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Die Spätabtreibung in der BRD. Eine Zwischenbilanz

Título: Die Spätabtreibung in der BRD. Eine Zwischenbilanz

Proyecto/Trabajo fin de carrera , 2006 , 97 Páginas , Calificación: 1,3

Autor:in: Sina Bottke (Autor)

Pedagogía - Pedagogía curativa y especial
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Inhalt der Examensarbeit ist die Entwicklung der Abtreibungsregelung in der BRD von 1974 (Inkrafttreten der eugenischen Indikation) bis heute. Der Schwerpunkt liegt auf der Problematik der Spätabtreibungen, die seit einer Gesetzesänderung von 1995 im Rahmen der medizinischen Indikation straffrei bleiben und den damit einhergehenden medizinischen, gesellschaftlichen, ethischen und heilpädagogischen Aspekten.
Betrachtet wird der Kontext der Schwangerschaft, also die Bedingungen, die vor der Geburt des Kindes relevant sind. Auf die damit in Verbindung stehenden Systeme wie Familie und Schule aber auch Bildung und Erziehung wird aufgrund der Komplexität dieses Themas nur in geringem Maße eingegangen.
Dabei wird den wirtschaftlichen und politischen Interessen an den Bereichen Pränataldiagnostik, Biomedizin usw. nachgegangen, die die Aufrechterhaltung dieses Gesetzes ermöglichen.
Aus den verschiedenen Gesichtspunkten entspringen die Fragen nach den übergreifenden sozialen, kulturellen aber auch pädagogischen Zusammenhängen, den Grenzen der wissenschaftlichen Freiheit, der Wertigkeit eines ungeborenen Menschen und der allgemeinen Lebensrechtsproblematik.
Dabei wird das Konstrukt “Behinderung“ genauer betrachtet, welche diffusen Vorstellungen, Ängste und Vorurteile damit in Verbindung stehen und wie diese durch die juristische Regelung und die Medizinisierung der Schwangerschaft noch verstärkt werden.
Zu diesem Zweck werden verschiedene Klassifikationssysteme von geistiger und schwerer Behinderung dargestellt.
Die Wechselwirkung von Gesellschaft und Medizin, Politik und Medien führt zu einem immer einseitiger werdenden, auf die Defektivität und Unzulänglichkeit einer pränatalen Schädigung orientierten Sichtweise von Behinderung, die durch die Projektion eigener Werte und Normen noch verstärkt wird.
Um diese Problematik zu verdeutlichen, wird die aktuelle Diskussion der Bioethik und des Präferenzutilitarismus in Bezug auf die Differenzierung von Mensch-Sein und Person-Sein dargestellt und verschiedene Bruchstellen dieser ethischen Position herausgearbeitet bzw. Gegenthesen anderer Fachbereiche wiedergegeben.

Extracto


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • Der § 218 StGB
    • Historischer Verlauf des strafrechtlichen Lebensschutzes
    • Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland
    • Die Reformen der 1970er Jahre
    • Die aktuelle Formulierung der Abtreibungsregelung
    • Die Beratungsregelung
      • Strafrechtliche Grundlagen
      • Die Beratungsstellen
    • Die Indikationsstellungen
      • Die kriminologische Indikation
      • Die medizinische Indikation
      • Die versteckte kindliche Indikation
    • Statistische und demographische Entwicklungen
  • Der Begriff Behinderung
    • Klassifikationssysteme
    • Die Klassifikation von Behinderung im Allgemeinen
      • Die gesetzliche Klassifikation
      • Die Klassifikation der WHO
    • Die Klassifikation von geistiger Behinderung
      • Die medizinische Klassifikation
      • Die pädagogische Klassifikation
    • Die Klassifikation von Schwerstbehinderung
    • Ethische Aspekte der Klassifikation
  • Medizinische Aspekte zur Frage der Spätabtreibung
    • Pränataldiagnostik (PND)
    • Pränatale Untersuchungen zur Erfassung einer Schädigung des Kindes
    • Die ethische Problematik der Pränataldiagnostik
    • Das Recht auf Wissen und Nicht-Wissen
    • Methoden der Spätabtreibung
    • Früheuthanasie
      • Aktive Früheuthanasie
      • Indirekte Früheuthanasie
      • Passive Früheuthanasie
      • Die ethische Problematik der passiven Früheuthanasie
    • Das Dilemma der medizinischen Indikation und die Medizinisierung eines sozialen Problems
    • Die Einbecker Empfehlungen
  • Gesellschaftliche Aspekte zur Frage der Spätabtreibung
    • Privatisierung der Abtreibung
    • Die Deformation des Rechtsbewusstseins
    • Das Problem der Verantwortung
  • Ethische Aspekte zur Frage der Spätabtreibung
    • Das heterogene Menschenbild der Gesellschaft
    • Die Unmöglichkeit einer allgemeingültigen Ethik
      • Die Tugenden- und Werteethik
      • Der Utilitarismus
      • Der Präferenzutilitarismus
      • Der Status des Ungeborenen
      • Die Diskursethik
    • Der unlösbare Konflikt
    • Die Möglichkeit der Pränatalen Diagnostik als soziale Herausforderung
    • Politische und gesellschaftliche Grundlagen
  • Heilpädagogische Aspekte zur Frage der Spätabtreibung
    • Auswirkungen auf das Arbeitsfeld der Heilpädagogen
    • Auswirkungen auf das Lebensrecht und Bildungsrecht

