1 Einleitung
1.1 Einführung
Zu kommunizieren bedeutet, Wirklichkeiten entstehen zu lassen – denn die Wirklichkeit ist das Ergebnis von Kommunikation.1 Ferner „informieren sich Systeme“ durch Kommunikation, „grenzen sich ab und treten miteinander in Beziehung“.2 Neuberger zeigt auf, dass der Mensch ein System in seiner Umwelt ist, welche er beobachtet. Diese individuelle Erfahrungswelt ist er stets bemüht mit anderen Menschen abzugleichen, um dem Ideal einer vermeintlich vollständig erklärten Wirklichkeit näher zu kommen. Dies geschieht durch Kommunikation, die über verschiedene Medien erfolgen kann.3 In dieser Arbeit wird die TK-Branche betrachtet, welche den „Austausch von Informationen u. Nachrichten mithilfe der Nachrichtentechnik, bes. der neuen elektronischen Medien“ organisiert.4 TK-Anbieter stellen somit Nachrichtentechnik zur Verfügung, um Kommunikation zu ermöglichen. Aufgrund der wirklichkeitskonstruierenden Wirkung, die elektronische Kommunikationssysteme auf die menschliche Wahrnehmung haben (so konnte empirisch gezeigt werden, dass diese einen Einfluss auf den Stil und Inhalt der Kommunikation haben)5, sind sie gesellschaftlich äußerst relevant. Dies ist am Untersuchungsgegenstand der Geschäftsidee von FON nachweisbar: So zitiert BBC den Nordamerika-Geschäftsführer Jürgen Urbanski: „We are changing the economics of wi-fi,“6, tagesschau.de urteilt „Keine Graswurzelbewegung“7, Die Zeit online schrieb „FON verspricht eine Revolution der Internet-Wirtschaft“8 und Financial Times Deutschland überrascht die globale Verknüpfung von Internetzugängen durch FON „schneller als erwartet“9, um nur einige Beispiele zu nennen. Deswegen ist die Frage nach der Wertschöpfung in der TK-Branche keine unerhebliche. Um sich dieser zu nähern, soll im Folgenden die Problemstellung und die Zielsetzung der Arbeit erläutert werden.
1 Vgl. Watzlawick (1998), S. 7 ff.
2 Neuberger (2002), S. 621
3 Vgl. Neuberger (2002), S. 602
4 Duden (2001), "Telekommunikation", S. 1569
5 Vgl. Rosenstiel (2003), S. 313
6 BBC News (2006), URL siehe Literaturverzeichnis
7 tagesschau.de (2006), URL siehe Literaturverzeichnis
8 Die Zeit online (2006), URL siehe Literaturverzeichnis
9 Financial Times Deutschland (2006), URL Literaturverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
- Inhaltsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Einleitung
- Einführung
- Problemstellung und Zielsetzung
- Wertschöpfung der mobilen Kommunikation
- Dynamischer und statischer Wertschöpfungsbegriff
- Grundnutzen und Qualität der mobilen Kommunikation
- Zusammensetzung der Dienstleistung
- Funknetze
- Datenstandards
- Endgeräte
- Vergleich der TK-Modelle
- Qualität
- Kosten
- Bewertung
- Vernetzung von Wertschöpfungsaktivitäten
- Kernkompetenzen
- Strategischer Vorteil von FON
- Markperspektive und Ausblick
- Qualität für den Kunden
- Ergebnis
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit untersucht die vernetzte Wertschöpfung im Bereich der mobilen Kommunikation am Beispiel von FON.com. Das Ziel ist es, die Geschäftsstrategie von FON.com im Vergleich zu den traditionellen Telekommunikationsanbietern kritisch zu analysieren. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Wertschöpfungsstruktur und den strategischen Vorteilen, die FON.com durch seine innovative Geschäftsmodell bietet.
- Vernetzte Wertschöpfung in der Telekommunikationsbranche
- Kritik der traditionellen TK-Modelle
- Analyse des Geschäftsmodells von FON.com
- Strategische Vorteile von FON.com
- Markperspektive und Ausblick
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Thematik der vernetzten Wertschöpfung und der Bedeutung mobiler Kommunikation. Anschließend wird der Wertschöpfungsbegriff im Kontext der mobilen Kommunikation erläutert und die einzelnen Elemente der Wertschöpfungskette detailliert analysiert.
Im nächsten Schritt wird ein Vergleich der traditionellen TK-Modelle mit dem Geschäftsmodell von FON.com durchgeführt. Dabei werden die jeweiligen Stärken und Schwächen in Bezug auf Qualität, Kosten und Bewertung betrachtet.
Die Arbeit schließt mit einer Analyse der strategischen Vorteile von FON.com und der Markperspektive für das Unternehmen ab.
Schlüsselwörter
Vernetzte Wertschöpfung, mobile Kommunikation, Telekommunikationsanbieter, FON.com, Geschäftsmodell, strategischer Vorteil, Qualität, Kosten, Bewertung, Markperspektive
- Citar trabajo
- Marcel Vogel (Autor), 2006, Vernetzte Wertschöpfung - Ein kritischer Vergleich der Geschäftsidee von FON.com mit den großen Telekommunikationsanbietern, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/65078