach seinem Tode erschien und als eine grundlegende Darstellung seines Begriffs- und Denkhorizontes angesehen werden kann. Weber hat auch wichtige Erkenntnisse zum Gebiet der Ökonomie beigesteuert. Von ihm stammt die Theorie des rationalen Handelns, nach der die Handlungen einer Person durch ein Zweck-Mittel-Kalkül bestimmt sind. Auf diese Theorie des rationalen und sozialen Handelns werde ich kurz eingehen und mit seinem Gesellschaftsbegriff werde ich mich etwas näher befassen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Soziales Handeln
- Strukturierung sozialen Handelns
- Vergemeinschaftung
- Vergesellschaftung
- Verband
- Macht und Herrschaft
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text zielt darauf ab, Max Webers Gedanken zur Gesellschaft zu untersuchen und dessen Bedeutung für die moderne Soziologie aufzuzeigen.
- Soziales Handeln und seine Typen
- Strukturierung des sozialen Handelns durch Vergemeinschaftung und Vergesellschaftung
- Webers Konzept von Macht und Herrschaft
- Die Bedeutung von Webers Werk für die heutige Soziologie
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Der Text führt in die Thematik "Gesellschaft bei Max Weber" ein und stellt den Autor als Mitbegründer der deutschen Soziologie vor. Es wird Webers wissenschaftstheoretische Position und seine Vielseitigkeit in verschiedenen Disziplinen hervorgehoben.
2. Soziales Handeln
Dieses Kapitel definiert den Begriff "soziales Handeln" als menschliches Verhalten mit subjektivem Sinn, das auf das Handeln anderer bezogen ist. Weber unterscheidet vier Typen des Handelns: zweckrationales, wertrationales, traditionelles und affektuelles Handeln.
3. Strukturierung sozialen Handelns
Dieses Kapitel behandelt die beiden grundlegenden Formen der Strukturierung sozialen Handelns: Vergemeinschaftung und Vergesellschaftung. Der Begriff "Vergemeinschaftung" beschreibt soziale Beziehungen, die auf subjektiv gefühlter Zusammengehörigkeit beruhen.
3.1 Vergemeinschaftung
Der Abschnitt erklärt den Begriff "Vergemeinschaftung" und zeigt auf, wie er sich auf zwei von Webers vier Typen des Handelns bezieht. Die Entstehung von Gemeinschaften aufgrund freier Willensentscheidung oder durch Geburt und die unterschiedlichen Möglichkeiten des Austritts aus einer Gemeinschaft werden erläutert.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter des Textes sind: soziales Handeln, Vergemeinschaftung, Vergesellschaftung, Macht, Herrschaft, Soziologie, Max Weber, Zweckrationales Handeln, Wertrationales Handeln, Traditionelles Handeln, Affektuelles Handeln.
- Citar trabajo
- Linda Weidner (Autor), 2006, Gesellschaft bei Max Weber, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/64813