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Arbeit untersucht die komplexe Thematik der Spätabtreibung in der Bundesrepublik Deutschland. Ziel ist es, die gesetzlichen, medizinischen, gesellschaftlichen und ethischen Aspekte dieses Problems zu beleuchten und zu analysieren. Die Arbeit verbindet juristische Grundlagen mit ethischen Überlegungen und gesellschaftlichen Realitäten.

  • Der § 218 StGB und seine Entwicklung
  • Medizinische Aspekte der Pränataldiagnostik und Spätabtreibung
  • Gesellschaftliche Wahrnehmung und Verantwortung
  • Ethische Dilemmata und unterschiedliche ethische Positionen
  • Auswirkungen auf das Feld der Heilpädagogik

Zusammenfassung der Kapitel

Einleitung: Die Einleitung stellt das Thema Spätabtreibung in den gesellschaftlichen, politischen und ethischen Kontext. Sie hebt die Komplexität des Problems hervor und verdeutlicht den Versuch des Gesetzgebers, den Konflikt zwischen dem Schutz des ungeborenen Lebens und den Rechten der Mutter juristisch zu regeln. Die Paradoxie des § 218, der Leben schützen soll, aber gleichzeitig Spätabtreibungen erlaubt, wird als zentrale Frage formuliert. Die Arbeit thematisiert die unbekannte Anzahl an Lebendgeburten nach Spätabtreibungen aufgrund fehlender Meldepflicht.

Der § 218 StGB: Dieses Kapitel analysiert den § 218 StGB in seiner historischen Entwicklung, beginnend mit dem strafrechtlichen Lebensschutz bis hin zur aktuellen Formulierung. Es beleuchtet die Beratungsregelung, die kriminologische und medizinische Indikation, und diskutiert die dahinterstehenden rechtlichen und ethischen Prinzipien sowie die damit verbundenen statistischen und demografischen Entwicklungen. Die Reform des § 218 im Jahr 1995 nach der Wiedervereinigung wird im Detail untersucht.

Der Begriff Behinderung: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Definition und Klassifikation von Behinderung, wobei verschiedene Systeme und deren ethische Implikationen betrachtet werden. Die medizinischen und pädagogischen Klassifikationen von geistiger und Schwerstbehinderung werden detailliert erläutert und in Beziehung zum Thema Spätabtreibung gesetzt. Der Fokus liegt auf den ethischen Herausforderungen, die mit der Klassifizierung von Behinderung verbunden sind.

Medizinische Aspekte zur Frage der Spätabtreibung: Das Kapitel befasst sich umfassend mit medizinischen Aspekten wie Pränataldiagnostik, Methoden der Spätabtreibung und der ethischen Problematik der Früheuthanasie (aktiv, indirekt, passiv). Es diskutiert das "Recht auf Wissen und Nicht-Wissen" und den Konflikt zwischen medizinischer Indikation und der Medizinisierung eines sozialen Problems. Die "Einbecker Empfehlungen" werden als wichtiger Bezugspunkt einbezogen.

Gesellschaftliche Aspekte zur Frage der Spätabtreibung: Dieses Kapitel beleuchtet die gesellschaftlichen Auswirkungen der Spätabtreibung, darunter die Privatisierung der Abtreibung, die Deformation des Rechtsbewusstseins und die Problematik der Verantwortung. Es analysiert die gesellschaftlichen Einstellungen und deren Einfluss auf die Debatte um Spätabtreibungen.

Ethische Aspekte zur Frage der Spätabtreibung: Das Kapitel untersucht verschiedene ethische Perspektiven auf die Spätabtreibung, einschliesslich verschiedener ethischer Theorien (Tugenden- und Werteethik, Utilitarismus, Präferenzutilitarismus, Diskursethik) und deren Anwendung auf den Status des Ungeborenen. Der unlösbare Konflikt zwischen verschiedenen ethischen Positionen wird analysiert und die Rolle der pränatalen Diagnostik als soziale Herausforderung wird hervorgehoben.

Heilpädagogische Aspekte zur Frage der Spätabtreibung: Dieses Kapitel befasst sich mit den Auswirkungen der Spätabtreibung auf das Arbeitsfeld der Heilpädagogen und auf das Lebens- und Bildungsrecht von Kindern mit Behinderung. Die Auswirkungen auf die inklusive Pädagogik werden diskutiert.

