Das Urheberrecht musste in seiner Entwicklung bis zur Gegenwart immer wieder an neue technische Entwicklungen angepasst werden, um die Urheber in ihren Rechten effektiver zu schützen. Durch das Internet und die technischen Möglichkeiten digitale Kopien ohne Qualitätsverluste anzufertigen, musste das Urheberrecht weiter überarbeitet werden. So sollte mit der EU Richtlinie 2001/29/EG zur Harmonisierung bestimmter Aspekte des Urheberrechts und der verwandten Schutzrechte in der Informationsgesellschaft,die sogenannte EU-Copyright Richtlinie das Urheberrecht europaweit an das digitale Zeitalter angepasst werden.
Die Mitgliedsstaaten einigten sich darauf, dass die Richtlinie bis Ende 2003 in nationales Recht umgesetzt werden sollte. Das Urheberrecht wurde in den meisten Mitgliedsstaaten verschäft, um den Schutz des geistigen Eigentums zu gewährleisten. Der Wunsch die P2P einzudämmen hat zu einer Verschärfung des Urheberrechtes, auch für den Bereich Bildung und Wissenschaft, geführt. Die Folge ist, dass der Schutz von Wissen und Information einen höheren Stellenwert bekommen hat als die freizügige Nutzung im Interesse der Öffentlichkeit.
Die Richtlinie wurde in den verschiedenen Ländern unterschiedlich durchgesetzt.
Ziel der Seminararbeit ist es die Umsetzung der Richtlinie in Bezug auf Bildung und Wissenschaft in Frankreich und den skandinavischen Länder zu verfolgen. Als Einstieg in das Thema werden kurz die aktuellen Entwicklungen in Deutschland präsentiert, um dann im Anschluss Frankreich und die skandinavischen Länder Schweden, Dänemark und Finnland zu analysieren.
Hierfür werden die Grundlagen zum Urheberrecht bzw. zum Copyright kurz erörtert, um dann auf die aktuellen Rechtssprechungen einzugehen. Hierfür werden vor allem die Schranken zum Urheberrecht bzw. zum Copyright für Einrichtungen für Bildungsaktivitäten bzw. Bibliotheken und Archive focusiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Internationale Abkommen
- Umsetzung der EUCD in Deutschland
- Frankreich
- Das Urheberrecht in Frankreich
- Urheberpersönlichkeitsrechte
- Urheberverwertungsrechte
- Entwicklungen in Frankreich
- Das Urheberrecht in Frankreich
- Schweden
- Copyright
- Schranken zum Copyright
- Aktuellen Entwicklungen in Schweden
- Dänemark
- Finnland
- Schranken zum Copyright Act
- Finnland nimmt EUCD an
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Umsetzung der EU-Copyright Richtlinie 2001/29/EG in Bezug auf Bildung und Wissenschaft in Frankreich und den skandinavischen Ländern Schweden, Dänemark und Finnland. Die Arbeit beleuchtet die aktuellen Entwicklungen des Urheberrechts in diesen Ländern und analysiert die Auswirkungen der Richtlinie auf den Schutz von geistigem Eigentum, insbesondere in Bildungs- und Forschungseinrichtungen.
- Harmonisierung des Urheberrechts im digitalen Zeitalter
- Auswirkungen der EU-Copyright Richtlinie auf Bildung und Wissenschaft
- Analyse von Schranken zum Urheberrecht in verschiedenen Ländern
- Vergleich der rechtlichen Rahmenbedingungen in Frankreich und den skandinavischen Ländern
- Die Rolle von Bibliotheken und Archiven im Kontext des Urheberrechts
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung führt in das Thema der Seminararbeit ein und erläutert die Notwendigkeit, das Urheberrecht im digitalen Zeitalter anzupassen. Die Arbeit fokussiert auf die Auswirkungen der EU-Copyright Richtlinie auf Bildung und Wissenschaft, insbesondere in Frankreich und den skandinavischen Ländern.
- Internationale Abkommen: Dieses Kapitel behandelt wichtige internationale Abkommen, die das Urheberrecht regeln, darunter die Berner Übereinkunft, das Welturheberrechtsabkommen und das TRIPS-Abkommen. Es werden auch relevante EU-Richtlinien wie die Softwarerichtlinie und die Schutzdauerrichtlinie vorgestellt.
- Umsetzung der EUCD in Deutschland: Dieses Kapitel skizziert die Umsetzung der EU-Copyright Richtlinie in Deutschland. Es zeigt auf, wie das deutsche Urheberrecht an die Anforderungen des digitalen Zeitalters angepasst wurde und welche Auswirkungen dies auf Bildung und Wissenschaft hat.
- Frankreich: Dieses Kapitel konzentriert sich auf das Urheberrecht in Frankreich und untersucht die Entwicklungen in Bezug auf die EU-Copyright Richtlinie. Es werden insbesondere die Urheberpersönlichkeitsrechte und die Urheberverwertungsrechte behandelt sowie die Auswirkungen der Richtlinie auf Bildungs- und Forschungseinrichtungen.
- Schweden: Dieses Kapitel beleuchtet das Urheberrecht in Schweden und analysiert die Schranken zum Copyright sowie die aktuellen Entwicklungen im Zusammenhang mit der EU-Copyright Richtlinie. Es wird insbesondere auf die Auswirkungen der Richtlinie auf die Nutzung von urheberrechtlich geschütztem Material in Bildungseinrichtungen und Bibliotheken eingegangen.
- Dänemark: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über das Urheberrecht in Dänemark und beleuchtet die Umsetzung der EU-Copyright Richtlinie in diesem Land.
- Finnland: Dieses Kapitel behandelt das Urheberrecht in Finnland und analysiert die Schranken zum Copyright Act sowie die Auswirkungen der EU-Copyright Richtlinie auf das finnische Urheberrecht.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Seminararbeit sind: Urheberrecht, Copyright, EU-Copyright Richtlinie, Bildung, Wissenschaft, digitale Medien, Schranken zum Urheberrecht, Frankreich, Schweden, Dänemark, Finnland, internationale Abkommen, Harmonisierung, geistiges Eigentum.
- Citar trabajo
- Gabriele Wilke-Müller (Autor), 2006, Aktuelle Entwicklungen der IRP Regelungen in den Ländern Frankreich, Schweden, Dänemark und Finnland, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/65108