Schlüsselwörter

Spätabtreibung, § 218 StGB, Pränataldiagnostik, Behinderung, Ethische Aspekte, Medizinische Indikation, Gesellschaftliche Verantwortung, Heilpädagogik, Lebensrecht, Rechtsbewusstsein, Menschenbild.

Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Dokument: Spätabtreibung in der Bundesrepublik Deutschland

Was ist der Gegenstand dieses Dokuments?

Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über die Thematik der Spätabtreibung in Deutschland. Es analysiert die gesetzlichen Grundlagen (§ 218 StGB), medizinische Aspekte (Pränataldiagnostik, Spätabtreibungsmethoden), gesellschaftliche Auswirkungen und die ethischen Dilemmata, die mit dieser Thematik verbunden sind. Besonderes Augenmerk wird auf die heilpädagogischen Implikationen gelegt.

Welche Aspekte des § 218 StGB werden behandelt?

Das Dokument untersucht die historische Entwicklung des § 218 StGB, seine aktuelle Formulierung, die Beratungsregelung, die verschiedenen Indikationsstellungen (kriminologische, medizinische, versteckte kindliche Indikation) und die damit verbundenen statistischen und demografischen Entwicklungen. Die Reform von 1995 nach der Wiedervereinigung wird detailliert betrachtet.

Wie wird der Begriff „Behinderung“ definiert und klassifiziert?

Das Dokument beleuchtet verschiedene Klassifizierungssysteme für Behinderung, sowohl gesetzliche als auch die der WHO. Es differenziert zwischen der Klassifizierung von Behinderung im Allgemeinen und der spezifischen Klassifizierung geistiger und Schwerstbehinderung (medizinische und pädagogische Aspekte). Die ethischen Implikationen dieser Klassifizierungssysteme werden kritisch diskutiert.

Welche medizinischen Aspekte der Spätabtreibung werden behandelt?

Das Kapitel zu den medizinischen Aspekten umfasst die Pränataldiagnostik (PND), Methoden der Spätabtreibung, die ethische Problematik der Früheuthanasie (aktiv, indirekt, passiv) und das "Recht auf Wissen und Nicht-Wissen". Der Konflikt zwischen medizinischer Indikation und der Medizinisierung eines sozialen Problems wird ebenso thematisiert wie die "Einbecker Empfehlungen".

Welche gesellschaftlichen Aspekte werden im Dokument beleuchtet?

Das Dokument analysiert gesellschaftliche Auswirkungen wie die Privatisierung der Abtreibung, die Deformation des Rechtsbewusstseins und die Frage nach der Verantwortung. Es untersucht gesellschaftliche Einstellungen und deren Einfluss auf die Debatte um Spätabtreibungen.

Welche ethischen Perspektiven werden auf die Spätabtreibung angewendet?

Das Dokument untersucht verschiedene ethische Theorien (Tugenden- und Werteethik, Utilitarismus, Präferenzutilitarismus, Diskursethik) und deren Anwendung auf den Status des Ungeborenen. Der Konflikt zwischen verschiedenen ethischen Positionen wird analysiert, und die Rolle der pränatalen Diagnostik als soziale Herausforderung wird hervorgehoben.

Wie werden die heilpädagogischen Aspekte der Spätabtreibung behandelt?

Das Dokument analysiert die Auswirkungen der Spätabtreibung auf das Arbeitsfeld der Heilpädagogen und auf das Lebens- und Bildungsrecht von Kindern mit Behinderung. Die Auswirkungen auf die inklusive Pädagogik werden diskutiert.

Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt des Dokuments?

Schlüsselwörter sind: Spätabtreibung, § 218 StGB, Pränataldiagnostik, Behinderung, Ethische Aspekte, Medizinische Indikation, Gesellschaftliche Verantwortung, Heilpädagogik, Lebensrecht, Rechtsbewusstsein, Menschenbild.

Welche Kapitelzusammenfassungen sind enthalten?

Das Dokument enthält Kapitelzusammenfassungen für die Einleitung und alle weiteren Kapitel, die die jeweiligen Kernaussagen und behandelten Themen prägnant zusammenfassen.

Final del extracto de 97 páginas  - subir

Detalles

Título
Die Spätabtreibung in der BRD. Eine Zwischenbilanz
Universidad
University of Cologne  (Seminar für Geistigbehindertenpädagogik)
Calificación
1,3
Autor
Sina Bottke (Autor)
Año de publicación
2006
Páginas
97
No. de catálogo
V65042
ISBN (Ebook)
9783638577021
ISBN (Libro)
9783638727792
Idioma
Alemán
Etiqueta
Frage Spätabtreibung Zwischenbilanz
Seguridad del producto
GRIN Publishing Ltd.
Citar trabajo
Sina Bottke (Autor), 2006, Die Spätabtreibung in der BRD. Eine Zwischenbilanz, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/65042
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